Flüchtlinge: Das nächste große Druckmittel gegen die deutschen Arbeitnehmer (letztes Update: 27. September)

 

von Ingo Hagel 

 

Früher legte die deutsche Wirtschaft den aufmüpfigen Arbeitnehmern und Gewerkschaften die Daumenschrauben an, indem sie sagte: Wenn ihr uns und den Lohnsenkungen usw. nicht zustimmt, dann gehen wir eben ins Ausland und schließen dieses Werk hier. Das war natürlich nicht immer eine gute Idee.

Ich erinnere mich noch an die Berichte eines großen deutschen Unternehmens, das in China eine Fabrik baute. Und die dortigen deutschen Bauunternehmer wunderten sich, warum Punkt Dienstschluss alle chinesischen Arbeiter wie die Lemminge geschlossen abwanderten. Bis man dieser Völkerwanderung einmal nachging und entdeckte, dass dieselben Arbeiter, unterstützt durch andere, nach Dienstschluss dieselbe Fabrik, die sie für dieses deutsche Unternehmen am Tag bauten, danach in der Nacht für ein chinesisches Unternehmen noch einmal im Maßstab 1:1 hinstellten. Das macht natürlich nicht so viel Spaß als pfiffiger deutscher Unternehmer, unter solchen Bedingungen sein Know-how in die noch pfiffigeren ausländischen Kolonien zu tragen. Daher konnte man nach diesen Erfahrungen immer wieder lesen, dass Deutschland als Arbeits- und Betriebsstandort doch gar nicht so schlecht wäre.

 

Dann holt sich die Wirtschaft das Ausland eben nach Deutschland rein 

Heute geht die deutsche Wirtschaft nicht mehr ins Ausland, sondern holt sich das Ausland nach Deutschland rein – und das ist das nächste große Druckmittel gegen die deutschen Arbeitnehmer. Im Clip COMPACT 8/2015: Fremd im eigenen Land sagte Martin Müller Mertens (bei 230):

Es geht um das Hereinfluten von einer nahezu unbegrenzt großen Anzahl von Asylbewerbern, die pauschal als Flüchtlinge bezeichnet werden. Das ist kein Sommerloch, sondern das findet statt, und das regt die Menschen auf. Nur mal zwei Zahlen: Anfang des Jahres hatten wir Umfragen: Soll Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen? 55-60 % sagten Ja. Wenn man das bereinigt um die Zahl derer, die einfach keine Meinung dazu hatten, dann kann man sagen, zwei Drittel der Menschen sind bereit, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Das heißt vor allem: Wir sind ein Land, das bereit ist zu helfen, auch zusammenzurücken. – Die aktuelle Umfrage sagt: 31 % der Deutschen sind bereit mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Und wenn man das in den Orten durchführen würde, die bereits bereichert worden sind, dann würde diese Zahl wahrscheinlich bei 10 % liegen. Das heißt, das ist ein ganz fundamentales Thema, aber nur im Volk. Denn die gleiche Umfrage unter den Entscheidern in Politik, in Wirtschaft, da sagen 78 %: Wir sollen noch mehr auf aufnehmen. Das bedeutet auch, dass diese Welle weitergehen wird. 


 

 

 

Johannes Pennekamp erklärte im Wirtschaftsteil der FAZ noch etwas deutlicher, worum es eigentlich geht:

Deutschland braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland. Die Flüchtlinge sind im Schnitt jung und damit lernfähig. Wenn sie schnell und ohne große bürokratische Hürden in den Arbeitsmarkt integriert werden, wie es Wirtschaftsverbände nicht ohne Eigeninteresse fordern, profitieren Flüchtlinge und Unternehmen.

Auch sein folgender Satz zeigt dann, dass es wirklich nur um wirtschaftliche Interessen geht:

Natürlich müssen Asylbewerber, die keine Chance auf Anerkennung haben, abgewiesen statt alimentiert werden. 

Und die Süddeutsche rechnete den Lesern in Euros vor – weil: anders versteht das ja keiner – dass die Flüchtlinge „das Leben in diesem Land bereichern“:

Natürlich kann es ein Weg sein, Flüchtlinge ohne objektiven Asyl-Grund schnell in ihre Heimatländer zurückzubringen. Aber jeder Flüchtling, der in Deutschland ankommt, ist eben auch eine Chance für Deutschland. Gesellschaftlich allemal, weil sie das Leben in diesem Land bereichern. Aber natürlich auch volkswirtschaftlich. Nach einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zahlte allein 2012 jeder in Deutschland lebende Ausländer im Schnitt 3300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben als an staatlichen Leistungen für ihn ausgegeben wurden.

