Rudolf Steiner zum Dreieck, das der Mensch denkt – und das in Wahrheit eine unbewußt ausgeführte Bewegung ist, die er im Kosmos vollführt
Die Art des Denkens der „Philosophie der Freiheit“ ist die Grundlage einer Erkenntnis höherer Welten
Rudolf Steiner: Es ist nämlich in dieser «Philosophie der Freiheit» schon jenes Denken geübt, zu dem man sich eigentlich behufs Erkenntnis höherer Welten systematisch hindurchringen muss.
Könnte Taylor Swift die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen herumreißen?
Wirkliches Denken ist eine Drescherarbeit, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde!
Rudolf Steiner zum wirklichen Denken, das wie eine Drescherarbeit ist, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde
Manchen Menschen wird zum Beispiel das Denken außerordentlich leicht. Sie werden sagen: Das ist nicht wahr! – Aber dennoch, es gibt Menschen, denen wird das Denken außerordentlich leicht. Wenn es die Menschen schwierig finden, so ist das eigentlich ein anderes Gefühl. Gerade die Menschen, die es mit dem Denken am leichtesten nehmen, finden es am allerschwierigsten. Das ist aus dem Grunde, weil sie eigentlich denkfaul sind. Aber ich meine es in folgender Richtung, daß es die meisten Menschen eigentlich leicht haben mit ihrem Denken. Man kann gar nicht einmal sagen, wie leicht, weil es so furchtbar leicht ist, wie die Menschen denken; man kann nur sagen, sie denken eben, sie bekommen gar keinen Begriff, daß es auch schwer sein könnte. Sie denken eben; sie fassen ihre Vorstellungen und haben sie dann und leben so in ihnen. Aber dann kommen andere Dinge an die Menschen heran, und ich will gleich unser Beispiel nehmen: Geisteswissenschaft. Die Geisteswissenschaft wird nicht deshalb von so vielen Menschen gemieden, weil sie schwer verständlich ist, sondern deshalb, weil eine gewisse Anstrengung dazu gehört, um die geisteswissenschaftlichen Vorstellungen in sich aufzunehmen. Die Menschen scheuen diese Anstrengung. Und wer weiter und weiter geht in der Geisteswissenschaft, der merkt nach und nach, daß in ihr das Fassen der Gedanken wirklich eine Willensaufwendung notwendig macht, daß es eine Willensaufwendung nicht nur gibt, wenn man Zentnergewichte hebt, sondern auch, wenn man Gedanken faßt. Aber das wollen eben die Menschen nicht; sie denken leicht. Gerade wer im Denken vorrückt, kommt darauf, daß er immer schwerer und schwerer denkt, immer und immer schwerfälliger denkt – wenn ich so sagen darf -, weil er immer mehr und mehr empfindet: Damit ein Gedanke sich in ihm festlegen kann, muß er Anstrengungen aufwenden. Es gibt eigentlich für das Eindringen in die geistige Welt nichts Günstigeres, als wenn es einem immer schwerer und schwerer wird, Gedanken zu fassen, und eigentlich wäre der am glücklichsten im Fortschreiten in der Geisteswissenschaft, der gar nicht mehr den Maßstab des leichten Denkens anwenden könnte, den man sonst im Leben gewohnt ist, sondern der sich sagen würde: Das ist aber eigentlich eine Drescherarbeit, dieses Denken; man muß sich anstrengen, wie wenn man mit dem Dreschflegel schlagen würde!
Ich kann ein solches Gefühl nur andeuten, aber es kann sich bilden. Es ist gut, es ist günstig, wenn es so wird. Es ist gar manches andere noch damit verbunden, zum Beispiel, daß dasjenige allmählich zurücktrete, was viele Menschen haben. Viele sind mit ihrem Denken so rasch, daß jemand von einem Gedankenkomplex nur etwas zu sagen braucht, dann haben sie schon den Zusammenhang des Ganzen erfaßt, dann wissen sie es und wissen immer gleich eine Antwort zu geben. Was würde aber auch sonst die Konversation in den Salons bedeuten, wenn das Denken schwer wäre! Aber man kann bemerken: Indem der Mensch nach und nach bekannt wird mit den inneren Verhältnissen der Dinge, wird es ihm auch schwerer, so hinzutratschen und auf alles gleich mit der Antwort bereit zu sein; denn das kommt vom leichten Denken. Man wird ja auch mit dem Vorrücken im Wissen immer sokratischer, man weiß immer mehr, daß man vieles aufwenden muß und sich nur mit Mühe ein Recht erwirbt, über dieses oder jenes eine Meinung auszusprechen.
Dieses Gefühl, daß Willensanstrengungen zum Fassen der Gedanken gehören, ist verwandt mit einem andern Gefühl in uns, das wir manchmal haben, wenn wir memorieren, wenn wir ochsen sollen und nicht in uns hereinkriegen, was wir hereinkriegen sollen. Man kann die Verwandtschaft zwischen diesen zwei Dingen durchaus empfinden: die Schwierigkeit, etwas gedächtnismäßig zu behalten, und die Schwierigkeit, wenn man in seinem eigenen Denken Willensanstrengungen macht, um etwas zu erfassen. Man kann sich aber darin auch üben; man kann das anwenden, was ich nennen könnte: Gewissenhaftigkeit, Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber dem Denken. – Es kommt bei manchen Menschen zum Beispiel vor, wenn jemand etwas aus einer gewissen Lebenserfahrung heraus sagt: Der oder jener ist ein guter Mensch -, flugs tratscht der andere: Ein furchtbar guter Mensch! – Denken Sie nur einmal, wie häufig es im Leben ist, daß Antworten nur darin bestehen, daß man anstatt des Positivs den Komparativ erwidert. Es ist natürlich nicht das Geringste dazu vorhanden, daß die Sache dem Komparativ entspräche, es ist nur der absoluteste Mangel dessen, was man denken soll; man hat da das Gefühl, daß man doch etwas erlebt haben soll von dem, was man zum Ausdruck bringen soll, worüber man sprechen will. Es darf selbstverständlich eine solche Lebensforderung nicht allzusehr übertrieben werden, denn sonst ginge in vielen Salons das große Schweigen los.
