Zur sich vollziehenden Bildung eines Freien Geisteslebens

von Ingo Hagel

 

 

In einem Vortrage im Jahre 1917 (GA 177), also zur Zeit des 1. Weltkrieges, machte Rudolf Steiner seine Zuhörer auf bestimmte Dinge (fehlender Wirklichkeitssinn und Schläfrigkeit der Menschen, Korruption und Interessenskonflikte in der Politik, demokratische Phrasen) aufmerksam, die noch heute – und zwar angesichts der welt- und innenpolitischen Verhältnisse in einem verstärkten Maße- Geltung haben. Zudem zeigt er aus dem unausweichlich erscheinenden politischen und kulturellen Desaster für den einzelnen Menschen Perspektiven für dessen Handeln auf:

„Denn heute fehlt den Menschen selbst in bezug auf das Primitivste des Umlebens und des Miterlebens der Wirklichkeitssinn. Die Menschen glauben heute, realistisch, materialistisch zu sein, sind aber die abstraktesten Theoretiker, die man sich nur denken kann, sind vollgepfropft von bloßen Theorien, schlafen in lauter Theorien und sind sich dessen nicht bewusst, dass sie in Theorien schlafen. Wenn einmal einer aufwacht – es ist nicht Zufälligkeit, aber man könnte in populärer Redewendung sagen: Wenn einmal einer zufällig aufwacht und etwas wach sagt, wird er einfach unberücksichtigt bleiben. So geht es eben heute. Sie werden vielleicht schon gehört haben, dass von gewissen Leuten immer wiederum in die Welt posaunt wird: Die Demokratie muss die ganze Kulturwelt ergreifen. Demokratisierung der Menschheit ist dasjenige, was das Heil bringt; dafür muss man nun alles kurz und klein schlagen, damit die Demokratie sich ausbreitet auf der Welt. – Ja, wenn die Menschen einfach so fortleben, dass sie die Dinge, die als Begriffe an sie herantreten, nur so an sich herankommen lassen, also ganz aufgehend in dem Begriffe Demokratie, dann haben sie eben den Begriff Demokratie so, wie ich ihn als Definition des Menschen angeführt habe: Ein Mensch ist ein Wesen, das zwei Beine und keine Federn hat: ein gerupfter Hahn. –

Anmerkung: Rudolf Steiner bezieht sich auf das von ihm erzählte groteske aber zutreffende Beispiel einer Definition – die ja aufgrund ihrer unlebendigen Starrheit immer unzulänglich und problematisch ist. Gemäß den Anmerkungen des betreffenden Bandes (GA 177) wird diese berichtet von Diogenes Laertius in „Leben und Meinungen berühmter Philosophen“, Buch VI, 2. Kap.: „Als Platon die Definition aufstellte, der Mensch ist ein federloses zweifüßiges Tier, und damit Beifall fand, rupfte er (Diogenes von Sinope) einem Hahn die Federn aus und brachte ihn in dessen Schule mit den Worten: „Das ist Platons Mensch“; infolgedessen ward der Zusatz gemacht „mit platten Nägeln““.

