Die SPD und ihre Stellung zum Islam

 

von Ingo Hagel 

 

SPD: Menschen, die dem Islam kritisch gegenüberstehen, haben in Partei keine Chancen mehr

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz warnt – flankiert von bekannte muslimischen Politikern – davor, Blasphemie gegen den Islam auszusprechen.

Man muss sagen, wo die SPD mal recht hat, da hat sie mal recht. Das Tragische in der heutigen Zeit besteht jedoch darin, dass dieses Recht – oder dieses Recht haben – dadurch aufgelöst und ad absurdum geführt wird, also in Unrecht überführt wird, weil in der sozialen Gemeinschaft (Gesellschaft) weder die Differenzierungsfähigkeit noch die Organe vorhanden sind, um dieses Recht sinnvoll zu realisieren.

 

Also: Die SPD hat mit ihrem Statement recht, dass Äußerungen (egal ob zustimmend oder „kritisch“) zu irgendeiner Religion in einer Partei „keine Chancen mehr“ haben. 

Denn alles das, was die Religion betrifft, betrifft eben nicht das Rechtsleben (die Politik), sondern allein den Bereich des freien Geisteslebens einer Gesellschaft. Alles religiöse Treiben der verschiedenen Religionen innerhalb einer sozialen Gemeinschaft darf sich daher nur innerhalb dieses freien Geisteslebens vollziehen. Es hat auf dem Gebiet des Rechtslebens, der Politik, nichts zu suchen. Überhaupt ist jede Betätigung auf dem Gebiet irgendeiner Religion absolute Privatsache jedes einzelnen Menschen. Möge er Atheist sein, diesen oder jenen Gott, eine neunschwänzige Katze oder den Achtkernprozessor seines Smartphones anbeten, das ist seine absolute Privatsache.

 

Auf der anderen Seite ist jedoch sofort der Rechtsstaat, das Rechtsleben, die Politik, aufgerufen einzuschreiten, 

sollte diese oder jene Religionszugehörigkeit ihr Gebiet des freien Geisteslebens überschreiten und sich anmaßen, in das Gebiet des Rechtslebens einer Gesellschaft einzudringen, zum Beispiel indem diese Religion meint, eine bestimmte Rechtsauffassung (zum Beispiel Drangsalierung oder Vernichtung aller derjenigen, die dieser Religion nicht angehören) innerhalb dieser Gesellschaft durchsetzen zu müssen.

 

Das heutige soziale Chaos hat seinen Grund darin, dass diese Differenzierung in ein souveränes Rechtsleben und in ein freies Geistesleben nicht vollzogen wird. 

Es nützt ja gar nichts, wenn die SPD solche klugen Sprüche loslässt, und dann weiterhin den alten Einheitsstaat, der das freie Geistesleben unter sich beansprucht, vertritt und beansprucht.

Die Sache wird erst dann auf einen grünen Zweig kommen, wenn diese Differenzierung vollzogen wird. Das heißt, wenn nicht irgendwelche politischen Hinterzimmerpolitikerklüngelgrüppchen, die ihre gruppenegoistischen Ziele gegen die (schlafende) Rechtsgemeinschaft (Gesellschaft) verfolgen, sondern wenn diese Rechtsgemeinschaft die Allmachtsansprüche der heutigen Politik auf das ihr allein zustehende Gebiet des Rechtslebens zurückgedrängt haben wird.

 

Das wird dann natürlich auch heißen, dass eine Rechtsgemeinschaft, das Rechtsleben der Menschen – 

in einer Gesellschaft zum Beispiel auch darüber wird bestimmen dürfen, wie viele Menschen aus anderen Ländern sie glaubt, in sich, in ihrer Gemeinschaft verkraften zu können und aufnehmen zu wollen.

Das soziale Ganze wird also erst dann auf einen grünen Zweig kommen, wenn diese soziale Gemeinschaft das durchsetzen wird, was ich immer hier als Soziale Dreigliederung beschreibe (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online).

Bis dahin dürfen wir weiterhin solchen sozialen Wirrwarr – mit allen ihren Konsequenzen – erwarten, wie diese Halbweisheiten der SPD gerade darstellen. Und es gehört geradezu zu den sozialen Charakteristika der heutigen Zeit, dass die Menschen unbewusst und dumpf in diesen nur gefühlten Halbweisheiten steckenbleiben, die ja tatsächlich Weisheiten – aber nur halbe – darstellen, und daher schädliche Weisheiten sind, die gerade dadurch zu einem so großen sozialen Schaden führen, dass die Menschen sich weigern, bewusst zur ganzen Weisheit durchstoßen zu wollen.

 

 

 

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Die SPD und ihre Stellung zum Islam wurde am 30.03.2017 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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