Aber die Sache ist doch so: Dieses Gefühl, das aus dem Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber dem Denken erwacht, aus dem Gefühl, daß das Denken schwierig ist, dieses Gefühl begründet die Möglichkeit und die Fähigkeit, Erleuchtungen zu empfangen. Denn eine Erleuchtung kommt nicht auf die Art, wie der Gedanke den meisten Menschen zuspringt; eine Erleuchtung kommt immer, indem sie so schwierig ist wie etwas, was wir eben als schwierig empfinden. Wir müssen erst lernen, den Gedanken als schwierig zu empfinden, wir müssen erst lernen zu empfinden, daß gedächtnisartiges Behalten noch etwas anderes ist als bloßes Denken. Dann werden wir aber ein Gefühl empfinden können für jenes schwache, traumhafte Heraufkommen von Gedanken in der Seele, die eigentlich nicht recht haften wollen, die eigentlich schon wieder weg sein wollen, wenn sie kommen, die schwierig sind anzufassen. Wir unterstützen uns dabei, wenn wir uns geradezu ein Gefühl davon entwickeln, mit den Gedanken real zu leben. – Machen Sie sich einmal klar, was in Ihrer Seele vorgeht, wenn Sie zum Beispiel die Absicht gehabt haben, irgendwo hinzugehen – und dann ankommen als am Ziel. Gewiß, der Mensch denkt gewöhnlich nicht darüber nach, man kann aber auch darüber nachdenken, was in der Seele vor sich geht, wenn man eine Absicht gehabt hat, sie ausgeführt hat, und dann erreicht ist, was beabsichtigt war. Es ist tatsächlich ein Umschwung in der Seele geschehen. Man kann es manchmal sogar recht auffällig ausgedrückt finden, wenn ein Bergsteiger sich sehr anstrengen muß, um oben auf einem Berge anzukommen, wenn er pustet und pustet und endlich, wenn er oben ankommt, ausruft: Gott sei Dank, daß mer da sein!
Rudolf Steiner zur ersten Stufe der Einweihung: Ausschalten des Leibes, „in Berührung kommen mit dem Erlebnis des Todes“
Rudolf Steiner zur ersten Stufe der Einweihung
Viele Leute sind schwer begeistert von den Bauernprotesten …
Am Ende dieses Jahres wird das Volk die Macht übernommen haben
Über die perspektivlose Lage der Bauern, Spediteure – nur zum Beispiel
Der Polarwirbel und die Türklinke
Da sind also diese beiden Parteiungen, die sich gegenüberstehen
Die fürchterlichen sozialen Missstände sind nur die Symptome der Krankheit, …
Ernst Wolff „zur Vernichtung des Mittelstands“
Elon Musk zur Staatsfinanzierung durch die Bevölkerung. – Bundeskanzler Olaf Scholz fordert Dinge, die die Politik eigentlich nichts angehen.
Der eigene physische und ätherische Organismus muss durch die Meditation völlig unberührt bleiben
Rudolf Steiner zum Vorgang der Meditation
Die „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners ist ein gegliederter gedanklicher Organismus
Rudolf Steiner zum Studium der Geisteswissenschaft
1 Vorbeigeschrappt – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
2 Der Schein – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
3 Geist – außenliegend – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
4 Geist – innenliegend – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
5 Ich, mir, meiner, mein, mich – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
6 Denken – Geist – Freiheit – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
7 Auf der anderen Seite – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
8 Unbescheidenheit – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
9 Serviervorschlag – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
10 Verweise – Einige Worte zum Geleit dieser neuen Rubrik
11 Keine RSS-Feeds für diese neue Rubrik Anthroposophie
12 Inhaltsverzeichnis dieser neuen Rubrik Anthroposophie
Rudolf Steiner empfiehlt die „Philosophie der Freiheit“ zur Meditation
Rudolf Steiner zum Denken über das Denken anhand seiner „Philosophie der Freiheit“
Rudolf Steiner zur Technik der Meditation
Rudolf Steiner empfiehlt die „lebendigen Begriffe“ der „Philosophie der Freiheit“ zur Meditation
Als Rudolf Steiner 1918 seine „Philosophie der Freiheit“ neu herausgab …
Rudolf Steiner zur Unterscheidung der anthroposophischen Bewegung von der Anthroposophischen Gesellschaft
Michael Hudson zu den wirtschaftlichen Problemen Deutschlands
Was auf Deutschland zurollt
Zum Unterschied zwischen Begriffen und Ideen und dem Denken
„Stoppt die Ritter der Klima-Apokalypse!“
Pessimismus? Optimismus?
Rudolf Steiner zu Pessimismus und Optimismus
Es geschehen „witzige“ Dinge in unseren Parlamenten
Die Wirte kämpfen ums Überleben
Zusammenschlüsse
Corona-Impfungen nebenwirkungsfrei?
Die Sprecherin des Russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zur Rettung Deutschlands
Kann Deutschland nicht von innen, sondern nur von außen gerettet werden?
