16.03.2024

Zum Denken der „Philosophie der Freiheit“ mit dem Knochensystem

Und überhaupt zum Denken aller abstrakten Wissenschaft mit dem Knochensystem. 

Rudolf Steiner zum Dreieck, das der Mensch denkt – und das in Wahrheit eine unbewußt ausgeführte Bewegung ist, die er im Kosmos vollführt

Wenn wir das vorausgeschickt haben, können wir nun fragen: Was machen nun die toten Kräfte mit der menschlichen Natur?
06.03.2024

Die Art des Denkens der „Philosophie der Freiheit“ ist die Grundlage einer Erkenntnis höherer Welten

Ein Blick in das Internet mit dem entsprechenden Suchbegriff kann einem zeigen, dass die Sehnsucht der Menschen heute groß ist nach irgendwelchen übersinnlichen Erlebnissen.

Rudolf Steiner: Es ist nämlich in dieser «Philosophie der Freiheit» schon jenes Denken geübt, zu dem man sich eigentlich behufs Erkenntnis höherer Welten systematisch hindurchringen muss. 

Damit ist schon eine Barriere starker Art aufgerichtet gegen alles das, was in das Bewußtsein hereinkommen will an Suggestion, Illusion, an Visionen, Halluzinationen.
01.02.2024

Könnte Taylor Swift die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen herumreißen?

Wir leben in bedeutsamen Zeiten. Wir versuchen, die Zeichen dieser Zeit zu lesen.        
27.01.2024

Wirkliches Denken ist eine Drescherarbeit, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde! 

Beschreibungen wie diese gehören zu den vielfältigen Charakterisierungen Rudolf Steiners, was Denken eigentlich ist – was man sich also anzueignen hat, wenn man zu einem wirklichen lebendigen Denken, beziehungsweise zu übersinnlichen Erkenntnissen kommen will.  

Rudolf Steiner zum wirklichen Denken, das wie eine Drescherarbeit ist, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde

 

(GA 181 S. 119) 

Manchen Menschen wird zum Beispiel das Denken außerordentlich leicht. Sie werden sagen: Das ist nicht wahr! – Aber dennoch, es gibt Menschen, denen wird das Denken außerordentlich leicht. Wenn es die Menschen schwierig finden, so ist das eigentlich ein anderes Gefühl. Gerade die Menschen, die es mit dem Denken am leichtesten nehmen, finden es am allerschwierigsten. Das ist aus dem Grunde, weil sie eigentlich denkfaul sind. Aber ich meine es in folgender Richtung, daß es die meisten Menschen eigentlich leicht haben mit ihrem Denken. Man kann gar nicht einmal sagen, wie leicht, weil es so furchtbar leicht ist, wie die Menschen denken; man kann nur sagen, sie denken eben, sie bekommen gar keinen Begriff, daß es auch schwer sein könnte. Sie denken eben; sie fassen ihre Vorstellungen und haben sie dann und leben so in ihnen. Aber dann kommen andere Dinge an die Menschen heran, und ich will gleich unser Beispiel nehmen: Geisteswissenschaft. Die Geisteswissenschaft wird nicht deshalb von so vielen Menschen gemieden, weil sie schwer verständlich ist, sondern deshalb, weil eine gewisse Anstrengung dazu gehört, um die geisteswissenschaftlichen Vorstellungen in sich aufzunehmen. Die Menschen scheuen diese Anstrengung. Und wer weiter und weiter geht in der Geisteswissenschaft, der merkt nach und nach, daß in ihr das Fassen der Gedanken wirklich eine Willensaufwendung notwendig macht, daß es eine Willensaufwendung nicht nur gibt, wenn man Zentnergewichte hebt, sondern auch, wenn man Gedanken faßt. Aber das wollen eben die Menschen nicht; sie denken leicht. Gerade wer im Denken vorrückt, kommt darauf, daß er immer schwerer und schwerer denkt, immer und immer schwerfälliger denkt – wenn ich so sagen darf -, weil er immer mehr und mehr empfindet: Damit ein Gedanke sich in ihm festlegen kann, muß er Anstrengungen aufwenden. Es gibt eigentlich für das Eindringen in die geistige Welt nichts Günstigeres, als wenn es einem immer schwerer und schwerer wird, Gedanken zu fassen, und eigentlich wäre der am glücklichsten im Fortschreiten in der Geisteswissenschaft, der gar nicht mehr den Maßstab des leichten Denkens anwenden könnte, den man sonst im Leben gewohnt ist, sondern der sich sagen würde: Das ist aber eigentlich eine Drescherarbeit, dieses Denken; man muß sich anstrengen, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde! 

Ich kann ein solches Gefühl nur andeuten, aber es kann sich bilden. Es ist gut, es ist günstig, wenn es so wird. Es ist gar manches andere noch damit verbunden, zum Beispiel, daß dasjenige allmählich zurücktrete, was viele Menschen haben. Viele sind mit ihrem Denken so rasch, daß jemand von einem Gedankenkomplex nur etwas zu sagen braucht, dann haben sie schon den Zusammenhang des Ganzen erfaßt, dann wissen sie es und wissen immer gleich eine Antwort zu geben. Was würde aber auch sonst die Konversation in den Salons bedeuten, wenn das Denken schwer wäre! Aber man kann bemerken: Indem der Mensch nach und nach bekannt wird mit den inneren Verhältnissen der Dinge, wird es ihm auch schwerer, so hinzutratschen und auf alles gleich mit der Antwort bereit zu sein; denn das kommt vom leichten Denken. Man wird ja auch mit dem Vorrücken im Wissen immer sokratischer, man weiß immer mehr, daß man vieles aufwenden muß und sich nur mit Mühe ein Recht erwirbt, über dieses oder jenes eine Meinung auszusprechen. 

Dieses Gefühl, daß Willensanstrengungen zum Fassen der Gedanken gehören, ist verwandt mit einem andern Gefühl in uns, das wir manchmal haben, wenn wir memorieren, wenn wir ochsen sollen und nicht in uns hereinkriegen, was wir hereinkriegen sollen. Man kann die Verwandtschaft zwischen diesen zwei Dingen durchaus empfinden: die Schwierigkeit, etwas gedächtnismäßig zu behalten, und die Schwierigkeit, wenn man in seinem eigenen Denken Willensanstrengungen macht, um etwas zu erfassen. Man kann sich aber darin auch üben; man kann das anwenden, was ich nennen könnte: Gewissenhaftigkeit, Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber dem Denken. – Es kommt bei manchen Menschen zum Beispiel vor, wenn jemand etwas aus einer gewissen Lebenserfahrung heraus sagt: Der oder jener ist ein guter Mensch -, flugs tratscht der andere: Ein furchtbar guter Mensch! – Denken Sie nur einmal, wie häufig es im Leben ist, daß Antworten nur darin bestehen, daß man anstatt des Positivs den Komparativ erwidert. Es ist natürlich nicht das Geringste dazu vorhanden, daß die Sache dem Komparativ entspräche, es ist nur der absoluteste Mangel dessen, was man denken soll; man hat da das Gefühl, daß man doch etwas erlebt haben soll von dem, was man zum Ausdruck bringen soll, worüber man sprechen will. Es darf selbstverständlich eine solche Lebensforderung nicht allzusehr übertrieben werden, denn sonst ginge in vielen Salons das große Schweigen los. 

Aber die Sache ist doch so: Dieses Gefühl, das aus dem Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber dem Denken erwacht, aus dem Gefühl, daß das Denken schwierig ist, dieses Gefühl begründet die Möglichkeit und die Fähigkeit, Erleuchtungen zu empfangen. Denn eine Erleuchtung kommt nicht auf die Art, wie der Gedanke den meisten Menschen zuspringt; eine Erleuchtung kommt immer, indem sie so schwierig ist wie etwas, was wir eben als schwierig empfinden. Wir müssen erst lernen, den Gedanken als schwierig zu empfinden, wir müssen erst lernen zu empfinden, daß gedächtnisartiges Behalten noch etwas anderes ist als bloßes Denken. Dann werden wir aber ein Gefühl empfinden können für jenes schwache, traumhafte Heraufkommen von Gedanken in der Seele, die eigentlich nicht recht haften wollen, die eigentlich schon wieder weg sein wollen, wenn sie kommen, die schwierig sind anzufassen. Wir unterstützen uns dabei, wenn wir uns geradezu ein Gefühl davon entwickeln, mit den Gedanken real zu leben. – Machen Sie sich einmal klar, was in Ihrer Seele vorgeht, wenn Sie zum Beispiel die Absicht gehabt haben, irgendwo hinzugehen – und dann ankommen als am Ziel. Gewiß, der Mensch denkt gewöhnlich nicht darüber nach, man kann aber auch darüber nachdenken, was in der Seele vor sich geht, wenn man eine Absicht gehabt hat, sie ausgeführt hat, und dann erreicht ist, was beabsichtigt war. Es ist tatsächlich ein Umschwung in der Seele geschehen. Man kann es manchmal sogar recht auffällig ausgedrückt finden, wenn ein Bergsteiger sich sehr anstrengen muß, um oben auf einem Berge anzukommen, wenn er pustet und pustet und endlich, wenn er oben ankommt, ausruft: Gott sei Dank, daß mer da sein!

20.01.2024

Rudolf Steiner zur ersten Stufe der Einweihung: Ausschalten des Leibes, „in Berührung kommen mit dem Erlebnis des Todes“

Hier gibt Rudolf Steiner mit Blick auf die Meditation eine der nicht so häufigen Schilderungen dieses Zustandes und seiner Erfordernisse. Liest man sich diese durch, dann können durchaus Zweifel aufkommen, ob man das wirklich will. 

Rudolf Steiner zur ersten Stufe der Einweihung

Ferner ist das, was man sich erringen muß, auch noch zusammenhängend mit mancherlei anderen, innerlich moralischen Eigenschaften.
16.01.2024

Viele Leute sind schwer begeistert von den Bauernprotesten …

… und erwarten sich davon nicht weniger als – die soziale Zukunft.
14.01.2024

Am Ende dieses Jahres wird das Volk die Macht übernommen haben

Hatte Radagast Zerfranski in seinem Reisetagebuch in einer Notiz am "radikalen Rand" notiert. 
13.01.2024

Über die perspektivlose Lage der Bauern, Spediteure – nur zum Beispiel

Aus dem Reisetagebuch des Radagast Zerfranski.
10.01.2024

Der Polarwirbel und die Türklinke

Aus dem Reisetagebuch des Radagast Zerfranski: "Der tibetanische Wandersmann – Hin und hoffentlich auch wieder zurück – Alles eigenhändig erfunden und mit dem Munde gemalt."
04.01.2024

Da sind also diese beiden Parteiungen, die sich gegenüberstehen

Beide Parteiungen tragen jede für sich das Zeug in sich, den Untergang mindestens der sogenannten westlichen Welt ("das Paradies") herbeizuführen. 
23.12.2023

Die fürchterlichen sozialen Missstände sind nur die Symptome der Krankheit, …

… die eben ausbricht, wenn man beinhart nur bei der beobachtenden naturwissenschaftlichen Methode bleiben will, wenn man sich jeder freien Gedankenbildung verweigert.
14.12.2023

Ernst Wolff „zur Vernichtung des Mittelstands“

Ernst Wolff zu den Beschlüssen der Ampel-Regierung. 
04.12.2023

Elon Musk zur Staatsfinanzierung durch die Bevölkerung. – Bundeskanzler Olaf Scholz fordert Dinge, die die Politik eigentlich nichts angehen.