Die SPD-Politikerin und Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, meinte, Asylbewerber sollten schneller Leiharbeit machen dürfen, eine Wartezeit von vier Jahren sei „praxisfremd“

und konterkariere die Bemühungen einer raschen Integration in den Arbeitsmarkt, die gerade durch Leiharbeit möglich wäre.

In einem anderen Artikel stößt der Spiegel in dasselbe Horn und schreibt:

Besonders das deutsche Handwerk freut sich über Migranten, die auf den Arbeitsmarkt drängen. „Die meisten Flüchtlinge bringen eine unglaubliche Moral und Lernwillen mit“, sagt Alexander Legowski, Sprecher des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

Anscheinend ist es um die Arbeitsmoral und den Lernwillen bei vielen deutschen Arbeitnehmern nicht mehr gut bestellt.

Anmerkung: Ich denke da zum Beispiel an das rund eine Viertel der deutschen Arbeitnehmer, die in einem der schlechtbezahlten Jobs im Niedriglohnbereich schuften müssen. Denn sie wissen: Sie geben ihr Leben in diesen Job hinein, und haben mit ihrem schlechten Verdienst keine Chance und keine Zukunft.

Und na klar, mit diesen armen Flüchtlingen, kann die deutsche Wirtschaft sozial- und arbeitsmarktpolitisch ganz anders Schlitten fahren als mit den deutschen Arbeitnehmern, die in einem viele Jahrzehnte währenden Kampf gegen die Ausbeutung am Arbeitsplatz ein bisschen aufgewacht sind und ein paar Rechte durchgesetzt haben.

Dass die deutsche Wirtschaft dumm war wie die Nacht, als sie sich den Wünschen der Politik (und diese sich den Wünschen der amerikanischen Regierung) hinsichtlich dieser unseligen Sanktionen gegen Russland gebeugt hat, das habe ich hier und hier beschrieben.

Dass nun wieder Politik und Wirtschaft gemeinsame Sache machen in dieser Flüchtlingspolitik, das ist schändlich, liegt aber an der oft hier auf Umkreis-Online beschriebenen Verfilzung dieser beiden Glieder des sozialen Organismus, an der Dekadenz der Führungspersönlichkeiten in Politik und Wirtschaft,

siehe dazu zum Beispiel hier den

Amoklauf der Grünen-Chefin

Kommen dieses Jahr 800 000 oder eine Million Flüchtlinge zu uns nach Deutschland? Für die Grünen ist das alles kein Problem. Für sie sind auch Balkan-Flüchtlinge herzlich willkommen. Welche bizarren und absurden Ideen sie haben, enthüllte nun die Bundesvorsitzende in einer Fernsehsendung. Erschreckend …

und natürlich leider auch daran, dass die ideellen Widerstandskräfte aus dem Volk zu schwach sind.

Bei dem Agieren in der Flüchtlingsfrage handelt sich daher nicht nur um ein Versagen der deutschen Politik und der deutschen Wirtschaft, sondern auch um ein Versagen der deutschen Arbeitnehmerschaft, im Sinne der Sozialen Dreigliederung im umfassenden Sinne im Rechtsleben (Politik), im Wirtschaftsleben und im geistigen und kulturellen Leben neue soziale Verhältnisse zu schaffen.

Geistige Fragen haben die Deutschen in den letzten 70 Jahren nicht interessiert, denn ihnen ging es offenbar zu gut, wie der Spiegel zu einer Studie zur Lebensqualität der 30- bis 59-Jährigen schreibt:

Die satte Generation – Erfolgreich und zufrieden: Der wichtigste Wunsch sind niedrigere Steuern

Was treibt die 30- bis 59-Jährigen? Nicht viel, zeigt eine neue Umfrage. …. Nur eine kleine Minderheit fühlt sich abgehängt.

Die soziale Frage hier in Deutschland wird aber nicht gelöst werden, indem man sich mit Blick auf rein wirtschaftliche Verhältnisse immer mehr ausländische Arbeitskräfte ins Land holt, sondern nur dadurch, dass die Gesichtspunkte berücksichtigt werden, zu denen ich hier auf Umkreis-Online (siehe zum Beispiel unter den Schlagworten zur Lohnfrage, sowie zur Leiharbeit und Werkverträge und zum Teilungsvertrag) immer wieder geschrieben habe.