Der Mensch früherer Entwicklungsperioden fühlte sich mit dem geistigen Kosmos verbunden
Rudolf Steiner: Wie bekommt man in das Wissen, in die Ideenwelt das Sein, die Wirklichkeit herein?
Rudolf Steiner: Anthroposophie muß nicht einseitig einer Kopfstimmung entsprungen sein, sondern der ganzen Seele des Menschen
Die zweite Strömung, die sich immer mehr und mehr entwickeln muß zu einem krisenhaften Gegenüberstehen dem, was zum Ausdruck kommt in den Worten: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» und «Ich bin von oben her, Ihr aber seid von unten her», das ist das Wort: «L’etat c’est moi! Der Staat bin ich!», mein Reich, das Reich meines Ichs ist ganz an diese Welt gebunden. Das Richtige liegt in der Synthesis der beiden Sätze. Es liegt in dem universell aufgefaßten Christentum, ausgesprochen in den Worten «Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist». Im richtig verstandenen Christentum liegt kein falsches Abkehren von der Welt. Es liegt darin aber auch nicht jene Einseitigkeit, die bloß in dem Sich-Anhängen an die materiellen Einrichtungen des Weltendaseins sich ausleben kann.
Wir berühren, indem wir solches aussprechen, wahrhaft die tiefsten Aufgaben der Anthroposophie, die allertiefsten Aufgaben. Denn die Anthroposophie, im wahren Sinnes des Wortes, muß nicht einseitig einer Kopfstimmung entsprungen sein, sondern der ganzen Seele des Menschen. Und dann erst wird diese Seele den Übergang finden in das anthroposophische Leben, wenn sie ganz, nicht bloß in ihrem Vorstellungsleben, ergriffen wird von dem, was die Geisteswissenschaft gegeben hat, wenn sie ganz, ganz davon ergriffen wird.
Es ist eine Tatsache, daß das, was des Menschen Haupt geworden ist im Mondendasein, während des Erdendaseins auf dem Weg ist, der ganze Mensch zu werden. Während der alten Mondenentwickelung war ein Wesen da, der Vorfahr des gegenwärtigen Menschen. Was dazumal ein äußerer Organismus war, ist heute zum Haupte geworden. Die Glieder haben sich angesetzt. Wenn die kommende Jupiterentwickelung da sein wird, wird dieser ganze Organismus des heutigen Menschen Haupt geworden sein. Was Sie heute als ganzer Mensch sind, wird Gehirn, Haupt des Jupitermenschen sein, so wie der ganze Mondmensch zum Haupt des Erdenmenschen geworden ist.
Darin besteht die Aufgabe wahrer geistiger Entwickelung, daß die Zukunft wirklich vorausgenommen wird. Deshalb müssen wir uns bewußt werden, daß um uns herum eine Kopfkultur ist, und daß es uns obliegt, eine Menschheitskultur zu schaffen. Unser Kopf könnte nicht denken, könnte keine Vorstellungen, keine Begriffe spiegeln, wenn er sich so verhielte, wie unser ganzer übriger Organismus; niemals könnte er dann wirklich seine Aufgabe erfüllen. Unser Kopf spiegelt die Welt, die ja unsere Wahrnehmungswelt wird, nur deshalb, weil er sich in seinem Wahrnehmen vergessen kann, richtig vergessen kann. In seinem Fühlen ist der Mensch – Gott sei Dank – ja immer kopflos. Wenn Sie versuchen, sich durchzuspüren, durchzufühlen und sich zu fragen: Was fühle ich am wenigsten in meinem Organismus? – so ist es wirklich der Kopf, der sich im normalen Leben am meisten vergißt. Und wenn er sich wirklich einmal nicht vergißt, dann tut er weh, und dann ist es ihm auch am liebsten, wenn er gar nichts wahrnehmen muß, sondern hübsch in Frieden gelassen und ohne Wahrnehmung gehalten wird. Da macht er seinen Egoismus geltend. Sonst aber löscht er sich aus, und weil er sich auslöscht, können wir die ganze umliegende Welt wahrnehmen. Er ist organisiert dazu, sich auszulöschen.
Würden Sie nur ein klein wenig die äußere Peripherie des Kopfes nicht vergessen, sondern ins Auge fassen, dann könnten Sie schon nicht mehr die äußere Umgebung wahrnehmen. Denken Sie sich, daß Sie, anstatt die äußere Welt wahrzunehmen, Ihr Auge sehen würden; wenn Sie zum Beispiel einen Schritt nur zurücktreten würden mit Ihrer Wahrnehmung, dann würden Sie die Schädelhöhle sehen, aber mit Wahrnehmung der Außenwelt wäre es nichts. In demselben Maße und in dem Augenblicke, in dem es dem Menschen gelingt, seinen Organismus ganz auszuschalten – was man bekanntlich durch Meditation und in der Initiation erreicht -, in demselben Maße und Augenblicke wird dieser Organismus ein wirklicher Spiegel der Welt, nur, daß wir dann nicht den Organismus sehen, sondern den Kosmos. So wie der Kopf auch nicht sich selber sieht, sondern dasjenige, was um ihn herum ist, so sieht der ganze Mensch, wenn er Wahrnehmungsorgan wird, den Kosmos. Das ist das Ideal, das uns vorschweben muß: Vergessen des Organismus, so wie er uns auf dem physischen Plane erscheint, und dafür ihn benützen können als Spiegelungsapparat für die Geheimnisse des Kosmos.