Denn ungefähr so viel, wie der, dem man einen gerupften Hahn zeigt, vom Menschen weiß, wissen die Menschen, die heute die Glorie der Demokratie verkündigen, von der Demokratie. Man nimmt Begriffe für Wirklichkeiten. Dadurch aber ist es möglich, dass die Illusion sich an die Stelle der Wirklichkeit setzt, wenn es sich ums Menschenleben handelt: indem man die Menschen einlullt und einschläfert durch Begriffe. Dann glauben sie, in ihrem Streben gehe es dahin, dass jeder Mensch seinen Willen zum Ausdruck bringen könne durch die verschiedenen Einrichtungen der Demokratie, und merken nicht, dass diese Strukturen der Demokratie so sind, dass immer ein paar Menschen an den Drähten ziehen, die andern aber werden gezogen. Doch weil man ihnen immer vorredet, sie sind in der Demokratie drinnen, merken sie nicht, dass sie gezogen werden, dass da einzelne ziehen. Und um so besser können diese einzelnen ziehen, wenn die andern alle glauben, sie ziehen selbst, sie werden nicht gezogen. – So kann man ganz gut durch abstrakte Begriffe die Menschen einlullen und sie glauben das Gegenteil von dem, was Wirklichkeit ist. Dadurch können aber die dunkeln Mächte gerade am allerbesten wirken. Und wenn einmal einer aufwacht, so wird er eben nicht berücksichtigt. Interessant ist es, wie 1910 einer den schönen Satz geschrieben hat: dass es dem Großkapitalismus gelungen ist, aus der Demokratie das wunderbarste, wirksamste, biegsamste Werkzeug zur Ausbeutung der Gesamtheit zu machen. Man bildet sich gewöhnlich ein, die Finanzleute seien Gegner der Demokratie – schreibt der betreffende Mann -; ein Grundirrtum. Vielmehr sind sie deren Leiter und deren bewusste Förderer. Denn diese – die Demokratie nämlich – bildet die spanische Wand, hinter welcher sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen die etwaige Empörung des Volkes. Da hat einmal einer, der aufgewacht ist, gesehen, wie es nicht darauf ankommt, von Demokratie zu deklamieren, sondern wie es darauf ankommt, die Wirklichkeit zu durchschauen, nichts auf alle solche Schlagworte zu geben, sondern zu sehen, was wirklich ist. Heute wäre dies ganz besonders notwendig, denn man würde dann sehen, von wie wenigen Zentren aus die Ereignisse heute eigentlich gelenkt und geleitet werden, die so furchtbar, so blutig über die ganze Menschheit hin walten. Darauf wird man nicht kommen, wenn man immer in dem Irrwahn lebt, die Völker bekämpfen sich; wenn man sich immer einlullen lässt von der europäischen und amerikanischen Presse über irgendwelche Beziehungen, die in den gegenwärtigen Ereignissen zwischen den Völkern sein sollen. Das alles, was da gesagt wird über Antagonismus und Gegensätzlichkeiten der Völker, das ist dazu da, um über die wahren Gründe den Schleier zu breiten. Denn nicht dadurch, dass man von Worten heute zehrt, um diese Ereignisse zu erklären, kommt man zu irgendeinem Resultat, sondern dadurch, dass man auf die konkreten Persönlichkeiten hinzeigt. Das wird nur manchmal unbequem. Und derselbe Mann, der diese Sätze niedergeschrieben hat 1910, der aufgewacht ist, der hat auch in demselben Buche eine höchst unangenehme Rechnung angestellt. Er hat nämlich eine Liste aufgestellt von fünfundfünfzig Männern, die in Wirklichkeit Frankreich beherrschen und ausbeuten. Diese Liste gibt es in dem Buche «La Democratie et les Financiers» 1910, von Francis Delaisi, von demselben Mann, der das ja mittlerweile berühmt gewordene Buch «La Guerre qui vient» geschrieben hat, das letztere 1912, das Buch «La Democratie et les Financiers» 1910. In diesem Buche finden Sie Sätze von fundamentaler Bedeutung. Da ist einmal ein Mensch aufgewacht gegenüber der Wirklichkeit. In diesem Buche «Die Demokratie und die Finanzwelt» liegen Impulse, um vieles von dem zu durchschauen, was heute durchschaut werden sollte, vieles aber auch zu zerhauen von dem, was als Nebel über die Gehirne der Menschen hin zum Fluten gebracht wird. Auch über diese Dinge muss man sich entschließen, die Wirklichkeit ins Auge zu fassen. Natürlich ist das Buch unberücksichtigt geblieben. Aber in diesem Buche