 

 

Update 5. Sept.:

Hier kommt gleich das Nächste. Danke an Udo Ulfkotte und den Kopp Verlag für den Artikel und den Link!

Flüchtlinge sollen arbeiten – ohne Mindestlohn

IHK-Chef Peter Kulitz fordert derweil mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik, den Mindestlohn aufzuweichen.

 

 

Update 6. Sept.:

Dieter Zetsche: Daimler-Boss lässt in Flüchtlingszentren nach Arbeitskräften suchen

„Die meisten Flüchtlinge sind jung, gut ausgebildet und hoch motiviert. Genau solche Leute suchen wir“, sagt Dieter Zetsche in einem Zeitungsinterview.

Anmerkung: Und in einer Daimler-Aktionärsversammlung sagte er:

„Deutschland kann doch die freien Arbeitsplätze gar nicht mehr allein mit Deutschen besetzen“

Ne, jedenfalls nicht mit Deutschen, die gerne für Mercedes (oder sonstwo) zu diesem lausigen Mindestlohn oder weniger arbeiten wollen (siehe Post oben!).

 

 

Update 7. Sept.:

Marine Le Pen: Deutschland öffnet Grenzen für Flüchtlinge, um „Sklaven“ ins Land zu bringen und das gesamte Lohnniveau zu senken 

Anmerkung: Marine Le Pen bestätigt meinen Artikel. Und die Vormachtsvorstellungen, die die deutsche Regierung – zwar nicht militärisch aber – auf wirtschaftlichem Gebiet durchdrücken möchte, werden nicht nur die Deutschen gegen ihre Regierung sondern auch die europäischen Völker gegen diese Deutschen aufbringen.

 

 

Update 9. Sept.:

Der Präsident des Bundesverbands Deutsche Industrie e.V., Ulrich Grillo, wünscht sich 800.000 zusätzliche ausländische Arbeitskräfte in Deutschland. 

Die europäischen Verträge verbieten dies und die öffentliche Meinung ist dagegen. Also beteiligt er sich an der Inszenierung der „Flüchtlingskrise“, um die Änderung der gesetzlichen Regelungen anzuschieben.

 

„Gefühlsgeleiteter Hippie-Staat“ – Britischer Politologe kritisiert: „Die Deutschen haben ihr Gehirn verloren“

Anmerkung: Ähem… Hatten sie denn jemals welches auf politischem Gebiet? – Egal, jedenfalls verstößt Deutschland mit der Aufnahme von Flüchtlingen gegen EU-Regeln. Denn es besagt das europäische Dublin-Abkommen, das Flüchtlinge, die Asyl beantragen, dies in dem Staat tun müssen, den sie zuerst betreten.

 

Flüchtlinge: Die Grosskonzerne jubeln schon, denn so steht ihnen ein Heer an billigen Arbeitskräften zur Verfügung. Noch mehr Druck auf die Löhne und noch mehr Konkurrenz um die Arbeitsplätze. 

Dazu noch mehr Belastung der Infrastruktur und der Staatskassen. Die zukünftigen Konsequenzen auf die Gesellschaft sind völlig egal, denn die neu entdeckte Willkommenskultur geht vor, die geheuchelte Hilfsbereitschaft auch. Dabei gibt es einen grossen Unterschied, ob man echten Flüchtlingen hilft, oder Wirtschaftsmigranten Tür und Tor öffnet.

 

Christoph Hörstel: Alarm, Migrationskrieg, Hochverratspolitik! Diese Truppe muss SOFORT raus aus Kanzleramt und Ministerien! 

SPD-Chef Gabriel, bisher schon aufgefallen durch Kriegs- und Krisentreiberei gegen Russland sowie tatkräftiges Einstehen für TTIP, CETA, TISA, will uns bis zu 500.000 Flüchtlinge jedes Jahr aufhalsen. Bereits jetzt schon gibt es da eine Nebenwirkung, die ihm bekannt ist, weil er zum Kreis der Info-Empfänger der „kleinen Lage“ jeden Dienstag im Kanzleramt gehört: IS will bereits 4.000 Kämpfer eingeschleust haben.   ….     Und damit das GLASKLAR ist: Wer hier ankommt, wird liebevoll empfangen. Die Flüchtlinge tragen keine Schuld, wer sie angreift ist ein Feigling und Büttel dieses untergehenden Systems. Deutsche und Flüchtlinge sind gleichermaßen Betrugsopfer! 

