Edward Griffin: Individualismus statt des politischen Rechts-Links-Betruges

Übersetzung: Ingo Hagel

Bald ist bei uns wieder Wahlkampf, in den USA und Frankreich hat er schon begonnen. Edward Griffin schildert in diesem Clip den Betrug, dem der normale Wähler dabei aufsitzt. Entgehen kann der Mensch diesem Kollektivismus des heutigen Parlamentarismus nur, wenn der einzelne Mensch dieses abgekartete Spiel erkennt und seinen Individualismus dagegensetzt.

Edward Griffin ist mit Recht eine der großen mutigen Lichtgestalten im amerikanischen modernen Freiheitskampf. Seine Schilderungen haben auch für die politischen Entwicklungen in Europa und Deutschland großes Gewicht. Denn Griffin fordert das freie Individuum. Der Staat und das alles reglementierende politische Leben müssen zugunsten des Individuums auf die ihnen zustehenden Bereiche zurücktreten. Neue Parteien werden dabei keine Lösung sein, da alles Parteienleben kollektivistisch ist, das heißt die Impulse der Individuen auslöscht.

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Ich denke, zuerst einmal ist es notwendig über dieses politisch Paradigma von „rechts“ und „links“ zu sprechen. Was ist das eigentlich? Die meisten von uns, inklusive meiner selbst sicherlich in jüngeren Jahren, wurden in dem Glauben erzogen, dass man sich zu entscheiden habe – jedenfalls wenn man politisch aufgeweckt war – ob man auf der rechten oder auf der linken Seite stand. Man musste einen politischen Standpunkt wählen. Und damals dachte ich, die extremen Rechten wäre so etwas wie Faschisten oder Nazis, und auf der extremen Linken hätten wir natürlich den Kommunismus, oder – etwas abgesetzt davon – den Sozialismus. Das war das Paradigma, mit dem ich erzogen wurde, und es schien in dieser Zeit Sinn zu machen.

Aber als ich mehr mit diesen Fragen zu tun hatte und begann, mehr über diese Dinge zu lernen, begann ich zu realisieren, dass die grundsätzliche Philosophie dieser sogenannten extrem linken Leute, der sogenannten Kommunisten und Sozialisten, und die sogenannte Philosophie der sogenannten Faschisten und Nazis auf der rechten Seite wirklich dasselbe war. Wie konnte das sein? Sie sollten doch Gegensätze zueinander sein. Und dann begann ich zu erkennen, dass da etwas durchaus Gemeinsames ist in diesen beiden Philosophien, das man mich in meiner Ausbildung und Erziehung nicht gelehrt hatte.

Und das ist die Ideologie des Kollektivismus.

Ich begann zu realisieren, dass die Sache, die den beiden gegensätzlichen politischen Lagern gemeinsam war, der Kollektivismus ist. Dieses Wort ist nicht sehr gebräuchlich, und hat sich nicht sehr verwurzelt im Wortschatz der meisten Menschen heute. Aber ich fand heraus, dass es vor ungefähr einem Jahrhundert ein sehr weit verbreitetes Wort war. Die Menschen schrieben eine Menge über diesen Kollektivismus. Der Gegensatz dazu war der Individualismus. Es sind zwei Begriffe, die man heute fast aufgegeben hat. Aber meiner Ansicht nach müssen sie wieder mehr ergriffen, verstanden und verwendet werden. Man muss realisieren, dass der sogenannte Kommunismus und der Faschismus, diese sogenannten Gegensätze, dasselbe sind, nämlich nur Varianten des genannten Kollektivismus. Sie sind dasselbe.

Der Kollektivismus glaubt, dass die Gruppe wichtiger ist als das Individuum, und – wenn nötig – das Individuum geopfert werden muss – zum Wohle aller.

Dazu muss der Staat mächtig sein, und die Menschen müssen dem Staat gehorchen – zum Wohle aller – und so weiter. Der Kollektivismus glaubt, Rechte werden vom Staat gewährt, sie sind kein Teil des Menschenwesens, sie sind nicht mit seinem Körper und seiner Seele verbunden, sondern werden vom Staat verliehen. Und alle diese Dinge, wenn man sie betrachtet – die Kommunisten und die Faschisten, Nazis und Sozialisten, sie glauben das alle. Wo liegt also der Konflikt zwischen diesen verschiedenen Richtung, begann ich mich zu fragen. Und ich realisierte, dass es sich um einen Trick handelte.

In der Tat handelt es sich um einen gewaltigen Trick, es ist ein riesiger Betrug.

Denn sogar die Menschen heute denken, sie müssten wählen zwischen rechts und links, und dabei realisieren sie nicht, dass, egal wohin sie sich auch wenden, sie im Grunde dieselbe zugrundeliegende Ideologie akzeptieren. Es ist wahr, dass die Führer dieser Gruppen, also die Stalins der Welt, die Adolf Hitlers der Welt, die Mao Tse Tungs der Welt, und so weiter, also die Führer dieser beiden Gruppen eines „Rechts“ und eines „Links“ sich bekämpfen und gegeneinander in den Krieg ziehen. Es gibt ungeheure Schlachten, wie wir sie zum Beispiel im 2. Weltkrieg sahen. Aber worum kämpfen sie? Um die Ideologie? Überhaupt nicht. Denn sie sind sich einig über Ideologie. Worüber sie kämpfen ist Herrschaft! Wer wird regieren? Das ist alles, worüber sie kämpfen.