So erweitern wir allmählich unsere Kopfauffassung zu einer Ganz-Mensch-Auffassung der Welt, und wir müssen lernen, etwas davon zu verspüren, zu empfinden, zu fühlen, wie wirklich Anthroposophie den ganzen Menschen ergreifen muß, überwindend diese Kopfstimmung – so darf ich sie nennen im Gegensatz zur anthroposophischen Stimmung – die einseitige Kopfstimmung, die von der modernen Wissenschaft ausgeht und so ganz nur den Kopf erfaßt.
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Rudolf Steiner zu den Tieren, die die Welt noch anders wahrnehmen als der Mensch
Der Mensch ist ein eingeschränktes Wesen
Da sagt es also mal ein australischer Multimillionär ganz öffentlich und unverblümt …
Klingt doch alles sehr logisch, was der ehemalige Finanzminister der britischen Regierung dort sagt
Gegenposition
Zum Film „Top Gun – Maverick“ – „Denke nicht, mach’ einfach!“
Zu dem in der „Philosophie der Freiheit“ angesprochenen wortlosen Erleben von Begriffen und Ideen
Was ein Begriff ist, kann nicht mit Worten gesagt werden
Der rechte Weg in die geistige Welt führt zunächst zum Erleben der reinen Ideen
Sich mit aller inneren Gewalt der Denktätigkeit hingeben
Peter Boehringer zur Realsatire der Süddeutschen Zeitung und des Robert Koch-Institutes
Das reale, substantielle Denken der Meditation darf nicht zurückspielen in den physischen und in den ätherischen menschlichen Organismus
Rudolf Steiner zur Meditation
Natürlich könnte man sich mal wieder tierisch darüber aufregen:
Zu einem verdienstvollen Beitrag von Stefan Homburg und Oliver Janich
Merkwürdigkeiten, Absurditäten, hammerharter Schwachsinn, grenzdebiler Anordnungswahn, fröhliche Selbstzerstörungslust …
Die Furcht der Menschen vor Gedanken ist das eigentliche Grundproblem
Rudolf Steiner zur Gedankenlosigkeit der heutigen Zeit
Zweifel darüber, „dass durch das Denken über die Welt etwas ausgemacht werden kann“
Der verdienstvolle Bernhard vom Moon of Alabama schrieb:
Phase der Bananenrepublik mit ihrer Auflösung und Verderbtheit
Dem Westen glaubt doch niemand mehr!
Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst
Deutschland geht den Bach runter
Gonzalo Lira zur inkompetenten Führungsklasse der westlichen Gesellschaften
Zur „Riesennierenkrankheit“ und den Kriegen dieser Zeiten
Rudolf Steiner zum Ersten Weltkrieg als das Resultat einer „Riesennierenkrankheit“ der Menschen
Willensrichtungen, Willensimpulse werden von Menschengruppen kommen da oder dort, die sich gegenseitig bekämpfen werden
Zur Technik der Meditation – Die Kräfte der Erinnerung müssen überwunden werden
Zur Fantasie im Begriffsleben
Pessimismus?
Vom Geist der Natur?
Til Schweiger zu Robert Habeck
Regierung will Bürgerrat gründen
Wie kommt man zu einem selbstständigen Denken?
Das reine Denken ist die Meditation
Rudolf Steiner zur Frage des Willens im reinen Denken und in der Meditation
Deutschland wird weiter deindustrialisiert
Der Materialismus als Ursache der heutigen katastrophalen Zustände
Rudolf Steiner zum amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, den er als schwachsinnig bezeichnete
Es ist ja natürlich nicht gerade bequem, auf solche Beispiele hinzuweisen, weil eben die menschlichen Neigungen heute vielfach nach dem Gegenteil gehen. Allein es ist ja schon einmal eine Verpflichtung, da, wo man im Ernste spricht, wo man durch das Sprechen nicht nur eine Art Beruhigungsmittel, eine Art gutes Kultur Schlafmittel hervorrufen will, da ist es schon notwendig, daß man nicht zurückschreckt, auch solche Beispiele zu wählen, die heute so vielen Menschen unangenehm sind. Denn die Menschen, die im Ernste sprechen, sollten sich heute auch anhören können, was es im Grunde genommen für die Welt bedeutet, wenn sie nicht darauf achten, daß die Welt das Schicksal treffen soll, von einem schwachsinnigen amerikanischen Professor ihre Ordnung herrichten zu lassen! Bequem ist es ja heute nicht, über die Dinge der Wirklichkeit zu sprechen, weil manchen Leuten oftmals eben das Gegenteil bequem und angenehm ist. Man spricht ja ohnedies nur über die Dinge der Wirklichkeit auf denjenigen Gebieten, auf denen es unbedingt notwendig ist und auf denen es den Menschen schon recht naheliegt, wenigstens naheliegen sollte, die Dinge zu hören.
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Rudolf Steiner zu John Maynard Keynes und die wirtschaftlichen Folgen des Versailler Friedensschlusses
Sehr verehrte Anwesende! Eine bedeutsame Erscheinung innerhalb des Gebietes der Besprechung gegenwärtiger öffentlicher Fragen ist das Buch des Engländers John Maynard Keynes über die wirtschaftlichen Folgen des Friedensschlusses. Man darf heute gerade dieses Buch bei Besprechung öffentlicher Angelegenheiten im weitesten Umfang erwähnen, weil es auf der einen Seite mit allen Vorurteilen, ich möchte sagen mit allen Vorempfindungen des Engländers geschrieben ist, weil es auf der anderen Seite aber abgefaßt ist mit einer außerordentlich bedeutsamen Sachkenntnis und Überschau über das öffentliche Leben der Gegenwart. Keynes war ja lange Zeit Delegierter beim englischen Schatzamt während des Krieges. Und Keynes war dann in der englischen Delegation beim Versailler Friedensschluß, bis er sein Amt niedergelegt hat, weil er von den Verhandlungen in Versailles im höchsten Maße enttäuscht worden ist im Juni 1919. Man muß sagen, wenn man genauer hinsieht gerade auf den Inhalt dieses Werkes, dann findet man manches, das schon recht bedeutsam ist für die Gewinnung eines Urteils über die öffentlichen Verhältnisse des gegenwärtigen Augenblicks. Ich will nur einiges Charakteristische gerade aus diesem Buche einleitungsweise meinen heutigen Betrachtungen vorausschicken.
