Der Arbeiter darf von der Wirtschaft nicht als Kostenfaktor einsortiert werden

 

von Ingo Hagel  

 

Uli Gellermann von der Rationalgalerie hat da nach dem Versagen und der Klatsche, die die SPD in der NRW-Wahl einstecken musste, etwas sehr Wichtiges am Wickel:

Ausgerechnet die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG machte sich Sorgen um die SPD: Ob denn die „Malocher“ nun die SPD in Nordrhein-Westfalen (NRW) retten wollten? Die Zeitungsmacher mit dem immer klugen Kopf kamen ihren Lesern volksmündlich. Sobald sich die Stände mit dem Bildungsanspruch den Arbeitern sprachlich anbiedern – jener Gattung Mensch also, die auf den Wirtschaftsseiten als Kostenfaktor einsortiert ist – sollten sich die Arbeiter Sorgen machen.

Gellermann bringt damit einen der wichtigsten Aspekte von Rudolf Steiners Sozialer Dreigliederung (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online) zur Sprache – ob bewusst oder unbewusst, das weiß ich nicht -, dass nämlich der Arbeitnehmer von einem Unternehmen niemals als Kostenfaktor angesehen werden darf. Rudolf Steiner:

Im gesunden sozialen Organismus muss zutage treten, dass die Arbeit nicht bezahlt werden kann. 

Das heißt natürlich auch, dass auf den „Wirtschaftsseiten“ (zum Beispiel FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG sowie die Bilanzen der Unternehmen) der Arbeiter weder als Kostenfaktor angesehenen noch einsortiert werden darf. Beide, Arbeitgeber und Arbeitnehmer stellen gemeinsam ein Produkt, eine Ware her. Und der Erlös dieser gemeinschaftlich hergestellten Ware muss eben nach einem gemeinsam bestimmten Verteilungsschlüssel unter all denjenigen, die an der Herstellung dieser Ware beteiligt waren, aufgeteilt werden. Siehe dazu hier auf Umkreis-Online zum Beispiel die Rubrik Arbeit darf keine Ware mehr sein sowie zum Teilungsvertrag.

Wie gesagt weiß ich nicht, ob Uli Gellermann diese Sache aus der Sozialen Dreigliederung (mehr dazu zum Beispiel hier und hier und hier – sowie an vielen anderen Stellen auf Umkreis-Online) kennt und bewusst vorbringt, oder ob diese Formulierung mehr oder weniger unbewusst erfolgt ist, weil doch alle diese Dinge angesichts der Phänomene der Zeit – wenn man sie aufmerksam beobachtet, und das tut Uli Gellermann natürlich – eigentlich sehr nahe auf der Hand liegen.

Die Tatsache, dass Uli Gellermanns Artikel nicht nur auf seiner Homepage erschien, sondern auch noch auf den MMNews, unterstreicht die Bedeutung, die diese Ideen der Sozialen Dreigliederung im Faktischen haben, indem sie langsam vor das Bewusstsein einer großen Leserschaft gebracht werden. Im Oberbewusstsein wollen die allermeisten Leute natürlich weder mit Rudolf Steiner noch seiner Sozialen Dreigliederung in Verbindung etwas zu tun haben. Aber im Faktischen ist es so, dass die Not und die Notwendigkeiten der Zeit zu dieser Sache hindrängen, und die Frage wird sein, ob diese Ideen der Sozialen Dreigliederung zur Heilung der großen sozialen Krankheit nicht nur vereinzelt und bruchstückhaft, sondern im Großen bewusst aufgenommen, bearbeitet und umgesetzt werden. Dazu hat Uli Gellermann nun einen nicht zu  unterschätzenden Beitrag geleistet.

 

 

 

 

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Der Arbeiter darf von der Wirtschaft nicht als Kostenfaktor einsortiert werden wurde am 15.05.2017 unter Soziale Frage, Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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