 

 

 

Update 13. Sept.:

Armutsmigration: Wie Wirtschaftsflüchtlinge Deutschland geprägt haben

Sie kommen nach Deutschland, auf der Suche nach einem besseren Leben – und gelten doch als Flüchtlinge zweiter Klasse. Dabei sind es gerade die Arbeits- und Armutsmigranten, die für die Geschichte des Landes so wichtig waren.

Anmerkung: Der Spiegel macht Werbung für dieses Phänomen. Damit ist es nun also offiziell, dass es sich nicht um politische sondern um Wirtschaftsflüchtlinge handelt. Ausführlich dazu hier:

Der Spiegel macht Werbung für Wirtschaftsflüchtlinge

 

 

Update 18. Sept.:

Daimler-Chef Zetsche: „Flüchtlingswelle könnte neues Wirtschaftswunder auslösen“

Anmerkung: Daimler-Chef Zetsche glaubt mit Bezug an die Flüchtlingswelle an ein neues Wirtschaftswunder und zeigt damit nur, dass er in einer veralteten und rückständigen sozialen Denkweise lebt.

 

Mit den Flüchtlingen kommen zugleich gute Gründe für soziale Einschnitte nach Deutschland.

Und die werden unausweichlich in den kommenden Monaten Stück für Stück umgesetzt werden. Allen sozialen Errungenschaften voran wird zuerst der Mindestlohn fallen. So freut Daimler- Chef Dieter Zetsche sich bereits auf neues Humankapital, allerdings nicht für 8,50 pro Stunde, wo kämen wir denn da hin? Demnach geht es zunächst nur darum, wenigstens Flüchtlingen den Mindestlohn zu verweigern. Ist dies erst einmal durchgesetzt, wird Daimler bevorzugt Billiglöhner beschäftigen und wer dann immer noch auf seinen Mindestlohn besteht, hat eben Pech gehabt.

 

Hans Werner Sinn, jener Ökonom, der in seinem ganzen Leben noch nicht eine zutreffende Prognose abzugeben wusste, hat sich für eine rasche Intergration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt ausgesprochen.

Natürlich unter Inkaufnahme weiterer Lohneinschnitte.

 

 

Update 21. Sept.:

Vaclav Klaus: Merkel zerstört Europa

Václav Klaus, von 2003 bis 2013 tschechischer Staatspräsident,  geht hart ins Gericht mit Merkels Flüchtlingspolitik. Sie stelle damit nicht nur Deutschland sondern ganz Europa vor unlösbare Probleme in der Zukunft. Die „Willkommenspolitik“ werde die Gesellschaften Europas nachhaltig zerstören. Klaus: 

Die Annahme dieser Politiker, allen voran von Herrn Gauck und Frau Merkel, dass aus den Migranten motivierte, intelligente, gebildete und sofort einsatzbereite Arbeitskräfte werden, welche die alternden deutschen Arbeitnehmer ersetzen könnten, ist geradezu lächerlich.

 

 

Update 26. Sept.:

VOLKSWIRTE ZU FLÜCHTLINGEN – Die Zeiten sinkender Arbeitslosigkeit gehen zu Ende

Die große Zahl von Flüchtlingen dürfte auch auf dem Arbeitsmarkt ihre Spuren hinterlassen, erwarten Ökonomen.

Anmerkung: Ok, ok, ok, nun dämmert es endlich auch den Studierten, was einem ja auch der gesunde Menschenverstand sagen kann – aber mit denen hat die Regierung offensichtlich nicht gesprochen, bevor sie die Grenzen geöffnet hat. Das Handelsblatt schreibt:

Offiziellen Schätzungen zufolge sind zwölf Millionen Syrer auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat. 

 Da kann man nur sagen: Welcome Refugees! Und: Bye bye Arbeitsplätze!

 

 

 

 

 

 

 

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Flüchtlinge: Das nächste große Druckmittel gegen die deutschen Arbeitnehmer (letztes Update: 27. September) wurde am 05.09.2015 unter Politik, Soziale Frage veröffentlicht.

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