Keynes war, als er nach Paris ging, sozusagen auch noch mit einem vollen Sack von Vorurteilen dahin gekommen – vor allen Dingen von Vorurteilen über den möglichen Erfolg dieses Friedensschlusses gerade von dem Gesichtspunkte eines Engländers aus, aber auch von Vorurteilen über die an dem Laufe der gegenwärtigen öffentlichen Angelegenheiten beteiligten Persönlichkeiten. Ich darf sagen, daß für mich ganz besonders interessant war das Urteil, das ein Beisitzer der Versailler Verhandlungen gerade über den Mann gewonnen hat, den eigentlich bis vor kurzer Zeit die ganze Welt angebetet hat. Wenn ich immer wieder und wiederum gegen dieses Urteil der ganzen Welt mich aufgelehnt habe – wahrhaftig mich aufgelehnt habe nicht bloß innerhalb Deutschlands, sondern, wo ich die Möglichkeit dazu hatte, das während der Kriegszeit selbst und bis zum Ende der Schreckenstage auch in der Schweiz zu tun -, da konnte man mit solcher Auflehnung wirklich recht wenig Eindruck machen. Man mußte erfahren, daß es selbst innerhalb Deutschlands eine wenn auch kurze Zeit gegeben hat, in der eine größere Anzahl von Menschen eingestimmt hat in die Verhimmelung des Woodrow Wilson – denn den meine ich und den meint Keynes -, eine Verhimmelung, die über die ganze Welt hin Platz gegriffen hatte. Immer wieder und wiederum mußte darauf aufmerksam gemacht werden aus den Anschauungen heraus, die ich ja auch hier in Stuttgart nun schon seit langer Zeit zu vertreten habe, daß man es zu tun hat bei Woodrow Wilson mit einem Mann der Phrase, mit einem Mann, dessen Worte keinen wirklichen, substantiellen Inhalt haben.
Und nun schildert Keynes das Gebaren jenes Woodrow Wilson beim Friedenskongreß in Versailles. Er schildert, mit welcher Glorie dieser Mann aufgenommen worden ist und mit welchem Vorurteil ihm begegnet worden ist. Und er schildert, wie dieser Mann fern von jeder Einsicht in irgendeine Wirklichkeit den Versammlungen beigewohnt hat. Er schildert, wie dieser Mann nicht einmal imstande war wegen seines langsamen Denkens, den Gedanken der anderen zu folgen, wie die anderen schon bei weit anderen Sachen waren, wenn Wilson noch nachdachte über irgend etwas, was sich in einer früheren Zeit zugetragen hat oder ausgesprochen worden ist. Man muß sagen, mit einer außerordentlichen Plastik ist die völlige Unzulänglichkeit und Phrasenhaftigkeit dieser weltberühmten Persönlichkeit der Gegenwart hier von einem Menschen geschildert worden, der wahrhaftig nicht vom mitteleuropäischen Standpunkte aus diese Tatsache eingesehen hat. Auch andere Leute hat Keynes geschildert, die gerade durch ihre Anwesenheit beim Versailler Friedensschluß auf die Geschicke Europas einen bedeutsamen Einfluß gewonnen haben. Von Clemenceau sagt er, daß dieser Greis die Zeit seit 1871 eigentlich völlig verschlafen habe, daß es ihm nur darauf ankäme, denjenigen Zustand Europas wiederherzustellen, welcher vor 1871 geherrscht hat, und vor allen Dingen das aus den gegenwärtigen Weltverhältnissen heraus zu gewinnen, was die Franzosen für ihre eigene Nationalität seit 1871 für notwendig halten. Dann schildert er den Staatsmann seines eigenen Landes, Lloyd George: wie der Mann nur auf Augenblickserfolge bedacht ist, wie der Mann aber einen feinen Instinkt hat und gewissermaßen wittert die Anschauungen und Meinungen derjenigen Persönlichkeiten, die ihn umgeben, mit denen er zu tun hat.
Und dann schaut sich Keynes das an, was verhandelt wird. Und er bespricht in seinem Buche mit der Einsicht und Methode eines Rechners, eines strengen Rechners, welche wirtschaftlichen Folgen für Europa dasjenige haben kann, was durch diesen sogenannten «Friedensschluß» ausgeheckt worden ist. Und er kommt dazu – jetzt nicht aus irgendwelchen politischen Ambitionen heraus, jetzt nicht aus irgendwelchen Empfindungen oder Empfindlichkeiten heraus, sondern aus Rechnungsresultaten heraus – zu sagen, daß dasjenige, was für Europa wirtschaftlich impulsiert wird durch diesen Friedensschluß, der ökonomische Niedergang Europas sein müßte. Nichts Geringeres erfährt man aus diesem Buche, durch exakte Rechnungsresultate wie gesagt, als daß die maßgebenden Persönlichkeiten Einrichtungen und Institutionen getroffen haben, die notwendigerweise zum Abbau der Wirtschaften von ganz Europa führen müssen.