werden gewisse Fragen aufgeworfen, die heute in der ganzen Welt aufgeworfen werden sollten, weil sie manches über die Wirklichkeit lehren würden, die man so begraben will unter all den Deklamationen von Demokratie und Autokratie und was die Schlagworte alle sind. In diesem Buche finden Sie zum Beispiel auch eine sehr schöne Darstellung von der üblen Lage, in der eigentlich ein Parlamentarier ist. Nicht wahr, die Menschen glauben, so ein Parlamentarier stimmt nach seiner Überzeugung ab. Aber würde man alle die Fäden kennen, durch die ein solcher Parlamentarier zusammenhängt mit der Wirklichkeit, dann würde man erst wissen, warum er in einem Fall ja und im andern Fall nein sagt. Denn gewisse Fragen müssen aufgeworfen werden. Delaisi wirft sie auf. Zum Beispiel wirft er die Frage auf, indem er einen Parlamentarier ins Auge fasst: Auf welche Seite soll sich der arme Mann stellen? Das Volk zahlt ihm jährlich dreitausend Francs Diäten, die Aktionäre dreißigtausend Francs! – Die Frage stellen, heißt sie schon beantworten. Also der gute arme Mann bekommt vom Volk seine dreitausend Francs Diäten, von den Aktionären dreißigtausend! Nicht wahr, es ist ein sehr schöner Beweis, zeugt manchmal von großem Scharfsinn, zu sagen: Wie schön ist es doch, dass einmal in einem Parlament ein Sozialist, ein Volksmann wie Millerand einen Platz gefunden hat! Es ist etwas Großartiges, dass solche Errungenschaft möglich geworden ist. Delaisi frägt etwas anderes. Er frägt: Wie steht es mit der Unabhängigkeit eines Menschen wie Millerand, der jährlich dreißigtausend Francs als Vertreter von Versicherungsgesellschaften verdiente? Da ist einmal einer aufgewacht; der weiß ganz gut, wie die Fäden gehen von den Taten eines solchen Mannes in die verschiedenen Versicherungsgesellschaften hinein. Aber solche Dinge, die heute im Wachzustand über die Wirklichkeit erzählt werden, die werden eben nicht berücksichtigt. Man kann natürlich sehr schön den Menschen von der Demokratie der westlichen Welten deklamieren. Wenn man ihnen aber dieWahrheit sagen wollte, müsste man ihnen sagen: Der so und so heißt, macht es so, und der so und so heißt, macht es so. – Und da rechnet Delaisi fünfundfünfzig Männer heraus, nicht eine Demokratie, sondern fünfundfünfzig bestimmte Männer, von denen er sagt, dass sie Frankreich beherrschen und ausbeuten. Da ist man auf die realen Tatsachen gekommen, denn auch im gewöhnlichen Leben muss der Sinn erwachen für reale Tatsachen. Das weiß man auch aus Delaisi: Es war einmal ein Advokat. Dieser Advokat – viele Fäden verbanden ihn mit allen möglichen, nicht nur Versicherungsgesellschaften, sondern Finanzzentren, Finanzwelten. Aber dieser Advokat hatte noch höheren Ehrgeiz; er wollte für seine Taten nicht nur durch die Finanzwelt, durch die Industriewelt, Handelswelt protegiert sein, sondern auch durch die Gelehrtenwelt der Akademie. Das ist die Stätte, wo man durch die Gelehrtenwelt selbst in die Sphäre der Unsterblichkeit erhoben werden kann. Aber nun fanden sich zwei Unsterbliche innerhalb der Akademie, welche just unerlaubte Trustgeschäfte machten. Sie fanden es ganz gut vereinbar mit ihrem Wirken für die Unsterblichkeit, Trustgeschäfte, die unerlaubt waren nach dem Gesetze des Landes, zu machen. Da fand sich denn der sehr scharfsinnige Advokat und vertrat die beiden Unsterblichen vor dem Gerichte, und es gelang ihm, sie freizubekommen, sie reinzuwaschen, so dass sie nicht verurteilt wurden. Da nahmen sie ihn selber unter die «Unsterblichen» auf. Die Wissenschaft, die nicht das Zeitliche der Welt, sondern das Ewige der Welt, das Unsterbliche verwaltet, die ist der Verteidiger geworden dieses selbstlosen Advokaten. Raymond Poincaré   heißt er. – Delaisi erzählt in dem genannten Buche seine Geschichte.