Zur Zurückdrängung der Leibesorganisation durch das intuitive Denken der „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners – Teil 2 

 

von Ingo Hagel   

 

Ich will gleich meine Antwort auf diese Frage, ob man nun durch das richtige Lesen und Studieren der „Philosophie der Freiheit“ in die reale geistige Welt von Imagination, Inspiration und Intuition kommt oder nicht, gleich vorwegnehmen. Und diese meine Antwort besteht darin, dass sowohl für die Annahme als auch für die Ablehnung der oben angeführten Hypothese schwerwiegende und gut begründbare Argumente angeführt werden können.  

Ich weise daher an dieser Stelle auf die in dem Kapitelverzeichnis dieser neuen Rubrik Anthroposophie bereits angelegten entsprechenden Kapitel hin, die da völlig widersprüchlich lauten:

320 Durch die „Philosophie der Freiheit“ kommt man NICHT in die reale geistige Welt von Imagination, Inspiration und Intuition!

sowie

330 Durch die „Philosophie der Freiheit“ kommt man DOCH in die reale geistige Welt von Imagination, Inspiration und Intuition!

Diese beiden Kapitel sind allerdings erst vor kurzem eingerichtet worden und sollen in der nächsten Zeit weiter mit widersprüchlichen Beiträgen versorgt werden. Wir machen uns also auf den Weg. Um etwas Anderes kann es sich gar nicht handeln! Schon gar nicht bei der „Philosophie der Freiheit“! Der Weg ist das Ziel!  

 

Also lehnen wir doch gleich mal diese Hypothese ab, 

dass man durch die „Philosophie der Freiheit“ in die reale geistige Welt von Imagination, Inspiration und Intuition kommt – und belegen das auch durch diesen Abschnitt hier aus der GA 322 (S. 112), in dem Rudolf Steiner sagt, dass, wenn man die „Philosophie der Freiheit“ ordnungsgemäß durchgearbeitet hat, man nicht hellsichtig beziehungsweise „irgendwie in der übersinnlichen Welt darinnen“ ist:

Und nun setzen wir voraus, jemand käme einfach innerhalb des gewöhnlichen Bewusstseins dazu, diese «Philosophie der Freiheit» in der Art durchzuarbeiten, wie ich das eben beschrieben habe, dann kann er natürlich nicht sagen: er sei irgendwie in der übersinnlichen Welt darinnen. Denn diese «Philosophie der Freiheit», ich habe sie ganz absichtlich so geschrieben, wie sie geschrieben ist, weil sie zunächst als ein rein philosophisches Werk vor die Welt hintreten sollte. 

Hier steht es also doch klipp und klar, dass man durch die „Philosophie der Freiheit“ nicht in die reale übersinnliche Welt kommt. Das wird wohl jeder bestätigen können, der seine Leser-Nase auch nur annäherungsweise in dieses Buch gesteckt hat. Und sehr viele „Liebhaber der Freiheit“, die dieses versucht haben, werden auch bestätigen können, dass dieses „Bewusstsein„, das ihnen beim Hineinstecken ihrer Nasen in dieses Buch aufgetaucht und erschienen ist, so derart „gewöhnlich“ war, dass sie dieses Buch gleich wieder zugeklappt haben. Also ist doch eigentlich alles klar – oder?!

 

Aber was heißt das, dass diese „Philosophie der Freiheit“ nur  

zunächst als ein rein philosophisches Werk vor die Welt hintreten sollte?

Könnte diese Formulierung bedeuten, dass nachdem diese „Philosophie der Freiheit“ 

zunächst als ein rein philosophisches Werk vor die Welt

hingetreten ist, man sie danach auch auf eine ganz andere Art und Weise vertieft verstehen kann als nur 

als ein rein philosophisches Werk?

Dass man diese „Philosophie der Freiheit“ möglicherweise auch als ein ganz und gar esoterisches Werk und als eine Anleitung zum höheren, übersinnlichen Schauen verstehen könnte?

  

Könnte man also, wenn man Rudolf Steiners oben angeführte Worte weiter denkt 

eben auch nicht voraussetzen,

jemand käme einfach innerhalb des gewöhnlichen Bewusstseins dazu, diese «Philosophie der Freiheit» in der Art durchzuarbeiten, wie ich das eben beschrieben habe,

sondern man könnte vielleicht auch etwas ganz Anderes voraussetzen, nämlich dass jemand diese „Philosophie der Freiheit“ so gut durchgearbeitet hat, dass er von dem oben angeführten „gewöhnlichen Bewusstsein“ –

mit dem man selbstverständlich diese „Philosophie der Freiheit“ lesen kann, mit dem man selbstverständlich diese „Philosophie der Freiheit“ auch lesen muss, weil man zu Beginn dieses Studiums ja gar kein anderes Bewusstsein zur Verfügung hat –

in ein ganz anderes, also übersinnliches Bewusstsein hinüberwächst wird. 

 

Man kann diese „Philosophie der Freiheit“ natürlich im gewöhnlichen Bewusstsein lesen. 

Und man muss sie selbstverständlich erst einmal und nur in diesem gewöhnlichen Bewusstsein lesen. Denn man hat ersteinmal nichts Anderes als nur dieses gewöhnliche Bewusstsein. Und nur durch dieses kommt man überhaupt in die Möglichkeit, diese „Philosophie der Freiheit“ später eventuell auch einmal in einem anderen als dem gewöhnlichen Bewusstsein lesen und verstehen zu können. Die Sache hat also verschiedene Seiten, die sich nacheinander und ganz organisch auseinander entwickeln können. 

Ist dieses oben angeführte Beispiel nun also ein Beleg dafür, dass man durch die „Philosophie der Freiheit“ nicht in die reale geistige Welt kommt – oder ist dieses Beispiel vielleicht doch eher ein Beleg dafür, dass unter bestimmten Umständen, Bedingungen und Voraussetzungen man durch diese doch in die reale geistige Welt von Imagination, Inspiration und Intuition kommt? 

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Zur Zurückdrängung der Leibesorganisation durch das intuitive Denken der „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners – Teil 2  wurde am 26.02.2022 unter Anthroposophie veröffentlicht.

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