Man kann, ich möchte sagen im Untertone des Buches lesen, wie der Engländer vom englischen Standpunkte aus spricht; wie er eigentlich doch auf seine Seele wirken läßt das Gefühl: dieser Untergang von Europa muß ein so gründlicher sein, daß England mit zu Schaden kommen muß. Man kann also sagen: Wie so viele gegenwärtige Staatsmänner des Westens hat es auch dieser Fellow der Universität von Cambridge ein wenig mit der Angst zu tun, aber eine Situationsschilderung der gegenwärtigen Verhältnisse findet man gerade in diesem Buche. So etwas beleuchtet Ihnen blitzartig mehr als alle übrigen Redereien die gegenwärtige internationale Situation der Welt.
Am bedeutsamsten erscheint mir aber bei diesem Buche eines: Nachdem dieser Mann vom Gesichtspunkte eines exakten Rechners aus seine Betrachtungen angestellt hat und zu gleicher Zeit in diese Betrachtungen hineinmischt ganz plastische Schilderungen eines Menschenkenners über die Persönlichkeiten, die beteiligt waren an den Institutionen, die zu diesem Untergang führen sollen, sieht man nichts, was von diesem Buche aus irgendeinen Lichtblick werfen würde auf das, was man zu tun habe, damit die allgemeine Zerstörung nicht eintrete, damit statt des Abbaues ein Aufbau kommen könne. Und charakteristisch ist es, daß gerade dieser Rechner auf den letzten Seiten dieses seines Buches einen außerordentlich merkwürdigen Satz hat.
Rudolf Steiner zum Materialismus und dessen Überwindung
Ich versuchte auf die hier zugrundeliegenden Tatsachen 1908 einmal in der folgenden Weise hinzuweisen. Ich sagte: Auf der einen Seite steht seit drei bis vier Jahrhunderten als eine allgemeine Menschheitskraft da, daß die Menschen auf ihre eigene Individualität immer mehr und mehr gestellt sein wollen, daß sie in sich selbst finden wollen die Impulse zu alledem, was sie eigentlich im Leben anstreben.
Aber während dies bei vielen Menschen als etwas tief Unbewußtes zugrunde liegt, das sie sich nur nicht klarmachen wollen, weil sie sich im Grunde genommen vor diesem ihrem innersten Wesen selber noch fürchten, trat nun – ich möchte sagen wie der Schatten bei einem starken Licht – diesem Freiheitsstreben, diesem Streben nach individuellem Ausleben des einzelnen Menschen etwas entgegen, was eigentlich gegen all das wirkte, was in der Menschennatur sich heraufgebildet hatte durch lange Zeiten; es trat in den letzten drei bis vier Jahrhunderten etwas hervor, das gegen allen Drang der Menschennatur wirkte, und das wurde gegen die Gegenwart hin immer größer. Ich sagte: Während es heute eigentlich den Menschen natürlich ist, nach individuellem Ausleben zu streben, sieht man, wie die Menschen, weil sie sich selbst nicht verstehen in diesem ihrem modernsten Streben, eigentlich äußerlich das polarisch entgegengesetzte Ziel hinstellen. Ich charakterisierte es 1908 etwas grotesk, aber man wird mich auch heute noch verstehen, wie mich viele dazumal verstanden haben. Ich sagte: Es schaut so aus, als wenn die Menschen gar nicht nach Ausgestaltung der Individualität strebten, sondern nach einem solchen staatlichen, gesellschaftlichen, sozialen Organisieren, das überhaupt dem Menschen nichts mehr anderes möglich macht, als daß er sich auf allen Wegen und Stegen des Lebens so bewegt, daß links von ihm der Arzt und rechts der Polizeimann steht – der Arzt, damit er fortwährend für die Gesundheit sorgt, ohne daß der Mensch im geringsten es nötig hat, sich seinem eigenen Urteil über seine Gesundheit hinzugeben, der Polizeimann, damit er sorgt dafür, daß der Mensch die Richtung des Lebens finde, ohne daß der Mensch selber sich diese Richtung des Lebens gibt.
Man verfolge nur einmal, was trotz aller Aufklärung, trotz alles angeblichen Freiheitssinnes nach diesem Ideal hin – mehr oder weniger unbewußt – in der neueren Zeit ausgerichtet ist. Da mußte schon einmal gesagt werden: Gehen wir weiter in dieser Richtung, dann kommen wir in einen furchtbaren Niedergang hinein. Zu einem Aufstieg kommen wir nur, wenn wir danach streben, in der Menschheit das heranzuziehen, was allmählich möglich macht ein soziales Zusammenleben der Menschen, das erfüllt ist von gegenseitigem vollen Vertrauen. Wir müssen den Glauben an die Menschen gewinnen; wir müssen den Glauben daran gewinnen, daß es durch eine entsprechende, im echt menschlichen Sinne gehaltene Erziehung, durch eine Entwicklung unseres Menschentums eben möglich werden kann, daß wir in den Angelegenheiten des Lebens, die etwas mehr beanspruchen als das Aneinander-Vorübergehen-Können auf der Straße, miteinander auskommen können, und zwar so, wie wir miteinander auskommen, wenn wir uns auf der Straße begegnen. Denn wenn die Menschen einander auf der Straße begegnen, dann geht der eine links und der andere rechts; sie gehen aneinander vorbei, es rempelt nicht jeder den anderen an. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Wird jener Quell in der Menschheit eröffnet, von dem ich als der wahren Intuition in meiner «Philosophie der Freiheit» spreche, dann kann man in den höheren Angelegenheiten des Lebens eine soziale Gemeinschaft ebenso auf Vertrauen gründen, wie man schließlich das alltägliche Leben auf Vertrauen gründen muß, denn es geht ja nicht an, daß, wenn sich zwei Menschen auf der Straße begegnen, ein Polizist hinzutritt und einem sagt: Du mußt da gehen, damit Du nicht an andere anstößt. – Diese Selbstverständlichkeit des Alltagslebens, sie kann auch hineingetragen werden in das höhere Leben, dort, wo Ernst des Lebens da ist, wo Ernst des Lebens kultiviert wird.