(Poincaré war mehrmals Ministerpräsident von Frankreich; Anmerkung IH) Es ist ganz gut, solche Dinge als Ingredienzen der Wirklichkeit auch zu wissen. Diese Dinge müssen schon ins Auge gefasst werden. Und man wird so gelenkt, dass man einen gewissen Spürsinn für die Wahrheit bekommt, wenn man Geisteswissenschaft aufnimmt, während die materialistische Bildung der heutigen Zeit, in die ja so unzählige Kanäle von der Presse fließen, dazu angetan ist, nicht auf die Wirklichkeiten hinzuweisen, sondern auf etwas, was mit allerlei Schlagworten wie mit Mäntelchen belegt wird. Und wenn einmal einer aufwacht, wie der Delaisi, und die Dinge schildert wie sie sind — wie vielen Menschen werden diese Dinge bekannt? Wie viele Menschen hören darauf? Sie können ja auch nicht hören, denn es wird begraben von dem – nun, eben wieder von dem von der Presse beherrschten Leben. Delaisi erweist sich in seinem Buche über die Demokratie und die Finanzwelt als ein recht heller Kopf, der sich viele Mühe gegeben hat, manches zu durchschauen. Er ist kein blinder Anbeter des Parlamentarismus, er ist kein blinder Anbeter der Demokratie. Er sagt voraus, dass diese Dinge, auf die sich die heutigen Menschen so furchtbar viel zugute tun, aufhören werden. Er sagt es ausdrücklich, auch von der «Abstimmungsmaschine» – so ungefähr ist das Wort, in dem er sich ausdrückt. Und ganz wissenschaftlich und ernsthaft ergeht sich auch Delaisi über diese parlamentarische Abstimmungsmaschine, denn er durchschaut den ganzen Apparat, der in diese Abstimmungsmaschinen hinein führt, denen gegenüber man den Glauben erwecken will, da stimme ab eine überzeugte Majorität gegen eine verrückte Minorität. Er weiß, dass, wenn eine gesunde Entwickelung kommen soll, ganz anderes an die Stelle treten muss. Das ist heute noch nicht möglich, weil es noch die Leute sehr schockieren würde, zu sagen, was an die Stelle treten wird. Das kann heute eigentlich im Grunde genommen nur der in die Geisteswissenschaft Eingeweihte wissen. Formen der Vergangenheit werden ganz gewiss nicht an die Stelle treten. Sie brauchen nicht zu fürchten, dass derjenige, der aus der Geisteswissenschaft heraus redet, irgendwelchen reaktionären oder konservativen Dingen das Wort redet; vergangene Dinge werden es nicht sein. Doch sind die Dinge von dem, was heute als Abstimmungsmaschine besteht, so verschieden, dass es schockieren würde. Es würde noch als eine Verrücktheit angesehen. Trotzdem wird es sich in die Impulse der Zeitentwickelung einleben. Aber auch Delaisi meint: Wie in der organischen Entwickelung später unnütze Glieder auftreten, die fortbestehen, obgleich sie ihre Funktionen schon verloren haben, so werden längere Zeit auch noch diese Parlamente abstimmen; aber das lebendige Leben, das geht aus ihnen fort. Sie wissen, der Mensch hat solche Glieder: manche können die Ohren bewegen, auf früheren Stufen waren Muskeln da, die haben ihre Aufgabe verloren. Der Mensch hat heute noch diese Muskeln, aber es sind sogenannte atavistische Glieder, die nicht mehr ihre Aufgabe haben. So stellt sich Delaisi das Parlament der Zukunft vor; die Parlamente werden noch solche abfallende, abgestorbene, atavistische Überreste sein, aber etwas anderes wird in die menschheitliche Entwickelung hineingeführt werden. Ich habe Ihnen gerade Delaisi angeführt, das Buch, das vor noch gar nicht zu langer Zeit, 1910, erschienen ist, um Sie aufmerksam darauf, zu machen, dass eigentlich genugsam Leute vorhanden sind – denn einer genügt ja für manche Tausende -, dass es sich nur darum handelt, diese Leute nicht unberücksichtigt zu lassen. Und neben dem, dass ich mich bestrebe, Sie einzuführen in die Gesetze des geistigen Lebens, in die Impulse des geistigen Lebens, neben dem betrachte ich es auch als meine Aufgabe, auf die bedeutenden Erscheinungen der Gegenwart hinzuweisen, wenn auch dadurch zunächst zustandekommt, dass dasjenige, was Sie hier in diesen Vorträgen als die bedeutenden Erscheinungen hören, Sie draußen im Leben gerade nicht als bedeutende Erscheinungen genannt finden, wenn Sie es überhaupt genannt finden. Es muss sich schon radikal und gründlich das, was unter uns getrieben wird, unterscheiden von dem, was draußen getrieben wird. Nur dann, wenn wir dies in aller Tiefe und in allem Ernste auffassen, können wir wirklich in entsprechender Weise Geisteswissenschaft treiben (Hervorhebungen IH).“