Die übrige Welt lacht sich derweil über diese inkompetente Chaostruppe in Berlin kaputt.
22.11.2023

Der eigene physische und ätherische Organismus muss durch die Meditation völlig unberührt bleiben

Durch die Meditation kommt der Meditierende in ein anderes Verhältnis zu seinem physischen und zu seinem ätherischen Leib.

Rudolf Steiner zum Vorgang der Meditation

Dem Meditieren muß zu Hilfe kommen die Übung in der Charakterstärke, inneren Wahrhaftigkeit, Ruhe des Seelenlebens, völliger Besonnenheit.
20.11.2023

Die „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners ist ein gegliederter gedanklicher Organismus 

Wie bei einem Hund, bei dem man auch nicht "die Hinterbeine mit den Vorderbeinen auswechseln kann". 
19.11.2023

Rudolf Steiner zum Studium der Geisteswissenschaft

Das Studium ist nicht das Lernen, wie es gewöhnlich geschieht, sondern man muß darauf kommen, daß es für den Menschen ein Denken gibt, welches noch ein flüssiges, wirkliches Denken ist, wobei der Mensch alle sinnlichen Wahrnehmungen um sich herum ausschließt.

1 Vorbeigeschrappt – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Immer mal wieder bin ich hier auf der Hauptseite dieser Homepage mehr oder weniger deutlich mit Hinweisen auf und Zitaten aus der Anthroposophie Rudolf Steiners an der Behandlung des Themas einer realen geistigen Welt vorbeigeschrappt.

2 Der Schein – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Die Leser von Umkreis-Online werden es sich schon gesagt haben:  ...

3 Geist – außenliegend – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik     

So stellen sich viele Menschen heute "den Geist" vor: außenliegend und – unerreichbar.

4 Geist – innenliegend – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Das Erkennen ist überhaupt nur meine Sache. Etwas, das ich lediglich um meiner selbst willen vollbringe.

5 Ich, mir, meiner, mein, mich – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Reichlich abgefahrenes Zeug?

6 Denken – Geist – Freiheit – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Erlebens des realen Geistes?!

7 Auf der anderen Seite – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Und was man auf der anderen Seite vom gewöhnlichen, natürlichen, kreatürlichen Leben – also: Geist außenliegend – geboten bekommt, ist damit auch nicht mehr klipp und klar, also eindeutig "gut".

8 Unbescheidenheit – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Zum Titel dieser Rubrik "Anthroposophie".

9 Serviervorschlag – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Bei so vielen der hier angeschnittenen Fragen könnte man eigentlich dicke Bücher schreiben. 

10 Verweise – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik

Keine Platzverweise – aber jedenfalls Alles an seinem Platz.

11 Keine RSS-Feeds für diese neue Rubrik Anthroposophie

Warum das denn?

12 Inhaltsverzeichnis dieser neuen Rubrik Anthroposophie

Die Orientierungshilfe. Die unendliche Baustelle.
15.11.2023

Rudolf Steiner empfiehlt die „Philosophie der Freiheit“ zur Meditation

Überhaupt ist eben wirkliches Denken und Meditation technisch dasselbe.

Rudolf Steiner zum Denken über das Denken anhand seiner „Philosophie der Freiheit“ 

Wer überhaupt seelische Vorgänge beobachten kann, der findet, daß eine Erinnerungsvorstellung als Vorstellung durchaus eine Neubildung ist, daß sie sich in ähnlicher Weise bildet, wie sich die Wahrnehmungsvorstellung bildet; nur, daß das eine Mal der Vorgang von außen nach innen, das andere Mal von innen nach außen verläuft, daß das eine Mal die Veranlassung als Wahrnehmung deutlich vor das Bewußtsein tritt, das andere Mal dem Bewußtsein als ein innerer, an den Organismus geknüpfter Vorgang verborgen bleibt.

Rudolf Steiner zur Technik der Meditation

Der Mensch kann in das gewöhnliche bewußte Denken eine stärkere Willensentfaltung einführen, als in diesem im gewöhnlichen Erleben der physischen Welt vorhanden ist.

Rudolf Steiner empfiehlt die „lebendigen Begriffe“ der „Philosophie der Freiheit“ zur Meditation

Nehmen Sie es nicht als eine Albernheit oder als Renommiererei, wenn ich ein eigenes Erlebnis meiner allerjüngsten Tage hier anführe.
11.11.2023

Als Rudolf Steiner 1918 seine „Philosophie der Freiheit“ neu herausgab …

... blickte er in verschiedenen Ausführungen immer mal zurück auf die Zeiten der Erstausgabe 1894 und auf das Unverständnis, das diesem Buch entgegengebracht wurde.

Rudolf Steiner zur Unterscheidung der anthroposophischen Bewegung von der Anthroposophischen Gesellschaft

Es wurde gesagt, man sei sich nicht bewußt - so ähnlich -, daß durch die Gegner die anthroposophische Bewegung zerstört werden könne. Das kann sie nicht.
10.11.2023

Michael Hudson zu den wirtschaftlichen Problemen Deutschlands

Es ist immer wieder interessant, sich die Analysen zur Situation Europas und der Welt aus dem anglo-amerikanischen Raum zu Gemüte zu führen, denn so etwas gibt es aus Deutschland nicht. Ich übersetze mal ein bisschen.
07.11.2023

Was auf Deutschland zurollt

Unter dem Titel des Clips: Ist Deutschlands wirtschaftliches Modell dem Untergang geweiht? gibt es in diesem ausführlichen Clip bei 0:00 einen Serviervorschlag zu dem, was auf Deutschland zurollt: ...
03.11.2023

Zum Unterschied zwischen Begriffen und Ideen und dem Denken

Zu Beginn des vierten Kapitels seiner "Philosophie der Freiheit" geht Rudolf Steiner auf den Unterschied zwischen Begriffen und Ideen und dem Denken ein. Damit ist noch einmal in diesem Buch auf diese große Frage hingewiesen, die man so leicht übersieht, und die man so leicht völlig missversteht.
23.10.2023

„Stoppt die Ritter der Klima-Apokalypse!“

Jürgen Großmann (71), "einer der legendärsten deutschen Stahlbosse", unter anderem zur dilettantischen Anti-Deutschland-Ampel "mit der ökonomischen Kompetenz von Schulabbrechern".
21.10.2023

Pessimismus? Optimismus?

Niedergedrückt von den Ereignissen in der Welt schrieb der verdienstvolle Bernard vom Moon of Alabama gerade: ...

Rudolf Steiner zu Pessimismus und Optimismus

Es war mir bei diesen Betrachtungen daran gelegen, einige Streiflichter zu werfen auf die Gestalt, die das soziale Denken in der Gegenwart annehmen sollte.
19.10.2023

Es geschehen „witzige“ Dinge in unseren Parlamenten

Bei diesen könnte Einem allerdings aufgrund der Konsequenzen, die sie nach sich ziehen, schon der Atem stocken.
18.10.2023

Die Wirte kämpfen ums Überleben

Aber nicht nur diese. Das ganze Elend ist allerdings nur ein Beispiel von vielen um das Überleben kämpfender Branchen – und Menschen.    
17.10.2023

Zusammenschlüsse

Verdienstvoll! Ohne Zusammenschlüsse wird es in der Zukunft nicht gehen. – Aber was sollen die Bitte-Bitte-Petitionen an den Überstaat?
06.10.2023

Corona-Impfungen nebenwirkungsfrei?

Hier gibt es diesen Clip, der verdienstvoll auf ein wichtiges Thema aufmerksam macht. – Aber die unterlegte Musik zu diesem Clip dokumentiert dann auch den sich vollziehenden Verfall des Verstandes der Gesellschaft. Aber auch das ist ein wichtiges Thema.
04.10.2023

Die Sprecherin des Russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zur Rettung Deutschlands      

Hier in diesem Clip, geht die kluge Maria Sacharowa, die Sprecherin des Russischen Außenministeriums, auf eine Frage von COMPACT ein, dass mindestens die Hälfte der deutschen Bevölkerung auf eine Befreiung durch Russland hofft. 
30.09.2023

Kann Deutschland nicht von innen, sondern nur von außen gerettet werden?

An diese im Titel angeführte Frage musste ich anlässlich dieser zwei sehr bemerkenswerten Beiträge von Scott Ritter und Elon Musk denken.
28.09.2023

Der Mensch früherer Entwicklungsperioden fühlte sich mit dem geistigen Kosmos verbunden

Das hörte mit dem Ende der Atlantis und im Laufe der nachatlantischen Kulturepochen immer mehr auf, weil der Mensch sich zur Freiheit entwickeln sollte und sich dazu immer mehr ein abstraktes, ungeistiges Gegenstandsbewusstsein erarbeiten musste. Heute ist der Mensch aufgrund seiner Organisationsstruktur – Rudolf Steiner nennt diese in der "Philosophie der Freiheit" "totale Wesenheit" – in die Notwendigkeit versetzt, erst mühselig die Einzelheiten der Welt wahrzunehmen, zu denken und an ihnen Begriffe zu bilden.

Rudolf Steiner: Wie bekommt man in das Wissen, in die Ideenwelt das Sein, die Wirklichkeit herein?

Es ist eine uralte Frage, wie der Mensch dasjenige, was in der Welt draußen wirklich ist, hereinbekommen kann in sein Wissen, in seine Ideenwelt.

Rudolf Steiner: Anthroposophie muß nicht einseitig einer Kopfstimmung entsprungen sein, sondern der ganzen Seele des Menschen

 

(GA 156 S. 178) 

Die zweite Strömung, die sich immer mehr und mehr entwickeln muß zu einem krisenhaften Gegenüberstehen dem, was zum Ausdruck kommt in den Worten: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» und «Ich bin von oben her, Ihr aber seid von unten her», das ist das Wort: «L’etat c’est moi! Der Staat bin ich!», mein Reich, das Reich meines Ichs ist ganz an diese Welt gebunden. Das Richtige liegt in der Synthesis der beiden Sätze. Es liegt in dem universell aufgefaßten Christentum, ausgesprochen in den Worten «Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist». Im richtig verstandenen Christentum liegt kein falsches Abkehren von der Welt. Es liegt darin aber auch nicht jene Einseitigkeit, die bloß in dem Sich-Anhängen an die materiellen Einrichtungen des Weltendaseins sich ausleben kann. 

Wir berühren, indem wir solches aussprechen, wahrhaft die tiefsten Aufgaben der Anthroposophie, die allertiefsten Aufgaben. Denn die Anthroposophie, im wahren Sinnes des Wortes, muß nicht einseitig einer Kopfstimmung entsprungen sein, sondern der ganzen Seele des Menschen. Und dann erst wird diese Seele den Übergang finden in das anthroposophische Leben, wenn sie ganz, nicht bloß in ihrem Vorstellungsleben, ergriffen wird von dem, was die Geisteswissenschaft gegeben hat, wenn sie ganz, ganz davon ergriffen wird. 