Allerdings, zwei Forderungen über die Wege der Seele waren dazumal in dieser «Philosophie der Freiheit» gegeben. Die eine Forderung war, daß man sich nicht befriedigen dürfe mit dem Denken, das heute populär ist, das populär ist im alltäglichen Leben, populär ist in der Wissenschaft, sondern daß man aufsteigen müsse zur Heranerziehung desjenigen im Menschen, was die neue Zeit will: zu einem Denken, das aus seinem eigenen Urquell in der Seele des Menschen fließt, zu einem Denken, das in sich selbst lichtvoll und klar ist. Und hier muß ich wiederum aufmerksam machen – nicht achtend, daß mich der Vorwurf treffen kann, daß ich Schwerverständliches sage -, hier muß ich darauf aufmerksam machen, wozu eigentlich die traditionelle Erziehung führt im Menschenleben: sie führt zum Gegensatz dessen, was ich als eine notwendige Zukunftsforderung in meinem letzten Vortrag hier beschrieben habe.
Wenn ein Mensch sich heute durch nichts anderes ausbildet als durch das, was ihm zufließen kann aus dem Traditionellen der Bekenntnisse und aus der neueren naturwissenschaftlichen Ideenwelt, wenn er seine Gedankenformen des Alltags auf nichts anderes gründet als auf dasjenige, was er aus den Darstellungen naturwissenschaftlicher Weltanschauung, aus der populären Literatur, aus der Literatur überhaupt, aus Journalismus und Zeitungswesen hat, dann, meine sehr verehrten Anwesenden, dann wird der Mensch Materialist. Warum wird er Materialist? Er wird Materialist aus dem Grunde, weil er sein Denken ja nicht befreit von der Leiblichkeit, weil er nicht danach trachtet, jenen Quell in seiner Seele zu finden, der loslöst die Seele von der Leiblichkeit; dadurch aber verfällt der Mensch im Leben in Abhängigkeit von der Leiblichkeit.
Warum sind wir heute Materialisten? Nicht aus dem Grunde, weil wir falsch das Leben interpretieren, sondern weil wir falsch leben. Wir leben und wir erziehen unsere Kinder so, daß sie nicht mit der Seele denken, sondern daß sie nur mit dem Gehirn denken, denn das Gehirn kann ein Abdruck werden des Denkens. Wir schalten die Seele aus und denken mit dem Gehirn. Kein Wunder, daß wir dann auch über dieses Denken so reden, als ob es abhängig sei vom Gehirn; es ist für den größten Teil der Menschen heute abhängig vom Gehirn. Die Menschen sind materialistisch, weil sie materiell geworden sind mit ihrem ganzen Leben, weil sie nicht danach trachten, die Freiheit zu erringen durch ein Denken, das sich loslöst von der Leiblichkeit, das leibfrei wird – wenn ich diesen Ausdruck heute gebrauchen darf, den ich oftmals gerechtfertigt habe.
Rudolf Steiner über die Schwierigkeit, ein rein Seelisches in den Bereich der Aufmerksamkeit zu ziehen
… Auch kann derjenige, der einsichtsvoll verfolgt, wie Anthroposophie den Weg zur Entwickelung der Geistorgane darstellt, gewiß nicht auf die Meinung verfallen, dieser Weg könne zu krankhaften Bildungen oder Zuständen führen. Der Einsichtsvolle sollte vielmehr erkennen, daß alle Stufen des seelischen Erfahrens, welche der Mensch im Sinne der Anthroposophie auf dem Wege zur Geist-Anschauung erlebt, –
und eine dieser Stufen des „seelischen Erfahrens“ ist eben auch Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“, die er auch in diesen Vorträgen der GA 335 hervorhebt, auf die im Artikel verwiesen wird (Anmerkung IH) –
in einem Gebiete liegen, das ganz nur seelisch ist, und neben dem das Erleben der Sinne und die gewöhnliche Verstandestätigkeit unverändert so verlaufen, wie sie vor der Entstehung dieses Gebietes verlaufen sind. Daß gerade in bezug auf diese Seite der anthroposophischen Erkenntnis viele Mißverständnisse herrschen, rührt davon her, daß es manchen Menschen Schwierigkeiten bereitet, ein rein Seelisches in den Bereich ihrer Aufmerksamkeit zu ziehen. Solche Menschen werden sogleich verlassen von der Kraft ihres Vorstellens, wenn dieses nicht gestützt ist durch den Hinblick auf sinnlich Wahrnehmbares. –
Das trifft natürlich auch auf geisteswissenschaftlich so „harmlose“ Bücher wie Rudolf Steiners „Philosophie der Freiheit“ zu. (Anmerkung IH) –
Es dämpft sich dann deren Vorstellungskraft herunter selbst unter das Maß von Stärke, die im Träumen herrscht, bis zu jenem niedrigen Grade, der für das Vorstellen im traumlosen Schlafe vorhanden ist, und der nicht mehr bewußt wird. Man kann sagen, solche Menschen sind in ihrem Bewußtsein erfüllt von den Nachwirkungen oder der unmittelbaren Wirkung der Sinnes-Eindrücke, und es geht neben diesem Erfüllt-Sein ein Verschlafen alles dessen einher, das als Seelisches erkannt würde, wenn es erfaßt werden könnte. Man kann sogar sagen, daß das Seelische in seiner Eigenart deshalb von vielen Menschen dem schärfsten Mißverständnis ausgesetzt wird, nur weil sie gegenüber demselben nicht in der gleichen Art aufwachen können wie gegenüber dem sinnlichen Inhalt des Bewußtseins.