Francis Delaisi und sein Engagement, seine geistige Freiheit und Eigenständigkeit waren damals (im Jahre 1917) offenbar kein Einzelfall, denn Rudolf Steiner wies ja darauf hin, dass von diesen investigativen Journalistenwie man heute vielleicht sagen würde – „eigentlich genugsam Leute vorhanden sind“. Das Problem ist jedoch (damals wie heute), „dass es sich nur darum handelt, diese Leute nicht unberücksichtigt zu lassen.“ Rudolf Steiner hob Delaisi daher anerkennend hervor und regte an, die Ergebnisse dieser Arbeit von Einzelnen wahrzunehmen und in diesem Sinne das sogenannte „Kulturleben“ kritisch zu hinterfragen. Genau das geschieht heute immer mehr – meistens jedoch nur von den unabhängigen Medien (heute zuweilen auch als Journalismus 2.0 bezeichnet), die vor allem im Internet den Kopf aus dem Sumpf der verfahrenen Verhältnisse recken. Deren Zahl ist mittlerweile erfreulich groß, und man kann sich auf diesem Wege gut die Informationen und Kommentare holen, die die normalen Medien nicht bieten.

 

Haben wir noch eine freie Presse?

Man kann immer wieder den Eindruck gewinnen, als ob die „normalen“ Medien kaum noch daran interessiert sind, über die wirklichen Hintergründe der Ereignisse zu berichten, obwohl diese doch oft so greifbar nahe sind. Und man kann sich die Frage stellen: Warum? Haben wir vielleicht gar keine freie Presse mehr – wie wir das auf der Schule oder der Uni gesagt bekommen haben – die dem Leser wirkliche Einsichten vermitteln kann? So beklagt der Verfassungsrechtlichler Prof. Schachtschneider (zu dessen Arbeit mit Blick auf eine drohende EU-Diktatur siehe auch diesen Beitrag auf Umkreis-Online) sich über die schlechte Arbeit der Medien: „Mein Beruf ist es, das Recht zu vertreten, d.h. das Recht, wie ich es lehre, zu verteidigen. Wenn mir das die Öffentlichkeit dankt, bin ich dankbar. Von der Obrigkeit habe ich nichts zu erwarten, weder Orden noch Ehrenzeichen. Die bekommen die Opportunisten und können sie gerne habe. Meine Triebfeder ist, ich will an einem erneuten großen Unrecht in Deutschland und Europa nicht mitschuldig werden. Diese Haltung habe ich aus meinem Elternhaus. Mein Vater war Mitglied der Bekennenden Kirche und niemals Opportunist, im Gegensatz zur Haltung fast aller unserer Politiker. Zu schaffen macht mir die schlechte Arbeit und der ideologische Opportunismus der meisten Medien“ (Hervorhebung IH).

Prof. Wilhelm Hankel, neben Prof. Schachtschneider einer der Kläger beim Verfassungsgericht gegen das Europäische Rettungspaket (s. dazu hier auf Umkreis-Online), sagte: „Die öffentlich-rechtlichen  Medien sind, von wenigen Sendungen abgesehen, die willigen Vollstrecker der Regierungspolitik. Von Opposition ist in der jeden Bürger angehenden Euro-Frage nichts zu sehen und zu hören. Eigentlich wäre ein Gebührenstreik fällig! Es geht gleichermassen um die Zukunft der jungen wie der alten Leute, um Einkommen, Ersparnisse, Steuern, Renten.“

In der Tat kann man den Eindruck bekommen, dass die gängigen Medien längst nicht mehr Publikationsorgane einer freien Presse sind, jedenfalls kaum noch eine vertiefte und unvoreingenommene Information und Aufklärung betreiben. Gerhard Wisnewski schreibt auf seiner Homepage (auf der Seite: Das erste Mal hier?): „Kritischer Journalismus wird in diesem Lande nicht mehr gern gesehen. Was früher Hintergrund-Journalismus genannt wurde, wird heute als „Verschwörungstheorie“ oder Schlimmeres diffamiert. Damit wird gezeigt, daß diese Art von aufklärerischem Journalismus hierzulande nicht mehr erwünscht ist.“

Und offenbar versucht auch die Politik von höchster Stelle aus die Medien zu beeinflussen. Der Journalist und Autor Udo Ulfkotte berichtet in einem Videoclip über Bemühungen der Bundesregierung, die Medien im Zusammenhang mit der Finanzkrise auf ihre Seite zu bringen (bei 1:45): „Die Bundeskanzlerin hat jetzt schon zweimal in den vergangenen 24 Monaten die leitenden Chefredakteure zu sich ins Bundeskanzleramt gebeten und darum ersucht, die tatsächliche Lage nicht so darzustellen, wie sie ist, sondern sie zu beschönigen“ (s. dazu auch hier).

 

Gegen Widerstände und trotz Repressalien formiert sich ein freies Geistesleben

Und mehr noch: Journalisten, die aus eigenem Antrieb über den gesteckten engen Rahmen ihrer Stelle hinaus investigativ tätig sein wollen,- was ja die eigentliche Aufgabe des Journalisten sein sollte –  erfahren, insofern sie noch in Diensten der gewöhnlichen Zeitungen und Medien sind, Repressalien. Man versucht sie zum Schweigen zu bringen, indem man ihnen zum Beispiel keine Aufträge mehr gibt. So erging es zum Beispiel Oliver Janich, „Journalist u.a. für Financial Times Deutschland, Süddeutsche Zeitung, Euro/Finanzen, Euro am Sonntag, regelmäßiger Kolumnist in Focus Money“, der lange – und schließlich mit Erfolg – dafür gekämpft hatte, in FOCUS Money über die Ungereimtheiten des Anschlages vom 11. September auf das World Trade Center zu berichten. In diesem Clip (bei 6:00) berichtet er, dass er seitdem keine Aufträge mehr bekommt. Wer selber auf der Homepage von FOCUS Money nach der betreffenden Ausgabe des 5. Januar2010 sucht, findet mittlerweile alle Artikel dieser Ausgabe ins Netz gestellt, nur diese erwähnten Artikel von Oliver Janich über die Hintergründe des Anschlages vom 11. September auf das World Trade Center (mit dem Titel: „Terroranschläge vom 11. September 2001: WIR GLAUBEN EUCH NICHT!“) nicht. Sie sind jedochhier und hier herunterzuladen. Aber wer weiß das schon? Und so wird sich der interessierte Mensch zum Thema des 11. September an anderen Stellen informieren müssen – zum Beispiel (um aus dem vorhandenen reichen Material nur ganz Weniges zu nennen) bei den Architects and Engineers for 9/11 Truth oder hier der beeindruckende Vortrag von Richard Gage „Blueprint for truth“ (Teil 1/12) auf Englisch

 

hier Richard Gages „Blueprint for truth“ auf Deutsch (Teil 1/12)

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(aber selbst diese übersetzte Version wurde in einem Jahr in Deutschland nur ca. 6.221 mal angeklickt; Stand: Mai 2011)
oder hier

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und hier die sorgfältigen Analysen von Davis Chandler zum Zusammenbruch des World Trade Centers.