Es ist eine Tatsache, daß das, was des Menschen Haupt geworden ist im Mondendasein, während des Erdendaseins auf dem Weg ist, der ganze Mensch zu werden. Während der alten Mondenentwickelung war ein Wesen da, der Vorfahr des gegenwärtigen Menschen. Was dazumal ein äußerer Organismus war, ist heute zum Haupte geworden. Die Glieder haben sich angesetzt. Wenn die kommende Jupiterentwickelung da sein wird, wird dieser ganze Organismus des heutigen Menschen Haupt geworden sein. Was Sie heute als ganzer Mensch sind, wird Gehirn, Haupt des Jupitermenschen sein, so wie der ganze Mondmensch zum Haupt des Erdenmenschen geworden ist. 

Darin besteht die Aufgabe wahrer geistiger Entwickelung, daß die Zukunft wirklich vorausgenommen wird. Deshalb müssen wir uns bewußt werden, daß um uns herum eine Kopfkultur ist, und daß es uns obliegt, eine Menschheitskultur zu schaffen. Unser Kopf könnte nicht denken, könnte keine Vorstellungen, keine Begriffe spiegeln, wenn er sich so verhielte, wie unser ganzer übriger Organismus; niemals könnte er dann wirklich seine Aufgabe erfüllen. Unser Kopf spiegelt die Welt, die ja unsere Wahrnehmungswelt wird, nur deshalb, weil er sich in seinem Wahrnehmen vergessen kann, richtig vergessen kann. In seinem Fühlen ist der Mensch – Gott sei Dank – ja immer kopflos. Wenn Sie versuchen, sich durchzuspüren, durchzufühlen und sich zu fragen: Was fühle ich am wenigsten in meinem Organismus? – so ist es wirklich der Kopf, der sich im normalen Leben am meisten vergißt. Und wenn er sich wirklich einmal nicht vergißt, dann tut er weh, und dann ist es ihm auch am liebsten, wenn er gar nichts wahrnehmen muß, sondern hübsch in Frieden gelassen und ohne Wahrnehmung gehalten wird. Da macht er seinen Egoismus geltend. Sonst aber löscht er sich aus, und weil er sich auslöscht, können wir die ganze umliegende Welt wahrnehmen. Er ist organisiert dazu, sich auszulöschen. 

Würden Sie nur ein klein wenig die äußere Peripherie des Kopfes nicht vergessen, sondern ins Auge fassen, dann könnten Sie schon nicht mehr die äußere Umgebung wahrnehmen. Denken Sie sich, daß Sie, anstatt die äußere Welt wahrzunehmen, Ihr Auge sehen würden; wenn Sie zum Beispiel einen Schritt nur zurücktreten würden mit Ihrer Wahrnehmung, dann würden Sie die Schädelhöhle sehen, aber mit Wahrnehmung der Außenwelt wäre es nichts. In demselben Maße und in dem Augenblicke, in dem es dem Menschen gelingt, seinen Organismus ganz auszuschalten – was man bekanntlich durch Meditation und in der Initiation erreicht -, in demselben Maße und Augenblicke wird dieser Organismus ein wirklicher Spiegel der Welt, nur, daß wir dann nicht den Organismus sehen, sondern den Kosmos. So wie der Kopf auch nicht sich selber sieht, sondern dasjenige, was um ihn herum ist, so sieht der ganze Mensch, wenn er Wahrnehmungsorgan wird, den Kosmos. Das ist das Ideal, das uns vorschweben muß: Vergessen des Organismus, so wie er uns auf dem physischen Plane erscheint, und dafür ihn benützen können als Spiegelungsapparat für die Geheimnisse des Kosmos. 

So erweitern wir allmählich unsere Kopfauffassung zu einer Ganz-Mensch-Auffassung der Welt, und wir müssen lernen, etwas davon zu verspüren, zu empfinden, zu fühlen, wie wirklich Anthroposophie den ganzen Menschen ergreifen muß, überwindend diese Kopfstimmung – so darf ich sie nennen im Gegensatz zur anthroposophischen Stimmung – die einseitige Kopfstimmung, die von der modernen Wissenschaft ausgeht und so ganz nur den Kopf erfaßt.

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einen angenehmen und lustigen Ausgang für Sie.

Falls Ihnen dieser Artikel jedoch unverständlich, unangebracht, spinnig oder – noch schlimmer – „esoterisch“ vorkommen sollte, gibt es vorerst wohl nur eine Lösung, nämlich die Seite des Umkreis-Institutes weiträumig zu umfahren. Also:  

Don‘t touch that!

Rudolf Steiner zu den Tieren, die die Welt noch anders wahrnehmen als der Mensch

Wir nennen, seitdem wir beginnen, geisteswissenschaftlich die Welt zu betrachten, die vier Glieder unserer Menschennatur: physischen Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich.

Der Mensch ist ein eingeschränktes Wesen

Nicht an den Gegenständen liegt es, daß sie uns zunächst ohne die entsprechenden Begriffe gegeben werden, sondern an unserer geistigen Organisation.
20.09.2023

Da sagt es also mal ein australischer Multimillionär ganz öffentlich und unverblümt …

… dass bestimmte führende Kreise wirtschaftlichen Druck ausüben werden, um große Menschenmassen in entsprechender Weise zu etwas zu zwingen. 
05.09.2023

Klingt doch alles sehr logisch, was der ehemalige Finanzminister der britischen Regierung dort sagt

Wie eben so Vieles heute so logisch klingt.
29.08.2023

Gegenposition

Ich will jetzt mal zu dem im letzten Artikel Gesagten die Gegenposition einnehmen und belegen, dass die in diesem Film dargestellte Tendenz, nicht zu denken, sondern zu tun –  Don’t think, just do! – eine wahrhaft spirituelle und zukünftige Einstellung und Herangehensweise an die Welt darstellt.  
28.08.2023

Zum Film „Top Gun – Maverick“ – „Denke nicht, mach’ einfach!“

Wir als Praktiker waren natürlich alle schwer begeistert von solchen zielführenden Sprüchen und haben dann im Heimkino wahrscheinlich ebenfalls instinktiv den Steuerknüppel zwischen unseren Beinen immer wieder herum- und hin- und hergerissen und die Bordkanone betätigt.        
03.08.2023

Zu dem in der „Philosophie der Freiheit“ angesprochenen wortlosen Erleben von Begriffen und Ideen

Mit dem Verfolgen dieses Themas eines wortlosen Erleben von Begriffen und Ideen bewegen wir uns also auf etwas zu, was durchaus in seiner Qualität übersinnlicher Natur ist.

Was ein Begriff ist, kann nicht mit Worten gesagt werden  

Das steht da zu Beginn des vierten Kapitels von Rudolf Steiners "Philosophie der Freiheit" – rekapitulierend und vorausschauend. Dabei ist das Buch doch voller Worte aus schwarzen Druckbuchstaben.   
31.07.2023

Der rechte Weg in die geistige Welt führt zunächst zum Erleben der reinen Ideen

Im 19. Kapitel seines Lebensganges beschreibt Rudolf Steiner die tiefen Missverständnisse, denen er mit Blick auf sein Ideenerleben ausgesetzt war. Im Folgenden zitiere ich einige längere Passagen aus diesem Buch, aus denen nicht nur die Schwierigkeiten der Menschen mit dieser Weltanschauung hervorgehen, sondern die auch hilfreich sein können, um besser verstehen zu können, wie Rudolf Steiner sich einen gesunden und sicheren Weg in die reale geistige Welt dachte.
23.07.2023

Sich mit aller inneren Gewalt der Denktätigkeit hingeben  

Die Denktätigkeit zu erleben soll sogar bei der "Philosophie der Freiheit" am leichtesten sein. Aber was nützt es, sich in der Meditation oder im anthroposophischen Studium "mit aller inneren Gewalt dem Denken" hinzugeben, wenn man doch bei dem Fehler verharrt, im alten Kopfdenken hängenzubleiben? 
22.07.2023

Peter Boehringer zur Realsatire der Süddeutschen Zeitung und des Robert Koch-Institutes

Es ist alles richtig, was Peter Boehringer zu dieser Realsatire anführt. Aber …
19.07.2023

Das reale, substantielle Denken der Meditation darf nicht zurückspielen in den physischen und in den ätherischen menschlichen Organismus

Man würde seinen physischen und seinen ätherischen Organismus verändern. Das darf aber auf keine Weise sein! – Und bereits die "Philosophie der Freiheit" weist einen anfänglich aber sehr deutlich auf das hin, was in dieser Sache zu leisten ist. 

Rudolf Steiner zur Meditation

Das Denken nimmt durchaus einen realen Charakter an.
11.07.2023

Natürlich könnte man sich mal wieder tierisch darüber aufregen:

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) und "Top-Ökonom" Moritz Schularick reiht sich in die Reihe derer ein, die Deutschland offenbar immer weiter deindustrialisieren wollen.
01.07.2023

Zu einem verdienstvollen Beitrag von Stefan Homburg und Oliver Janich 

Zu finden (auch) auf der verdienstvollen Seite des MdB Peter Boehringer. – Aber was nützt es, wenn man immer nur an der Oberfläche der katastrophalen Ereignisse herumkratzt und niemals auf das eigentliche Grundübel hinweist? 
16.06.2023

Merkwürdigkeiten, Absurditäten, hammerharter Schwachsinn, grenzdebiler Anordnungswahn, fröhliche Selbstzerstörungslust …

… eines Landes, das mal Vize-Exportweltmeister war. 
09.06.2023

Die Furcht der Menschen vor Gedanken ist das eigentliche Grundproblem

Es gibt auch keine Lösung des sozialen Problems ohne die Lösung dieses Problems. 

Rudolf Steiner zur Gedankenlosigkeit der heutigen Zeit

Es ist schon ein Resultat der Geisteswissenschaft, zu erkennen, daß unser Kopf seit dem 15. Jahrhundert ein recht viel weniger brauchbares Werkzeug geworden ist, viel vertrockneter ist, als er vorher war.
03.06.2023

Zweifel darüber, „dass durch das Denken über die Welt etwas ausgemacht werden kann“

Rudolf Steiner konnte das verstehen. Aber …    
24.05.2023

Der verdienstvolle Bernhard vom Moon of Alabama schrieb:

Medien und Politiker werfen so viel Blödsinn auf uns, dass es schwierig ist, ihn zu durchschauen. Die westlichen Medien füttern uns geradezu mit Blödsinn … Das macht es immer schwieriger, den Blödsinn zu erkennen, weil es einfach zu viel davon gibt. 
23.05.2023

Phase der Bananenrepublik mit ihrer Auflösung und Verderbtheit

Aber ach du lieber Himmel: Hat sich Irgendwer beschwert? Außer vielleicht ein paar von diesen missgünstigen, antidemokratischen alternativen Medien, die nächstens mit der dazugehörigen Partei doch hoffentlich verboten werden!
22.05.2023

Dem Westen glaubt doch niemand mehr!