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Durch das richtige Lesen der „Philosophie der Freiheit“ kommt man zu einem Abtasten des inneren Menschen
Rudolf Steiner: Europa ist auseinandergefallen wie ein alter Schrank
Rudolf Steiner zum Empfinden der Menschen, dass die „Philosophie der Freiheit“ nicht auf Deutsch, sondern auf Chinesisch geschrieben war
Rudolf Steiner zum Abtasten des inneren Menschen durch ein richtiges Lesen der „Philosophie der Freiheit“
Die Eiserne Jungfrau – Zum künstlerischen Erfassen der Welt
Rudolf Steiner zu den „Eisernen Jungfrauen“ an den Universitäten
Rudolf Steiner: Verstehen soll man die Dinge. – Man braucht sie zunächst einfach nur zu verstehen.
Rudolf Steiner zum Vergleich der Skelette eines Gorillas und eines Menschen
Max Otte: „Der hellsten Industrienation Europas geht das Licht aus“
„Wir wollen Weltgesellschaft!“
Rudolf Steiner zur Neigung der Menschen, ernste Sätze wie Zeitungslektüre zu lesen
Weltklimakonferenz
Eine „Star-Wissenschaftlerin“ wird Gastprofessorin an der Uni Heidelberg –
Das wäre eine der furchtbarsten Katastrophen, die die Erde erleben könnte
„Alle Instanzen der Gewaltenteilung sind kollabiert“
Zum weitverbreiteten Glauben an den Nutzen eines sich in öffentlicher Hand befindenden Geisteslebens
„Der Mittelstand blutet aus“
… bis in alle Verzweigungen der Tätigkeit …
Die Welt versinkt immer tiefer in einem Strudel von zerstörerischen Ereignissen
Die Welt soll eine holographische Simulation sein
Larry Johnson und „die starke Demokratie“
Rudolf Steiner: Sie können fragen: Will denn die Menschheit ihren Untergang?
Die drei Wege der Seele zu Christus
Rudolf Steiner über die drei Wege der Seele zu Christus
Rudolf Steiner zum Vertrauen an den Zufluss aus den geistigen Welten
Rudolf Steiner: Wie setze ich mich in Verbindung mit dem Christus?
Rudolf Steiner: In Wahrheit sind die Wissenschaften alle atheistisch
Innere Erfahrungen
An nichts denken als nur an den einen Gedanken, den man ganz in den Mittelpunkt des Seelenlebens stellt
Rudolf Steiner zur Meditation: An nichts denken als nur an den einen Gedanken, den man ganz in den Mittelpunkt des Seelenlebens stellt
Die Meditation besteht darin, daß man die Aufmerksamkeit von allem äußerlich und auch innerlich Erlebten abwendet, daß man an nichts denkt als nur an den einen Gedanken, den man ganz in den Mittelpunkt des Seelenlebens stellt. Indem man so alle Kraft, die man in der Seele hat, auf einen einzigen Gedanken wendet, geschieht mit den seelischen Kräften etwas, was sich damit vergleichen läßt, daß man immer mehr und mehr eine Handbewegung als Übung ausführt. Was geschieht dabei? Die Muskeln verstärken sich, man bekommt kräftige Muskeln. Genau so geht es mit den Seelenkräften. Wenn man sie immer wieder und wieder auf einen Gedanken hin richtet, so erkraften sie sich, verstärken sich. Und wenn dies lange Zeit hindurch geschieht – es braucht auf einmal wahrhaftig nicht längere Zeit, denn es handelt sich mehr darum, daß man überhaupt in eine Seelenverfassung hineinkommt, sich zu konzentrieren auf einen Gedanken -, dann wird man, je nachdem man die Veranlagung dazu hat, bei einem kann es acht Tage dauern, bei einem anderen kann sich der Erfolg in drei Jahren einstellen und so weiter, aber man wird durch solche Übungen, die man immer wieder und wieder, und seien es auch nur fünf Minuten oder eine Viertelstunde täglich, anstellt, dazu kommen, innerlich etwas zu fühlen, wie wenn sich das menschliche Wesen mit einem neuen inneren Kräfteinhalt erfüllt. Man fühlt vorher die Kräfte seiner Nerven im gewöhnlichen Denken und Fühlen; man fühlt die Kräfte seiner Muskeln im Ergreifen der Gegenstände, im Ausführen der verschiedenen Verrichtungen. So wie man das nach und nach fühlt, wenn man von Kindheit an aufwächst, so lernt man nach und nach etwas fühlen, was einen neu durchdringt, wenn man solche Denkübungen anstellt, die ich hier nur prinzipiell anführen kann. Genauer sind sie in den schon angeführten Büchern beschrieben. Dann fühlt man eines Tages: Man kann jetzt nicht mehr über äußere Dinge denken, wie man es früher auch gekonnt hat, sondern man fühlt jetzt: man hat eine ganz neue Seelenkraft in sich, man hat etwas in sich, was wie ein verdichtetes, wie ein viel stärkeres Denken ist. Und endlich fühlt man: mit diesem Denken ergreift man zuerst etwas, was man vorher nur in ganz schattenhafter Weise gekannt hat. Was man da ergreift, das ist nämlich im Grunde genommen die Wirklichkeit des eigenen Lebens. …