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Aber auch hier gilt wieder: Viele, die für diese Arbeiten und Wahrheiten eintraten, mussten durch Verlust ihres Arbeitsplatzes dafür bezahlen, wie aus einem Kommentar unter diesem Interview mit Richard Gage ersichtlich wird: „Everyone needs to understand the sacrifice that Richard Gage,Alex Jones,Steven Jones, David Ray Griffin and Rosie O’Donnel and many others that have spoken out when they have much to lose as both Mr Griffin and Steven Jones have lost their jobs and Rosie was made to leave the TV show „The View“ because of standing up for the truth of 911.“

Auch Oliver Janich im oben erwähnten Clip verweist auf einen Journalistenkollegen, der das Thema der panzerbrechenden Munition aus abgereichertem Uran aufgegriffen hat. Auch dieser erhält keine Aufträge mehr. Stattdessen sagte man ihm: „Du giltst jetzt als schwierig.“

Anmerkung: Auch ist es bezeichnend für die journalistische Situation, dass ein Link zu einem Artikel zu diesem Thema (Mehr Geburtsfehler in Falluja), den ich kürzlich hier einfügen wollte, „aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung“ steht.

Auch auf seiner eigenen Homepage bestätigt Oliver Janich, dass er von den Medien nicht mehr beschäftigt wird:

„Die Mainstream-Medien beschäftigen mich nicht mehr, da ich sie scharf für Ihren Betrug am Leser angreife. Um so wichtiger ist es, dass Sie das Wissen verbreiten, das Ihnen in den Massenmedien bewusst verschwiegen wird.“

Noch deutlicher wird er dazu hier:

„Ich bin ab jetzt praktisch mit einem Berufsverbot belegt, Ex-WDR-Journalist Gerhard Wisnewski schlägt sich wacker, aber es ist ein zähes Brot, mit Büchern sein Geld zu verdienen. Da die Bücher im Gegensatz zu Sarrazins (im Zuge der Teile und Herrsche-Strategie) vom Mainstream ignoriert werden, reichen die Einnahmen gerade so, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und er ist noch ein Star unter den Autoren. Ex-ARD-Mann Christoph Hörstel lebt inzwischen von Hartz IV.“

Ebenfalls lesenswert seine Beschreibung der vier Typen von Journalisten, stellt sie doch die Bestandsaufnahme eines Profis und Insiders dar: Dazu schrieb Oliver Janich (Hervorhebungen IH):

„Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass der Spiegel eines der Magazine ist, die im Mittelpunkt der Medienkritik meines Buches steht. Unglücklicherweise wird diesem Magazin in Deutschland die höchste Kompetenz bei der Aufdeckung von Skandalen zugebilligt. Das ist einer der wichtigsten Gründe dafür, warum das Gros der Bevölkerung immer noch an die wissenschaftlich widerlegte These vom menschengemachten Klimawandel oder die mit Hilfe der Newtonschen Gesetze (Schulwissen!) und unzähliger Indizien sehr leicht zu widerlegenden offiziellen Verschwörungstheorie zum 11. September glaubt. Die immerwährende Frage lautet: Wenn das ein Schwindel ist, warum berichtet dann der Spiegel nicht darüber? Tja, so naiv war ich auch mal. In meinem Buch gehe ich ausführlichst darauf ein, wie es zu solchen Phänomenen kommen kann. Ich will dabei betonen, dass Sie trotzdem nicht alle Journalisten – auch nicht die vom Spiegel – über einen Kamm scheren können. Im Wesentlichen gibt es vier Kategorien von Journalisten: Den arroganten Idioten: Er hält sich für den Größten und hinterfragt nichts, was offizielle Behörden verlautbaren. Das ist bedauerlich, aber immerhin glaubt er an seinen eigenen Blödsinn. Den Mitläufer: Er tut, was man ihm sagt. Er schreibt offizielle Studien und Artikel zusammen und ruft noch zwei, drei Leute an, die die These seines Artikels bestätigen. Er denkt nicht selber nach. Den Intelligenten: Er weiß, dass die offiziellen Theorien, etwa zum 11. September, oder dem Klimawandel falsch sind, fürchtet aber – zu Recht – um seinen Job. Er ist nicht der Mutigste, aber er handelt rational, oft hat er eine Familie, um die er sich sorgen muss. Dieser Typus hat im Prinzip Recht. Ich bin ab jetzt praktisch mit einem Berufsverbot belegt, Ex-WDR-Journalist Gerhard Wisnewski schlägt sich wacker, aber es ist ein zähes Brot, mit Büchern sein Geld zu verdienen. Da die Bücher im Gegensatz zu Sarrazins (im Zuge der Teile und Herrsche-Strategie) vom Mainstream ignoriert werden, reichen die Einnahmen gerade so, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und er ist noch ein Star unter den Autoren. Ex-ARD-Mann Christoph Hörstel lebt inzwischen von Hartz IV. Das Arschloch: Er weiß Bescheid, macht investigative Journalisten absichtlich fertig und ignoriert die Fakten, entweder, weil er bösartig ist, vom Geheimdienst geführt oder angestellt ist.“