Sagte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministers. Für das Gut-und-gerne-leben-Deutschland ist dies für die Beschreibung seines geistigen Zustandes und Schicksals symptomatisch und hat – außer dem Verlust eines freundschaftlich gesinnten Nachbarlandes – Konsequenzen. 
14.05.2023

Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst

Radagast Zerfranski am Tresen der örtlichen Kneipe.
11.05.2023

Aus dem Leben des Radagast Zerfranski

Beim Einkaufen im Supermarkt.
03.05.2023

Deutschland geht den Bach runter

Die Mehrheit der Deutschen will es so. Ein Kommentar – zu einem Kommentar.
24.04.2023

Gonzalo Lira zur inkompetenten Führungsklasse der westlichen Gesellschaften

Da denken sich die Leute, der Dr. Schnagel von dieser Seite Umkreis-Online sei schon ein ziemlich verrücktes Huhn. Aber mittlerweile gibt es hier und da noch andere verrückte Hühner, die sich phänomenologisch an die Gründe und Ursachen unseres noch verrückteren sozialen Systems heranarbeiten.
19.04.2023

Zur „Riesennierenkrankheit“ und den Kriegen dieser Zeiten

In diesem Vortrag des Jahres 1923 – der erste Weltkrieg war noch nicht lange vorbei – wies Rudolf Steiner die Arbeiter am ersten Goetheanum auf die eigentlichen geistigen Ursachen für diesen großen Völkerkrieg hin. Rudolf Steiner sah damals aber längst den Zweiten Weltkrieg am Horizont auftauchen. Und nun stehen wir in den verschiedensten anderen Kriegen drin, die sich letztlich auch in der einen oder in der anderen Form durch die westlichen Gesellschaften durcharbeiten werden. 

Rudolf Steiner zum Ersten Weltkrieg als das Resultat einer „Riesennierenkrankheit“ der Menschen

Nun, das Ganze, was die Menschen gedacht haben bis ins 19. Jahrhundert herein, ist eigentlich nur die Erbschaft der alten Zeit. Es ist, wenn ich mich so ausdrücken darf, angeregt von der Lunge. Lungenwissen könnte man sagen. Der Kopf ist angeregt von der Lunge, von der Atmung: Lungenwissen. 

Willensrichtungen, Willensimpulse werden von Menschengruppen kommen da oder dort, die sich gegenseitig bekämpfen werden  

An eine Harmonie der wirksamen Kräfte ist dabei nicht im allerentferntesten zu denken.
12.04.2023

Zur Technik der Meditation – Die Kräfte der Erinnerung müssen überwunden werden

Auch die Kräfte der Erinnerung müssen überwunden werden.
11.04.2023

Zur Fantasie im Begriffsleben

Also auch zur Frage der moralischen Fantasie in Rudolf Steiners "Philosophie der Freiheit".
07.04.2023

Pessimismus?

Man braucht heute nur die verschiedenen Kanäle der über die Sauereien dieser Welt verdienstvoll aufklärenden Medien im Internet aufzuschlagen, um zu erfahren, dass die Welt an allen Ecken und Kanten brennt und immer weiter in den Abgrund rutscht. Man könnte darüber in tiefen Pessimismus verfallen – und zu der Ansicht kommen, dass "Alles ja sowieso keinen Sinn habe". Aber Rudolf Steiner wies immer wieder auf die im Menschen vorhandene – allerdings zu entwickelnde – geistige Kraft der Ideenbildung hin, die allein aus dem Niedergang der den Menschen umgebenden natürlichen Welt herausführen kann.
05.04.2023

Vom Geist der Natur?

Nein! Eher sinnentleerte, säuselige Bienen-, Schmetterlings- und Vogel-Scheiße …
03.04.2023

Til Schweiger zu Robert Habeck

Leute ohne Ahnung sollen sich aus der Wirtschaft heraushalten. Das ist natürlich zutreffend, aber dabei handelt es sich um eine alte Binsenweisheit, und sie hat daher an den heutigen desaströsen Verhältnissen – nicht nur in der Wirtschaft – nichts ändern können. Wenigstens eine instinktive Erkenntnis müssen die Menschen von etwas ganz Anderem haben.  
02.04.2023

Regierung will Bürgerrat gründen

Einige Leute sind schwer beunruhigt: Könnte es wirklich sein, dass die Deutschen unzufrieden sind mit ihrer Regierung – und vielleicht demnächst aus ihren Reihen die Keimzellen eines eigenen demokratischen Regierungsapparates, eines eigenen Gegenparlamentes aufstellen? Das wäre fürchterlich.
15.03.2023

Wie kommt man zu einem selbstständigen Denken?

Rudolf Steiner hielt viele Vorträge für die Arbeiter am ersten Goetheanum. Diese stellten ihm die allerverschiedensten Fragen, die er ihnen beantwortete.
28.02.2023

Das reine Denken ist die Meditation

Die "Philosophie der Freiheit" ist ganz im reinen Denken geschrieben. Also ist die "Philosophie der Freiheit" die – oder eine – Meditation? Also kommt man durch diese "Philosophie der Freiheit" in die reale, übersinnliche Welt?

Rudolf Steiner zur Frage des Willens im reinen Denken und in der Meditation 

Über die Beziehung der übersinnlichen Erkenntnis zu dem Willen ist hier gefragt worden.
27.02.2023

Deutschland wird weiter deindustrialisiert

Eine verpeilte Politik bettelt ein bisschen um Gnade – das heißt um Verschiebung der Hinrichtung. 
10.02.2023

Der Materialismus als Ursache der heutigen katastrophalen Zustände

… Und wenn man das gelesen hat, dann frage man sich doch einmal, ob es nicht auch heute unglaubliche Parallelen und Ähnlichkeiten zu den damals von Rudolf Steiner vorgebrachten Charakteristika gibt – nicht nur mit Blick auf schwachsinnige amerikanische Präsidenten, sondern auch mit Blick auf sonstige in hohen und höchsten Position stehende Lenker der verschiedenen sozialen Gemeinwesen.

Rudolf Steiner zum amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, den er als schwachsinnig bezeichnete

 

(GA 185 S. 117) 

Es ist ja natürlich nicht gerade bequem, auf solche Beispiele hinzuweisen, weil eben die menschlichen Neigungen heute vielfach nach dem Gegenteil gehen. Allein es ist ja schon einmal eine Verpflichtung, da, wo man im Ernste spricht, wo man durch das Sprechen nicht nur eine Art Beruhigungsmittel, eine Art gutes Kultur Schlafmittel hervorrufen will, da ist es schon notwendig, daß man nicht zurückschreckt, auch solche Beispiele zu wählen, die heute so vielen Menschen unangenehm sind. Denn die Menschen, die im Ernste sprechen, sollten sich heute auch anhören können, was es im Grunde genommen für die Welt bedeutet, wenn sie nicht darauf achten, daß die Welt das Schicksal treffen soll, von einem schwachsinnigen amerikanischen Professor ihre Ordnung herrichten zu lassen! Bequem ist es ja heute nicht, über die Dinge der Wirklichkeit zu sprechen, weil manchen Leuten oftmals eben das Gegenteil bequem und angenehm ist. Man spricht ja ohnedies nur über die Dinge der Wirklichkeit auf denjenigen Gebieten, auf denen es unbedingt notwendig ist und auf denen es den Menschen schon recht naheliegt, wenigstens naheliegen sollte, die Dinge zu hören. 

  

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Rudolf Steiner zu John Maynard Keynes und die wirtschaftlichen Folgen des Versailler Friedensschlusses

 

(GA 335 S. 23) 

Sehr verehrte Anwesende! Eine bedeutsame Erscheinung innerhalb des Gebietes der Besprechung gegenwärtiger öffentlicher Fragen ist das Buch des Engländers John Maynard Keynes über die wirtschaftlichen Folgen des Friedensschlusses. Man darf heute gerade dieses Buch bei Besprechung öffentlicher Angelegenheiten im weitesten Umfang erwähnen, weil es auf der einen Seite mit allen Vorurteilen, ich möchte sagen mit allen Vorempfindungen des Engländers geschrieben ist, weil es auf der anderen Seite aber abgefaßt ist mit einer außerordentlich bedeutsamen Sachkenntnis und Überschau über das öffentliche Leben der Gegenwart. Keynes war ja lange Zeit Delegierter beim englischen Schatzamt während des Krieges. Und Keynes war dann in der englischen Delegation beim Versailler Friedensschluß, bis er sein Amt niedergelegt hat, weil er von den Verhandlungen in Versailles im höchsten Maße enttäuscht worden ist im Juni 1919. Man muß sagen, wenn man genauer hinsieht gerade auf den Inhalt dieses Werkes, dann findet man manches, das schon recht bedeutsam ist für die Gewinnung eines Urteils über die öffentlichen Verhältnisse des gegenwärtigen Augenblicks. Ich will nur einiges Charakteristische gerade aus diesem Buche einleitungsweise meinen heutigen Betrachtungen vorausschicken. 

Keynes war, als er nach Paris ging, sozusagen auch noch mit einem vollen Sack von Vorurteilen dahin gekommen – vor allen Dingen von Vorurteilen über den möglichen Erfolg dieses Friedensschlusses gerade von dem Gesichtspunkte eines Engländers aus, aber auch von Vorurteilen über die an dem Laufe der gegenwärtigen öffentlichen Angelegenheiten beteiligten Persönlichkeiten. Ich darf sagen, daß für mich ganz besonders interessant war das Urteil, das ein Beisitzer der Versailler Verhandlungen gerade über den Mann gewonnen hat, den eigentlich bis vor kurzer Zeit die ganze Welt angebetet hat. Wenn ich immer wieder und wiederum gegen dieses Urteil der ganzen Welt mich aufgelehnt habe – wahrhaftig mich aufgelehnt habe nicht bloß innerhalb Deutschlands, sondern, wo ich die Möglichkeit dazu hatte, das während der Kriegszeit selbst und bis zum Ende der Schreckenstage auch in der Schweiz zu tun -, da konnte man mit solcher Auflehnung wirklich recht wenig Eindruck machen. Man mußte erfahren, daß es selbst innerhalb Deutschlands eine wenn auch kurze Zeit gegeben hat, in der eine größere Anzahl von Menschen eingestimmt hat in die Verhimmelung des Woodrow Wilson – denn den meine ich und den meint Keynes -, eine Verhimmelung, die über die ganze Welt hin Platz gegriffen hatte. Immer wieder und wiederum mußte darauf aufmerksam gemacht werden aus den Anschauungen heraus, die ich ja auch hier in Stuttgart nun schon seit langer Zeit zu vertreten habe, daß man es zu tun hat bei Woodrow Wilson mit einem Mann der Phrase, mit einem Mann, dessen Worte keinen wirklichen, substantiellen Inhalt haben. 