Und wenn man dieses Bild erhält – es ist nicht zu schwer, dies aus der Geschichte zu erhalten – dann sieht man, dass dieselbe Sache vor sich geht – sogar heute noch. Sie geht ganz sicher vor sich in der amerikanischen Politik. Wir sehen heute den Kampf der Rechten gegen die Linken irgendwie verkörpert darin, dass die Republikaner auf der rechten Seite und die Demokraten auf der linken Seite angenommen werden. Na, das ist doch eine Auswahl, nicht wahr? Aber warum ist das so? Warum gehen wir von den Republikanern zu den Demokraten, und dann nach vier Jahren gehen wir wieder zurück zu den Republikanern? Warum machen wir das? Wir machen das seit dem 1. Weltkrieg. Aber das Land bewegt sich trotzdem politisch in dieselbe Richtung die ganze Zeit über, nämlich tiefer und tiefer und immer tiefer in den Kollektivismus hinein.

Es ist völlig egal, welche Partei am Ruder ist, denn beide Parteien glauben an den Kollektivismus.

Beide glauben an Big-Government. Die Slogans sind zwar unterschiedlich, die Führer sind unterschiedlich, aber der arme Wähler da draußen, der versucht, sich einen Reim auf das Ganze zu machen, er wird betrogen, er sitzt fest und ist in der Falle. Dies ist also die wichtige Sache zu verstehen, dass dieses Rechts-Links-Paradigma ein politisch abgekartetes Spiel ist. Es funktioniert sehr gut für die herrschenden Kreise, die wissen, was sie vorhaben. Es ist ja so, dass die republikanische und demokratische Partei in den Händen einer relativ kleinen Gruppe von Menschen sind, deren Mitgliederzahl ungefähr 4.000 beträgt, und das ist das Council on Foreign Relations (s. dazu auch die Ausführungen von Edward Griffin hier; Anmerkung IH). Dies sind die Leute, die wirklich die Fäden in der Hand haben, und zwar von beiden Parteien, der demokratischen und der republikanischen Partei.

Und sie haben sogar darüber geschrieben: Carrol Quigley, Geschichtsprofessor der Georgetown Universität und er schrieb verschiedene Bücher über diese Leute, deren Ursprung und Wurzeln in Europa und England im Besonderen liegen – nebenbei bemerkt war er Mentor von Bill Clinton, als Clinton dort Student war. Und er kommt mit einer sehr interessanten Sache in einem seiner Bücher, wo er sagt: Ok, so ist also die Welt.

Wie können nun wir, wir Kollektivisten, die Elite, wie können wir diese Welt regieren, wenn im gleichen Augenblick wir den Durchschnittsmenschen glauben machen wollen, dass er in einer „Demokratie“ lebe?

Dass er glaubt, in einem System zu leben, in dem seine Stimme zähle, und dass er Anteil habe an seinem politischen Schicksal. Gerade bei letzterem handelt es sich um einen sorgfältig gepflegten Mythos, auf dass die Leute zufrieden sind, und egal, was auch geschieht, sagen: Nun, ich habe dafür meine Wählerstimme gegeben. Ich habe das gemacht, diese Regierung ist meine Regierung, egal wie schlecht sie ist, sie ist mir Rechenschaft schuldig. So lange die Menschen dieses Bild haben, so lange beschweren sie sich nicht so sehr darüber, wie schlimm es steht, denn sie haben dafür als Wähler ihre Stimme gegeben – denken sie. Also Quigley behandelt diese Frage: Wie macht man Menschen denken, dass sie ihr politisches Schicksal lenken, wenn doch im selben Augenblick wir – die Elite – diejenigen sind, die ihr politisches Schicksal lenken, aber ohne dass die Menschen es wissen. Wie machen wir das? Und die Antwort ist brillant: Quigley sagt: Das ist sehr einfach. Man muss zwei größere politische Parteien haben, und beide haben die selben größeren Ziele, grundsätzlichen fundamentalen Prinzipien (also Demokratie, freie Marktwirtschaft, soziale Ziele, Frieden in Europa, Völkerverständigung, etc.; Anmerkung IH), und oberflächlich betrachtet streiten diese miteinander mit Slogans, Führern und Stilen und all dem. Aber wir, wir kontrollieren sie beide. Das ist die Strategie. Da ist der ganze Betrug über dieses ganze Links-Rechts-Paradigma. Wenn man diese Geschichte und diese Realität versteht, und man sagt: Ja , wir haben einen linken Flügel und einen rechten Flügel, aber es handelt sich um die Flügel desselben hässlichen Vogels, und dieser Vogel heißt: Kollektivismus.


Edward Griffin: Individualismus statt des politischen Rechts-Links-Betruges wurde am 09.01.2012 unter Politik veröffentlicht.

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