 

Viele Menschen fragen sich, was man denn tun könne ….

Die enormen Arbeiten und Recherchen der freien Medien geben – im Gegensatz zu den Illusionen und Oberflächlichkeiten der meisten normalen Nachrichten und Medien – Einsichten über (die von Rudolf Steiner erwähnten) Wirklichkeiten. Selbstverständlich muss man mitdenken, und die Verlinkung auf einen Beitrag einer Homepage ist nicht automatisch eine Einverständniserklärung auch für alle übrigen dort aufgelisteten Beiträge). Und diese Einsichten sind geeignet, aus den Wirrnissen der heutigen Zeit herauszuführen. Viele Menschen fragen sich ja heute, was man denn tun könne angesichts der übermächtig erscheinenden Verhältnisse. Es ist erstaunlich, wie undogmatisch und individuell Rudolf Steiners Rat dazu ist:

„Fragen Sie zunächst nicht: Was soll ich tun, oder was soll der oder jener tun? – Das alles sind heute in gewisser Beziehung deplacierte Fragen für die meisten Menschen zunächst. Dagegen ist eine wichtige Frage die: Wie bekomme ich Einsicht in die gegenwärtigen Verhältnisse? – Wird genügend Einsicht da sein, dann wird schon das Richtige geschehen (man versteht also umso besser, warum die heutigen Herrschaftssysteme diese Einsicht – zum Beispiel über eine Presse, die keine freie mehr ist – auf jeden Fall verhindern wollen; Anmerkung IH). Dann entwickelt sich ganz gewiss dasjenige, was sich entwickeln soll, wenn sich die richtige Einsicht entwickelt. Aber es muss eben mit vielem gebrochen werden“ (GA 185;  Hervorhebungen IH).

Und an anderer Stelle:

„Aber ich muss es sagen, weil es notwendig ist, manches zur Kenntnis zu bringen, weil die Menschheit nur dadurch, dass sie in die Wirklichkeit hineinschaut, dazu kommen kann, ihrerseits selbst die Impulse zu finden die dem gegenwärtigen Zeitalter angemessen sind. Muss es denn durchaus sein, das die Menschen gar nicht dazu kommen können, durch das Regemachen desjenigen, was in ihren Herzen und in ihren innersten Seelen sitzt, den Weg zu finden zum Lichte? Muss es denn auf dem Wege geschehen, dass erst alles zusammenbricht, damit die Menschen anfangen zu denken? Soll man nicht diese Frage doch jeden Tag, jeden Tag aufs neue aufwerfen? Nicht verlange ich, dass der einzelne dies oder jenes tut, denn ich weiß sehr gut, wie wenig man in der Gegenwart (Rudolf Steiner hielt den Vortrag im Jahre 1917) tun kann. Aber was notwendig ist, ist Einsicht zu haben, nicht immer dieses falsche Urteil und dieses Nichtbemühen zu haben, in die Dinge hineinzuschauen, wie sie ihrer Wirklichkeit nach sind.“

Und in GA 177:

„Verfolgen Sie mit sehendem Auge, mit dem Auge, das sehend wird durch die Empfindungen, von denen wir heute gesprochen haben, was durch die Gegenwart wallt und west! Vielleicht wird von manchem, was Sie erfahren, Ihr Herz wund werden. Das aber schadet nichts, denn klare Erkenntnis, auch wenn sie schmerzt, wird heute gute Früchte tragen von der Art, wie sie gebraucht werden, um herauszukommen aus dem Chaos, in das sich die Menschheit hineinbegeben hat.“