Und nun schildert Keynes das Gebaren jenes Woodrow Wilson beim Friedenskongreß in Versailles. Er schildert, mit welcher Glorie dieser Mann aufgenommen worden ist und mit welchem Vorurteil ihm begegnet worden ist. Und er schildert, wie dieser Mann fern von jeder Einsicht in irgendeine Wirklichkeit den Versammlungen beigewohnt hat. Er schildert, wie dieser Mann nicht einmal imstande war wegen seines langsamen Denkens, den Gedanken der anderen zu folgen, wie die anderen schon bei weit anderen Sachen waren, wenn Wilson noch nachdachte über irgend etwas, was sich in einer früheren Zeit zugetragen hat oder ausgesprochen worden ist. Man muß sagen, mit einer außerordentlichen Plastik ist die völlige Unzulänglichkeit und Phrasenhaftigkeit dieser weltberühmten Persönlichkeit der Gegenwart hier von einem Menschen geschildert worden, der wahrhaftig nicht vom mitteleuropäischen Standpunkte aus diese Tatsache eingesehen hat. Auch andere Leute hat Keynes geschildert, die gerade durch ihre Anwesenheit beim Versailler Friedensschluß auf die Geschicke Europas einen bedeutsamen Einfluß gewonnen haben. Von Clemenceau sagt er, daß dieser Greis die Zeit seit 1871 eigentlich völlig verschlafen habe, daß es ihm nur darauf ankäme, denjenigen Zustand Europas wiederherzustellen, welcher vor 1871 geherrscht hat, und vor allen Dingen das aus den gegenwärtigen Weltverhältnissen heraus zu gewinnen, was die Franzosen für ihre eigene Nationalität seit 1871 für notwendig halten. Dann schildert er den Staatsmann seines eigenen Landes, Lloyd George: wie der Mann nur auf Augenblickserfolge bedacht ist, wie der Mann aber einen feinen Instinkt hat und gewissermaßen wittert die Anschauungen und Meinungen derjenigen Persönlichkeiten, die ihn umgeben, mit denen er zu tun hat. 

Und dann schaut sich Keynes das an, was verhandelt wird. Und er bespricht in seinem Buche mit der Einsicht und Methode eines Rechners, eines strengen Rechners, welche wirtschaftlichen Folgen für Europa dasjenige haben kann, was durch diesen sogenannten «Friedensschluß» ausgeheckt worden ist. Und er kommt dazu – jetzt nicht aus irgendwelchen politischen Ambitionen heraus, jetzt nicht aus irgendwelchen Empfindungen oder Empfindlichkeiten heraus, sondern aus Rechnungsresultaten heraus – zu sagen, daß dasjenige, was für Europa wirtschaftlich impulsiert wird durch diesen Friedensschluß, der ökonomische Niedergang Europas sein müßte. Nichts Geringeres erfährt man aus diesem Buche, durch exakte Rechnungsresultate wie gesagt, als daß die maßgebenden Persönlichkeiten Einrichtungen und Institutionen getroffen haben, die notwendigerweise zum Abbau der Wirtschaften von ganz Europa führen müssen. 

Man kann, ich möchte sagen im Untertone des Buches lesen, wie der Engländer vom englischen Standpunkte aus spricht; wie er eigentlich doch auf seine Seele wirken läßt das Gefühl: dieser Untergang von Europa muß ein so gründlicher sein, daß England mit zu Schaden kommen muß. Man kann also sagen: Wie so viele gegenwärtige Staatsmänner des Westens hat es auch dieser Fellow der Universität von Cambridge ein wenig mit der Angst zu tun, aber eine Situationsschilderung der gegenwärtigen Verhältnisse findet man gerade in diesem Buche. So etwas beleuchtet Ihnen blitzartig mehr als alle übrigen Redereien die gegenwärtige internationale Situation der Welt. 

Am bedeutsamsten erscheint mir aber bei diesem Buche eines: Nachdem dieser Mann vom Gesichtspunkte eines exakten Rechners aus seine Betrachtungen angestellt hat und zu gleicher Zeit in diese Betrachtungen hineinmischt ganz plastische Schilderungen eines Menschenkenners über die Persönlichkeiten, die beteiligt waren an den Institutionen, die zu diesem Untergang führen sollen, sieht man nichts, was von diesem Buche aus irgendeinen Lichtblick werfen würde auf das, was man zu tun habe, damit die allgemeine Zerstörung nicht eintrete, damit statt des Abbaues ein Aufbau kommen könne. Und charakteristisch ist es, daß gerade dieser Rechner auf den letzten Seiten dieses seines Buches einen außerordentlich merkwürdigen Satz hat.

Rudolf Steiner zum Materialismus und dessen Überwindung

 

(GA 335 S. 191)

Ich versuchte auf die hier zugrundeliegenden Tatsachen 1908 einmal in der folgenden Weise hinzuweisen. Ich sagte: Auf der einen Seite steht seit drei bis vier Jahrhunderten als eine allgemeine Menschheitskraft da, daß die Menschen auf ihre eigene Individualität immer mehr und mehr gestellt sein wollen, daß sie in sich selbst finden wollen die Impulse zu alledem, was sie eigentlich im Leben anstreben. 

Aber während dies bei vielen Menschen als etwas tief Unbewußtes zugrunde liegt, das sie sich nur nicht klarmachen wollen, weil sie sich im Grunde genommen vor diesem ihrem innersten Wesen selber noch fürchten, trat nun – ich möchte sagen wie der Schatten bei einem starken Licht – diesem Freiheitsstreben, diesem Streben nach individuellem Ausleben des einzelnen Menschen etwas entgegen, was eigentlich gegen all das wirkte, was in der Menschennatur sich heraufgebildet hatte durch lange Zeiten; es trat in den letzten drei bis vier Jahrhunderten etwas hervor, das gegen allen Drang der Menschennatur wirkte, und das wurde gegen die Gegenwart hin immer größer. Ich sagte: Während es heute eigentlich den Menschen natürlich ist, nach individuellem Ausleben zu streben, sieht man, wie die Menschen, weil sie sich selbst nicht verstehen in diesem ihrem modernsten Streben, eigentlich äußerlich das polarisch entgegengesetzte Ziel hinstellen. Ich charakterisierte es 1908 etwas grotesk, aber man wird mich auch heute noch verstehen, wie mich viele dazumal verstanden haben. Ich sagte: Es schaut so aus, als wenn die Menschen gar nicht nach Ausgestaltung der Individualität strebten, sondern nach einem solchen staatlichen, gesellschaftlichen, sozialen Organisieren, das überhaupt dem Menschen nichts mehr anderes möglich macht, als daß er sich auf allen Wegen und Stegen des Lebens so bewegt, daß links von ihm der Arzt und rechts der Polizeimann steht – der Arzt, damit er fortwährend für die Gesundheit sorgt, ohne daß der Mensch im geringsten es nötig hat, sich seinem eigenen Urteil über seine Gesundheit hinzugeben, der Polizeimann, damit er sorgt dafür, daß der Mensch die Richtung des Lebens finde, ohne daß der Mensch selber sich diese Richtung des Lebens gibt. 

Man verfolge nur einmal, was trotz aller Aufklärung, trotz alles angeblichen Freiheitssinnes nach diesem Ideal hin – mehr oder weniger unbewußt – in der neueren Zeit ausgerichtet ist. Da mußte schon einmal gesagt werden: Gehen wir weiter in dieser Richtung, dann kommen wir in einen furchtbaren Niedergang hinein. Zu einem Aufstieg kommen wir nur, wenn wir danach streben, in der Menschheit das heranzuziehen, was allmählich möglich macht ein soziales Zusammenleben der Menschen, das erfüllt ist von gegenseitigem vollen Vertrauen. Wir müssen den Glauben an die Menschen gewinnen; wir müssen den Glauben daran gewinnen, daß es durch eine entsprechende, im echt menschlichen Sinne gehaltene Erziehung, durch eine Entwicklung unseres Menschentums eben möglich werden kann, daß wir in den Angelegenheiten des Lebens, die etwas mehr beanspruchen als das Aneinander-Vorübergehen-Können auf der Straße, miteinander auskommen können, und zwar so, wie wir miteinander auskommen, wenn wir uns auf der Straße begegnen. Denn wenn die Menschen einander auf der Straße begegnen, dann geht der eine links und der andere rechts; sie gehen aneinander vorbei, es rempelt nicht jeder den anderen an. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Wird jener Quell in der Menschheit eröffnet, von dem ich als der wahren Intuition in meiner «Philosophie der Freiheit» spreche, dann kann man in den höheren Angelegenheiten des Lebens eine soziale Gemeinschaft ebenso auf Vertrauen gründen, wie man schließlich das alltägliche Leben auf Vertrauen gründen muß, denn es geht ja nicht an, daß, wenn sich zwei Menschen auf der Straße begegnen, ein Polizist hinzutritt und einem sagt: Du mußt da gehen, damit Du nicht an andere anstößt. – Diese Selbstverständlichkeit des Alltagslebens, sie kann auch hineingetragen werden in das höhere Leben, dort, wo Ernst des Lebens da ist, wo Ernst des Lebens kultiviert wird. 

Allerdings, zwei Forderungen über die Wege der Seele waren dazumal in dieser «Philosophie der Freiheit» gegeben. Die eine Forderung war, daß man sich nicht befriedigen dürfe mit dem Denken, das heute populär ist, das populär ist im alltäglichen Leben, populär ist in der Wissenschaft, sondern daß man aufsteigen müsse zur Heranerziehung desjenigen im Menschen, was die neue Zeit will: zu einem Denken, das aus seinem eigenen Urquell in der Seele des Menschen fließt, zu einem Denken, das in sich selbst lichtvoll und klar ist. Und hier muß ich wiederum aufmerksam machen – nicht achtend, daß mich der Vorwurf treffen kann, daß ich Schwerverständliches sage -, hier muß ich darauf aufmerksam machen, wozu eigentlich die traditionelle Erziehung führt im Menschenleben: sie führt zum Gegensatz dessen, was ich als eine notwendige Zukunftsforderung in meinem letzten Vortrag hier beschrieben habe. 

Wenn ein Mensch sich heute durch nichts anderes ausbildet als durch das, was ihm zufließen kann aus dem Traditionellen der Bekenntnisse und aus der neueren naturwissenschaftlichen Ideenwelt, wenn er seine Gedankenformen des Alltags auf nichts anderes gründet als auf dasjenige, was er aus den Darstellungen naturwissenschaftlicher Weltanschauung, aus der populären Literatur, aus der Literatur überhaupt, aus Journalismus und Zeitungswesen hat, dann, meine sehr verehrten Anwesenden, dann wird der Mensch Materialist. Warum wird er Materialist? Er wird Materialist aus dem Grunde, weil er sein Denken ja nicht befreit von der Leiblichkeit, weil er nicht danach trachtet, jenen Quell in seiner Seele zu finden, der loslöst die Seele von der Leiblichkeit; dadurch aber verfällt der Mensch im Leben in Abhängigkeit von der Leiblichkeit. 

Warum sind wir heute Materialisten? Nicht aus dem Grunde, weil wir falsch das Leben interpretieren, sondern weil wir falsch leben. Wir leben und wir erziehen unsere Kinder so, daß sie nicht mit der Seele denken, sondern daß sie nur mit dem Gehirn denken, denn das Gehirn kann ein Abdruck werden des Denkens. Wir schalten die Seele aus und denken mit dem Gehirn. Kein Wunder, daß wir dann auch über dieses Denken so reden, als ob es abhängig sei vom Gehirn; es ist für den größten Teil der Menschen heute abhängig vom Gehirn. Die Menschen sind materialistisch, weil sie materiell geworden sind mit ihrem ganzen Leben, weil sie nicht danach trachten, die Freiheit zu erringen durch ein Denken, das sich loslöst von der Leiblichkeit, das leibfrei wird – wenn ich diesen Ausdruck heute gebrauchen darf, den ich oftmals gerechtfertigt habe.

Rudolf Steiner über die Schwierigkeit, ein rein Seelisches in den Bereich der Aufmerksamkeit zu ziehen

 

(GA 21 S. 14) 

… Auch kann derjenige, der einsichtsvoll verfolgt, wie Anthroposophie den Weg zur Entwickelung der Geistorgane darstellt, gewiß nicht auf die Meinung verfallen, dieser Weg könne zu krankhaften Bildungen oder Zuständen führen. Der Einsichtsvolle sollte vielmehr erkennen, daß alle Stufen des seelischen Erfahrens, welche der Mensch im Sinne der Anthroposophie auf dem Wege zur Geist-Anschauung erlebt, –

und eine dieser Stufen des „seelischen Erfahrens“ ist eben auch Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“, die er auch in diesen Vorträgen der GA 335 hervorhebt, auf die im Artikel verwiesen wird (Anmerkung IH) –

in einem Gebiete liegen, das ganz nur seelisch ist, und neben dem das Erleben der Sinne und die gewöhnliche Verstandestätigkeit unverändert so verlaufen, wie sie vor der Entstehung dieses Gebietes verlaufen sind. Daß gerade in bezug auf diese Seite der anthroposophischen Erkenntnis viele Mißverständnisse herrschen, rührt davon her, daß es manchen Menschen Schwierigkeiten bereitet, ein rein Seelisches in den Bereich ihrer Aufmerksamkeit zu ziehen. Solche Menschen werden sogleich verlassen von der Kraft ihres Vorstellens, wenn dieses nicht gestützt ist durch den Hinblick auf sinnlich Wahrnehmbares. –

Das trifft natürlich auch auf geisteswissenschaftlich so „harmlose“ Bücher wie Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“ zu. (Anmerkung IH) – 

Es dämpft sich dann deren Vorstellungskraft herunter selbst unter das Maß von Stärke, die im Träumen herrscht, bis zu jenem niedrigen Grade, der für das Vorstellen im traumlosen Schlafe vorhanden ist, und der nicht mehr bewußt wird. Man kann sagen, solche Menschen sind in ihrem Bewußtsein erfüllt von den Nachwirkungen oder der unmittelbaren Wirkung der Sinnes-Eindrücke, und es geht neben diesem Erfüllt-Sein ein Verschlafen alles dessen einher, das als Seelisches erkannt würde, wenn es erfaßt werden könnte. Man kann sogar sagen, daß das Seelische in seiner Eigenart deshalb von vielen Menschen dem schärfsten Mißverständnis ausgesetzt wird, nur weil sie gegenüber demselben nicht in der gleichen Art aufwachen können wie gegenüber dem sinnlichen Inhalt des Bewußtseins.  

  

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17.01.2023

Durch das richtige Lesen der „Philosophie der Freiheit“ kommt man zu einem Abtasten des inneren Menschen 

Damit ist man dann allerdings noch einmal an einem „künstlerischen Erfassen“ der Welt, das ja nichts anderes ist, als ein inneres Erleben der lebendigen Gesetzmäßigkeiten – beziehungsweise der ätherischen Vorgänge der Welt und in einem selber.

Rudolf Steiner: Europa ist auseinandergefallen wie ein alter Schrank

Geisteswissenschaft, wirkliche Erkenntnis des Geistes ist heute der Menschheit notwendig.

Rudolf Steiner zum Empfinden der Menschen, dass die „Philosophie der Freiheit“ nicht auf Deutsch, sondern auf Chinesisch geschrieben war 

Aber das ist es, worauf es zuallererst ankommt: daß man selbständig selber denken lernt.

Rudolf Steiner zum Abtasten des inneren Menschen durch ein richtiges Lesen der „Philosophie der Freiheit“ 

Gehen wir zunächst heute von etwas möglichst Einfachem aus.
16.01.2023

Die Eiserne Jungfrau – Zum künstlerischen Erfassen der Welt

Immer mal wieder wurde hier auf Umkreis-Online auf diese bedeutsame Aussage Rudolf Steiners hingewiesen, der nach dem Ersten Weltkrieg den Zweiten Weltkrieg bereits heranrollen sah und ein "verwüstetes Europa" prognostizierte, wenn noch drei Jahrzehnte an den Universitäten so materialistisch gelehrt werden würde, wie dort eben gelehrt wurde – und bis heute noch gelehrt wird.

Rudolf Steiner zu den „Eisernen Jungfrauen“ an den Universitäten

Und ein anderer Gedanke muß ernst genommen werden. Was erleben wir heute in der ganzen zivilisierten Welt? Unsere jungen Leute werden in die Kliniken und an die naturwissenschaftlichen Fakultäten geschickt; da wird ihnen der Mensch erklärt.

Rudolf Steiner: Verstehen soll man die Dinge. – Man braucht sie zunächst einfach nur zu verstehen.

Die meisten Menschen werden sagen: Wenn wir nicht selber hellsichtig geworden sind, so können wir das höchstens studieren. Gut, aber man kann es studieren, und immer wieder und wiederum ist gesagt worden, der gewöhnliche Intellekt kann es einsehen.

Rudolf Steiner zum Vergleich der Skelette eines Gorillas und eines Menschen 

Daher verweise ich Sie an diesem Punkt an dasjenige, was sich Ihnen ergeben kann, wenn Sie einfach miteinander vergleichen das, was Sie sehen, wenn Sie vor sich stellen ein Menschenskelett und das Skelett, sagen wir eines Gorillas, eines sogenannt hochstehenden Affen.
03.01.2023

Max Otte: „Der hellsten Industrienation Europas geht das Licht aus“

Leider war Deutschland nur auf dem genannten Gebiet so einigermaßen helle. Und ansonsten muss man doch ganz ehrlich sein …
26.11.2022

„Wir wollen Weltgesellschaft!“

Die Funktionärs-Frösche der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland blasen mal wieder die imperialistischen Backen auf.

Rudolf Steiner zur Neigung der Menschen, ernste Sätze wie Zeitungslektüre zu lesen

Gewiß, man könnte leicht glauben, es wäre pessimistisch geschildert, wenn immer wieder und wiederum gerade von diesem Orte aus darauf hingewiesen wird, wie das geistige Leben unserer Zeit in eine Art von Sackgasse gekommen ist und dieses Kommen in eine Sackgasse zeigt: es muß Rettung und Hilfe durch die Geisteswissenschaft kommen.
20.11.2022

Weltklimakonferenz

Selbstverständlich bin ich dafür, dass reichere Länder "ärmeren Ländern" helfen sollen, aus ihrer Misere herauszukommen. Die Frage ist nur, wie und wofür und auf welchen Wegen und so weiter und so fort.
18.11.2022

Eine „Star-Wissenschaftlerin“ wird Gastprofessorin an der Uni Heidelberg –

– und es gibt etwas Protest. Ansonsten gibt es zu diesem Problem, das da angerissen wird, ganz allgemein nicht viele Gedanken. Aber hier auf Umkreis-Online denken wir uns "lauter unnützes Zeug" dazu.

Das wäre eine der furchtbarsten Katastrophen, die die Erde erleben könnte

Sehen Sie, meine lieben Freunde, zu den schmerzlichsten Dingen in einem tieferen Sinne gehört, trotzdem vieles darinnen außerordentlich schmerzlich ist, gehört doch dasjenige noch nicht, was uns heute in einer so bedrückenden, furchtbar schrecklichen Weise umgibt und was durchaus noch schrecklicher werden wird. Zu dem Allerschmerzlichsten gehört das noch nicht.
15.11.2022

„Alle Instanzen der Gewaltenteilung sind kollabiert“

Tichys Einblicke hauen mal wieder einen raus.
09.11.2022

Weltklimakonferenz – „Klimaschäden in den ärmeren Ländern“

Wer zahlt?
27.10.2022

Zum weitverbreiteten Glauben an den Nutzen eines sich in öffentlicher Hand befindenden Geisteslebens

Selbst auf der Seite des von mir sehr geschätzten und verdienstvollen Sakers findet man Einschätzungen wie von diesem Autor: ...
25.10.2022

„Der Mittelstand blutet aus“ 

Ich bin mit allem Faktischen einverstanden, was die „Journalistin und Unternehmerin“ dort an Symptombeschreibungen eines niedergehenden Deutschlands vorbringt. Aber ...
06.10.2022

… bis in alle Verzweigungen der Tätigkeit … 

Das reine Denken der "Philosophie der Freiheit" Rudolf Steiners möchte den Menschen zu einer ersten, anfänglichen, man könnte sagen punktuellen Anschauung seines "Ich" verhelfen. Es ist der Schöpfer des "Ich".    
29.09.2022

Die Welt versinkt immer tiefer in einem Strudel von zerstörerischen Ereignissen

Viele Leute hängen daher ihre Hoffnungen an einen Wechsel der herrschenden Administrationen.
15.09.2022

Die Welt soll eine holographische Simulation sein 

Meint der ansonsten oft so verdienstvolle David Icke, der immer wieder sehr wichtige Themen am Wickel hat, die er aber leider nur völlig materialistisch verarbeitet.
28.08.2022

Larry Johnson und „die starke Demokratie“

Vor kurzem gab es diese Diskussion hier, in der der verdienstvoll aufklärende Larry Johnson Folgendes aussprach ...
15.08.2022

Rudolf Steiner: Sie können fragen: Will denn die Menschheit ihren Untergang?

Man kann doch nicht annehmen, daß die Menschen den Untergang der ganzen Zivilisation wollen.

Die drei Wege der Seele zu Christus

Einer der Wege ist die Anthroposophie. Wer diesen Weg nicht gehen kann oder will, wird den Weg der Erfahrung gehen müssen. – Die "Philosophie der Freiheit" ist der Unterbau zur Anthroposophie.     

Rudolf Steiner über die drei Wege der Seele zu Christus

Wir werden an diesen zwei intimeren Abenden zu sprechen haben über eine Frage, über eine Angelegenheit der Menschheit, welche in einer zweifachen Beziehung ganz außerordentlich tief in unsere Seelen eingreift, ...

Rudolf Steiner zum Vertrauen an den Zufluss aus den geistigen Welten

Wenn mit einigen Worten noch einmal kurz hingewiesen werden darf auf dasjenige, worin die gestrigen Darstellungen gipfelten, ...

Rudolf Steiner: Wie setze ich mich in Verbindung mit dem Christus?

Oft, meine lieben Freunde, werde ich gefragt von unseren Mitgliedern: Wie setze ich mich in Verbindung mit dem Christus? - Es ist eine naive Frage!

Rudolf Steiner: In Wahrheit sind die Wissenschaften alle atheistisch

Friedrich Schlegel sprach natürlich über die Wissenschaftlichkeit und über das Staatsleben seiner Zeit, also des Jahres 1828.

Innere Erfahrungen

Wir leben in einem zweifachen Strom der Ereignisse und Entwicklungen: Der eine Strom geht seinem Niedergang und Ende entgegen. Der andere Strom beginnt gerade eben erst, sich zu entwickeln und aufzusteigen. Mal sehen, wo sich diese beiden Ströme kreuzen werden.
12.08.2022

An nichts denken als nur an den einen Gedanken, den man ganz in den Mittelpunkt des Seelenlebens stellt

Obige Worte Rudolf Steiners, die die Praxis der Meditation beschreiben, haben viel mit der "Philosophie der Freiheit" zu tun. 

Rudolf Steiner zur Meditation: An nichts denken als nur an den einen Gedanken, den man ganz in den Mittelpunkt des Seelenlebens stellt

 

GA 319 S. 146 

Die Meditation besteht darin, daß man die Aufmerksamkeit von allem äußerlich und auch innerlich Erlebten abwendet, daß man an nichts denkt als nur an den einen Gedanken, den man ganz in den Mittelpunkt des Seelenlebens stellt. Indem man so alle Kraft, die man in der Seele hat, auf einen einzigen Gedanken wendet, geschieht mit den seelischen Kräften etwas, was sich damit vergleichen läßt, daß man immer mehr und mehr eine Handbewegung als Übung ausführt. Was geschieht dabei? Die Muskeln verstärken sich, man bekommt kräftige Muskeln. Genau so geht es mit den Seelenkräften. Wenn man sie immer wieder und wieder auf einen Gedanken hin richtet, so erkraften sie sich, verstärken sich. Und wenn dies lange Zeit hindurch geschieht – es braucht auf einmal wahrhaftig nicht längere Zeit, denn es handelt sich mehr darum, daß man überhaupt in eine Seelenverfassung hineinkommt, sich zu konzentrieren auf einen Gedanken -, dann wird man, je nachdem man die Veranlagung dazu hat, bei einem kann es acht Tage dauern, bei einem anderen kann sich der Erfolg in drei Jahren einstellen und so weiter, aber man wird durch solche Übungen, die man immer wieder und wieder, und seien es auch nur fünf Minuten oder eine Viertelstunde täglich, anstellt, dazu kommen, innerlich etwas zu fühlen, wie wenn sich das menschliche Wesen mit einem neuen inneren Kräfteinhalt erfüllt. Man fühlt vorher die Kräfte seiner Nerven im gewöhnlichen Denken und Fühlen; man fühlt die Kräfte seiner Muskeln im Ergreifen der Gegenstände, im Ausführen der verschiedenen Verrichtungen. So wie man das nach und nach fühlt, wenn man von Kindheit an aufwächst, so lernt man nach und nach etwas fühlen, was einen neu durchdringt, wenn man solche Denkübungen anstellt, die ich hier nur prinzipiell anführen kann. Genauer sind sie in den schon angeführten Büchern beschrieben. Dann fühlt man eines Tages: Man kann jetzt nicht mehr über äußere Dinge denken, wie man es früher auch gekonnt hat, sondern man fühlt jetzt: man hat eine ganz neue Seelenkraft in sich, man hat etwas in sich, was wie ein verdichtetes, wie ein viel stärkeres Denken ist. Und endlich fühlt man: mit diesem Denken ergreift man zuerst etwas, was man vorher nur in ganz schattenhafter Weise gekannt hat. Was man da ergreift, das ist nämlich im Grunde genommen die Wirklichkeit des eigenen Lebens. …

Rudolf Steiner: Wird der Gedanke sinnlichkeitfrei, dann ist nur noch ein Schritt zu vollziehen, und die übersinnliche Welt kann beschritten werden

Es ist damit ganz scharf die Grenze bezeichnet, wo das gewöhnliche Erleben aufhört und das okkulte beginnt.
28.07.2022

Zerstörung muss da sein, damit innerhalb des Physischen das Bewusstsein Werkzeuge haben kann

… Das gibt – noch einmal – Veranlassung, auf diesen wichtigen und grundsätzlichen geisteswissenschaftlichen Themenkomplex zu den aufbauenden Kräften, die abgebaut werden müssen, soll Bewusstsein und Geistiges entstehen, hinzuweisen.

Deutschland wird abgebaut

Als Leseeinstieg für Anderes auf Umkreis-Online hier eine kurze Rekapitulation einiger Ereignisse, die – nur zum Beispiel – auch auf dem Telegram-Kanal des Umkreis-Institutes immer mal wieder behandelt werden.
19.07.2022

Wie geht es weiter mit der Sozialen Dreigliederung?

Wenn man sich das ganze soziale Chaos und mentale Desaster der Leute ansieht, dann kann man genauso gut, wie ich gerade hier für die Soziale Dreigliederung argumentiert habe, auch dagegen argumentieren, dass das mit der Sozialen Dreigliederung so schnell nichts mehr werden wird. Denn nicht nur die eine Bewegung für die Dreigliederung des sozialen Organismus, sondern selbst nur die Bewegung für ein freies Geistesleben als eines vorerst letzten Keim- und neuen Ausgangspunktes für eine Dreigliederungsbewegung kann man getrost als gescheitert ansehen – auch wenn sich hier und da noch ein wenig Widerstand regt. Aber wie geht es weiter? 
18.07.2022

Tristate City

Hier gab es eine interessante Meldung. – Tristate City … hmmm! Das hat auch irgendetwas mit DREI zu tun – aber sicher ganz anders als die Soziale Dreigliederung. Aus einem Teil der Dreigliederung – nämlich dem Wirtschaftsleben – macht man nun drei Teile. Das dürfte schon mal die sozialen Sehnsüchte der Menschen oberflächlich befriedigen, die sich im Grunde genommen tief in ihrem Inneren nach der Sozialen Dreigliederung sehnen. 
03.07.2022

Die Wahrheit wird unterdrückt, wird sich aber durchsetzen

Exemplarisch für so viele andere verdienstvolle Autoren – teilte hier gerade Jacob Dreizin vom Dreizin Report mit: ...
29.06.2022

Zur Lage in Europa 

Nachdem Alexander Mercouris zu Beginn dieses Clips berichtet hatte, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse in Großbritannien sich mittlerweile so verschlechtert haben, dass sich vor seiner Wohnung in London lange Schlangen von Menschen bilden, die anstehen, um sich an einer Tafel irgendwo um die Ecke (Foodbank) Nahrungsmittel abzuholen, und nachdem eine Weile noch andere Dinge einleitend verhandelt wurden, gab es von Tom Luongo diesen charakteristischen und die Situation gut umschreibenden Beitrag, den ich – weil das, was er da ausführt auch Deutschland betrifft – hier übersetze. Und natürlich noch ein paar Anmerkungen dazu mache.
14.06.2022

Vorwort von Ingo Hagel zu: „Ich bin ewig, und doch so jung! – Heiter-Ernstes erlebt mit Kindern“ – von Stella Hagel

Vor einigen Jahren starb meine liebe Frau Stella Hagel. Sie war Bühnen-Eurythmistin, in Dornach ausgebildet, und hatte in späteren Jahren ihres Lebens beruflich viel mit Kindern zu tun, indem sie in Kindergärten Eurythmie unterrichtete. Aber auch ganz unabhängig von dieser beruflichen Tätigkeit hatte sie intensive Begegnungen mit Kindern von Geschwistern und Freunden. ...

Vorwort von Stella Hagel zu: „Ich bin ewig, und doch so jung! – Heiter-Ernstes erlebt mit Kindern“ 

Diese Kindergeschichten umfassen einen Zeitraum von 49 Jahren und beginnen mit meinen eigenen ersten Erinnerungen mit 2 1⁄2 Jahren. Sie umfassen Erlebnisse mit meinen jüngeren Geschwistern und gehen bis in viel spätere Jahre hinein, als die Geschwister selber bereits Kinder hatten, meine lieben Nichten und Neffen, welche ich oft gehütet habe. ...

Wie es zum Titel dieser Geschichten kam

Eines Tages vor der Eurythmie sitzen die Kinder wartend im Kreise. Sie ziehen sich die Eurythmieschuhe an und bekommen von der Kindergärtnerin die schönen seidenen Eurythmiekittel angezogen. In der traulichen Atmosphäre fangen sie an, kleine Zwiegespräche zu führen.

Ab hier Kapitel: Die Urfamilie

So fängt alles an 

Wir waren zu Hause drei Kinder. Eine Seite eines jeden von uns tat sich bereits auf dem Wickeltisch kund.

Unsere Taufen 

Während meiner eigenen Taufe in der Christengemeinschaft schrie ich von Anfang bis Ende durch. Dies war für mich etwas Besonderes, so erzählte man mir, denn ich schrie sonst kaum. Aber zu ganz besonderen Anlässen, so kann ich mich an einige selbst erinnern, schrie ich dafür mörderisch.

Heiligenschein

Ich erinnere mich noch sehr genau, wie mein Schwesterchen geboren wurde.

Zwei geflügelte Sätze 

Als Zweitgeborene hatte meine Schwester als kleines Kind die Fähigkeit, sich in einem Raum von Unbemerktheit stillvergnügt zu amüsieren.

Das eigenwillige Schwesterlein 

Ich, fünf Jahre alt, bekomme von meiner Mutter die Aufgabe übertragen, mit der Milchkanne loszuziehen, um im Milchladen einen Liter Milch zu kaufen. 

Die Straßenbahnen geh’n zur Ruh 

Auf der Suche nach interessanten Erlebnissen für sein Töchterchen besucht mein Vater mit mir die Straßenbahnremise.

Ein ganz besonderer Pädagoge 

Mit zweieinhalb Jahren bin ich keine gute Esserin. „Pfui“ sage ich, wenn man mich füttern will. „Lass das doch.“

Der Wunderfisch 

Oft und ausgiebig malte ich mit meinen Wachsmalstiften. Ab und zu verspürte ich das Bedürfnis, „richtig“ zu malen. Richtig malen bedeutete, mit Wasserfarben zu malen. Dies war eine aufwändige Sache und brauchte sorgfältige Vorbereitungen.

Glaube 

Unsere Mutter war zehn oder elf Jahre alt, als sie ihrer Freundin gestand: „Weißt Du, Lore, ich glaube ja jetzt auch nicht mehr an den Nikolaus ..."

Ein Geschenk für den Nikolaus 

Mit fünf Jahren hatte ich den Impuls, dem Nikolaus ein Bild zu malen. Meine Ehrfurcht und Liebe zu ihm war ganz besonders angeregt worden, nachdem er in der Kleinkindeurythmie in wundervoller und ganz unbeschreiblicher Würde direkt aus dem Himmel zu uns gekommen schien.

Verkleiden oder Verwandeln? 

Auf einem Spaziergang traulich Hand in Hand in sinnende Gespräche vertieft machte mich mein Vater darauf aufmerksam, dass bald wieder die Faschingszeit nahe und frug mich, ob ich schon wüsste, wer oder was ich diesmal sein wolle.

Begegnung

Das Faschingsfest wurde in den drei Jahren, während denen wir in Kassel lebten, immer bei derselben Familie gefeiert. Und in allen drei Jahren entstand für mich ein besonders starkes Erlebnis. Nun war ich sechs Jahre alt, bald schon ein Schulkind, und auf einmal gab es keine freie Wahl in Bezug auf das, was ich in diesem Jahr zu Fasching sein wollte.

Gottvertrauen und Gottesfurcht 

Das Abendlied „Guten Abend, gute Nacht“ hatte mich, fünf Jahre alt, immer schon ein wenig beunruhigt. Die Stelle „Morgen früh, wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt“ empfand ich ungemütlich.

Todesängste

Ungefähr fünfjährig wurde ich von meinen viel älteren Cousinen und Cousins auf ein großes Pferd gesetzt. Man erwartete, dass es mir dort oben gefiele.

Gesunder Schlaf 

Einmal landeten wir, mit großen Koffern bepackt, nach einer größeren Reise auf unserem Heimatbahnhof. Es war stockdunkel, und wir suchten ein Taxi.

Sieglinde möchte keine Extrawurst sein 

Sieglinde, 5 Jahre, ist mit ihrer Familie nach Schweden gezogen und spricht bald recht gut Schwedisch. Ihre Muttersprache ist Deutsch.

Wir sprechen verschiedene Sprachen 

Dreieinhalb Jahre lebten wir in Schweden. Vier Jahre, nachdem wir dieses Land wieder verlassen hatten, machte ich (mittlerweile 14 Jahre alt) dort einen Besuch. Vier Jahre sind in diesem Alter eine lange Zeit, und obwohl ich ehemals fließend Schwedisch gesprochen hatte, traute ich mich nun zunächst kaum, ein Wort in dieser Sprache zu sagen.

Spielen, spielen, spielen 

Mein viel jüngerer Bruder war ein äusserst humorvolles Kind, neigte aber zwischendurch zu jähzornigen Wutausbrüchen.

Zwei kleine Irrtümer 

Für mein temperamentvolles, dünnhäutiges, leicht außer sich geratendes Brüderchen entdeckte meine Mutter ein wohltuendes Beruhigungsmittel.

Der Weitgereiste 

Ich höre im Schulbus, wie mein vierjähriger Bruder, der im Gegensatz zu den anderen Kindern, die immer nur in der schwäbischen Kleinstadt lebten, schon viel herumgekommen ist in der Welt und davon etwas durcheinander ist, laut und selbstbewusst behauptet: „Nein, Stuttgart gehört nicht mehr zu Deutschland!“

Arbeiten und essen 

Volker, fünf Jahre, macht mit seiner Familie Urlaub im Schwarzwald, beim Bauern. Er ist voller Begeisterung und hilft überall tüchtig mit. An einem Tag muss der Bauer Waldarbeiten machen und erklärt sich bereit, Volker in den nahen Wald mitzunehmen.

Eine gute Idee 

Eine Kindergeschichte meiner Mutter lautet so: Die Familie macht einen Spaziergang. Auf dem Rückweg möchte die kleine Christel (fünf Jahre) nicht mehr laufen. Sie ist müde und nörgelt.

Treue Kameraden 

Die fünfjährige Schwester meiner Mutter kam mit ihrer geliebten Großmutter aus dem Keller, wo etwas zu erledigen gewesen war.

Guter Trick

Die Kinder toben draußen wie die Wilden um den Häuserblock, mit viel Peng-Peng und lautem Geschrei.

Volker versammelt seine Lieben 

Mein Bruder Volker liebt gemütliche Familienzusammenkünfte, besonders die, bei denen es was zu Essen gibt. Sobald aber alle traut beisammen sitzen, geht es los mit den Scherereien.

Der Osterhase 

Viele Jahre bemühten sich meine Eltern, würdig den Osterhasen bei ihren Kindern zu vertreten.

Wir werden therapiert. Mit Sprachgestaltung! 

Meine Mutter entwickelte ihre für mich wunderbare Methode der Sprachgestaltung nicht zuletzt dadurch, dass ihr oft nur aus dem Umgang mit dieser Kunst, den Anregungen Rudolf Steiners aus dem „Dramatischen Kurs“ und seiner „Allgemeinen Menschenkunde“ Ideen zuflossen, wie sie ihren sensiblen, nicht einfach zu erziehenden Kindern helfen konnte, und wie sie ihnen durch die Kräfte der Sprache wertvolle Lebenskräfte zu vermitteln vermochte. 

Der große Schauspieler 

Volker hat, wie gesagt, als kleiner Junge viel Sprachgestaltung mit seiner Mutter gemacht, und das hat bei ihm zu beachtlichen Fähigkeiten geführt. Er bekommt öfter kleine Rollen in der Schule zugeteilt, die dann an der Monatsfeier aufgeführt werden. Mit acht Jahren soll er einen von drei Zwergen spielen.

Der große Musiker 

Volker soll Geige üben, will aber lieber Fußball spielen. Großer Kampf zwischen Mutter und Sohn.

Engel oder Bengel? 

Die Mutter spielt den Engel im Oberuferer Paradeisspiel. Sie spielt ihn wunderbar, und sie hat auch etwas Engelhaftes in ihrem Wesen, darüber sind sich ihre Kinder immer einig. Allerdings ist sie ein gradliniger, sehr direkter Engel von manchmal köstlicher Berliner Art.

O, Du dickes Ei 

Diesmal war es nicht, wie üblich, Volker (sieben Jahre), einer in der ersten Reihe sitzenden kleinen Bengels, der Unruhe stiftete, sondern sein Banknachbar. So etwas immer gerecht zu beurteilen, erwarten die Kinder von ihren Lehrern, und wenn in den Turbulenzen mal einer zu unrecht beschuldigt wird, sind sie beleidigt. 

Freiheit

Die Klasse bekommt die Hefte mit den korrigierten Diktaten zurück.

Der verhinderte Held 

Als ich einmal nach Hause komme, liegt Volker stöhnend und arg zerschunden auf dem Bett.

Wehe, wehe, Windchen 

Volker fährt ins Freibad mit seinem neuen Fahrrad. Schneidig saust er den Berg hinab.

Ein tolles Geschenk 

Ein Aufmischer konnte mein Brüderlein Volker schon sein und zum Leidwesen seiner Mutter auch der Klassenkasper. Aber er war immer geradlinig und nie hinterhältig.

Wandlung 

Meine Schwester Sieglinde, dreizehn Jahre, will in den großen Schulferien nicht ihre Klassenkameraden sehen.

Sehnsucht und Gegenwart 

Meine kleine Schwester Sieglinde hatte kein besonderes Maltalent. Aber alles, was ich tat, tat sie mir getreulich nach. „Ech auch!“ war ja ihr geflügeltes Wort. Ab und zu hat es mir mächtig gestunken, immer Jemanden hinter mir her zu haben, der mir alles abguckte, und beim Malen hielt ich manchmal etwas vor mein Bild, um vor ihren nacheifernden Blicken geschützt zu sein.

Volker plant seine Familie 

Meine Mutter macht den Vorschlag, unsere Puppenstube und überhaupt alle Puppenspielsachen zu verschenken. Ich, 19, meine Schwester, 17 Jahre alt, haben nichts dagegen. Desinteressiert nicken wir zu ihrem Vorhaben. Da flippt aber Volker, zwölf Jahre alt, mächtig aus.
13.06.2022

Ab hier Kapitel: Die Familie meiner Schwester

Schottische Taufe 

Kurz vor der Geburt des ersten Kindes verschlägt es meine Schwester nach Edinburgh in Schottland. Ich halte mich ebenfalls für einige Monate dort auf, und wir leben uns in das schöne, interessante Land gemeinsam ein. Auch eine Taufe in der Christengemeinschaft wollen wir erleben, bevor der eben geborene Sohn Kieran selbst getauft wird.

Ein großes Geschenk 

Bevor Kieran in der Nacht gestillt wird, wird er fein trocken gelegt und hinterher, nach dem Stillen, noch einmal, denn da ist wieder alles nass. Gesättigt und zufrieden ruht er danach in Mamas Arm und schaut sie tief ernst und sinnend wie ein kleiner Weiser an.

Die erste Eurythmieaufführung 

Vier Wochen nach Kierans Geburt mache ich mit Eurythmisten in Edinburgh eine Eurythmieaufführung. Meine Schwester Sieglinde, die auch Eurythmistin ist, möchte gerne die Generalprobe sehen, um mir eventuell noch ein paar Verbesserungsvorschläge zu machen.

Das erste Wort 

Kieran läuft und klettert schon mit 11 Monaten. Da Mutter und Vater nicht einig werden, ob er Deutsch (Sprache der Mutter, die kaum Englisch kann) oder Englisch (Sprache des Vaters und des Landes, in dem sie leben) lernen soll, überlassen sie es dem Kind, wie es sprechen will.

Yes or No? 

Kieran spricht noch nicht sehr viel. Er weiß aber schon sehr genau was er will, besser gesagt, was er nicht will.

Kieran benennt Dinge 

Kieran lernt schnell, Dinge zu benennen. Er zeigt darauf und sagt „apple“, „ball“, „horsi“ und so weiter. Mit Erstaunen und Vergnügen bemerken wir, dass er nicht alle Dinge mit Namen benennt, sondern zu manchen einfach „nono“ (Nein-nein) sagt.

Kieran ist müde 

Kieran (1 1⁄2) will gerne einschlafen. Dabei stört ihn, dass sein Babybrüderchen einfach nicht aufhört zu weinen.

Das Geschäft soll in den Topf 

Kieran soll sich allmählich an den Topf gewöhnen. Aber er mag dort gar nicht sitzen bleiben. Er wird nicht gerne seiner Freiheit beraubt. Auch hat er keine Ahnung, was wir von ihm wollen, obwohl er uns sonst schon gut versteht. Gekränkt und unglücklich schaut er uns an.

Drama

Mit Kieran will ich zum Einkaufen. Da er schon tüchtig laufen kann und große Freude daran hat, will er ohne Kinderwagen los. Ich freue mich über seinen guten Willen und erlaube es. Im Obstladen kaufe ich unter anderem Bananen ein. Wir ziehen weiter. Kieran verlangt eine Banane und bekommt sie auch. Kaum hat er sie aufgegessen - wir sind bereits im nächsten Laden - verlangt er die nächste Banane. Mein Hinweis, eine Banane sei genug, wird nicht akzeptiert.

Brave Heart 

Kieran lässt sich von den größeren Kindern in den Wäschekorb setzen, den diese dann in voller Fahrt die Holztreppe runtersausen lassen.

Wer immer strebend sich bemüht 

Kieran klettert und läuft gerne auf Mäuerchen. Wir machen einen Spaziergang und laufen an einer zwei Meter hohen Mauer entlang. Kieran will da rauf: „Up there (Da rauf)“ verlangt er und deutet hinauf.

Kieran lässt sich ablenken 

Beim abendlichen Theater um das Zubettgehen wehrt Kieran sich heftig.

Haben, haben, haben 

Für Kieran ist es sehr wichtig, dass er bekommt, wonach ihn verlangt, denn sein Verlangen ist – wie alles an ihm – intensiv.

Kieran lernt schnell 

Nach eineinhalb Jahren wird Ossian, Kierans Brüderchen, geboren.

Entzückend 

Ossian liegt auf der Liege im Esszimmer, schaut mit braunen Äuglein wie ein kleiner Weiser in weite Ferne und gibt die süßesten Flötentöne von sich.

Berg und Talfahrt 

Die schottische Großmutter (Nana) hat einen großen Busen. Kieran sitzt auf ihrem Schoß und fährt mit einem kleinen roten Auto darauf bergauf und bergab.

Zählen

Kieran ist nicht älter als zwei Jahre. Der Vater läuft mit ihm die Treppe zur Wohnung hinauf. In einer Art Singsang zählt er im Steigen: „One, two, three, ...“ Ich empört: „Du bringst ihm ja schon das Zählen bei.“

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