Mangelndes Interesse an den Zeitphänomen

Somit wäre also eine Forderung von Rudolf Steiner auf dem Wege ihrer Erfüllung: Es gibt sehr viel und sehr guten investigativen Journalismus. Aber wird er auch ausreichend wahrgenommen? Gerade mit Blick auf die drängenden sozialen Probleme muss dies leider bezweifelt werden. Sicher ist das Internet wie ein riesiges Meer, bei dem man immer wieder verwundert sein kann, dass man auf diesen wichtigen Beitrag nicht schon früher gestoßen ist. Und sicher gibt es viele gute Beiträge und Sites „nur“ auf Englisch, einer Sprache, die offenbar trotz jahrzehntelanger Versorgung der Bevölkerung mit Textbausteinen wie „Let‘s spend a night together“ und „Make love not war“ etc. dem deutschsprachigen Publikum unüberwindliche Hindernisse entgegenzusetzen scheint, wie leicht an den Statistiken der entsprechenden Beiträge (zum Beispiel auf YouTube) zu ersehen ist. Vielleicht ist es nur so verständlich, dass eine wichtige englischsprachige Dokumentation zu den Hintergründen unseres Geldsystems (hier die erste Folge) im mitteleuropäischen Raum kaum wahrgenommen wird.

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Insgesamt wurde diese Dokumentation in den 27 Monaten ihrer Verfügbarkeit im Netz (Stand Mai 2011) nur 196.545 mal angeklickt (was ja nicht heißt, dass der Clip auch angesehen wurde), was mit Blick auf den gesamten englischsprechenden globalen Raum sehr bedenklich ist, denn nur die Einwohnerzahl der USA beträgt bereits 310 Millionen. Bereits die zweite Folge dieser spannenden, aber für die meisten Zuschauer offensichtlich ermüdenden 20teiligen Serie sackte bereits auf 75.400 Klicks ab,

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während dann Folge 5 (mit dem spannenden Beitrag zur Amerikanischen Banksystem) nur noch 40.841 Klicks erhielt. Wie sollen so Einsichten entstehen?

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Auch eine auf nur drei Folgen verkürzte und mit deutschen Untertiteln versehene Version (hier die Folge 1)

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erfuhr das gleiche Schicksal: Hatte diese Folge 1 (bis Mai 2011) noch 5.783 Klicks erzielt, waren es bei Folge 2 nur noch 2.349 Klicks.

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Ein anderes Beispiel ist diese Clipreihe (Fall of the Republic), die sogar mit deutschen Untertiteln und Synchronisation angeboten wird.

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Während die 1. Folge (seit Ende 2009!!) 28.800 Klicks erhielt, erhielt Folge 3 nur noch 7.808 Klicks,

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und Folge 7 nur noch 4.892 Klicks.

YouTube Preview Image Ein ähnliches Schicksal widerfuhr der fünfteiligen Clip-Serie „Zeitgeist – The Movie: Federal Reserve“ zu den Hintergründen der amerikanischen Federal Reserve Bank.

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Dieser erste Teil erhielt zwar 4.630.000 Klicks (Stand: Mai 2011) seit Juni 2007 (allerdings fast ausschließlich im englischsprachigen Raum, s. Abb.):

Bereits der zweite Teil dieser informativen Sendung erhielt nur noch rund 1.540.000 Klicks (Stand Mai 2011) seit Juni 2007.

Andererseits gibt es andere Clips, deren Inhalte sich größter  Aufmerksamkeit und Weiterleitungsfreudigkeit der Internetgemeinde erfreuen, wie zum Beispiel dieser, der innerhalb seiner fünfjährigen Verfügbarkeit auf YouTube über 172 Millionen mal angeklickt wurde. – Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin nicht humorlos, der Clip ist natürlich lustig. Jedoch ist es diese eigentümliche Gewichtung und Schwerpunktsetzung einer – offensichtlich doch vorhandenen – massiven medialen Aufmerksamkeit, die einem angesichts der Probleme, in denen wir uns befinden, Sorgen bereitet. Es wird daher leider in einem erweiterten Sinne wohl zutreffen, was ein zorniger Gerald Celente hier (mit Blick auf unruhige Zeiten in der Zukunft) sagte (bei 0:50): „Anyone, who is not prepared for whats going to happen, they deserve what they get, because there is enough information out there pointing to the problem ….“

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Hier dazu die deutsche Version (Gerald Celente bei 7:20), mit leider fürchterlichem Hintergrundsmusikgedudel, ohne das man heute offensichtlich nicht auszukommen meint:

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Wie gesagt: Rudolf Steiner wies auf die wichtige Notwendigkeit hin, sich Einsicht in die Verhältnisse zu verschaffen. Die Möglichkeiten, sich diese Einsichten zu verschaffen, sind heute dank einer Vielzahl von unabhängigen geistig aktiven Menschen und Institutionen sowie der Möglichkeiten des Internets vorhanden. Sie werden jedoch viel zu wenig genutzt. Wie sagte doch Claude Angeli, Chefredakteur der berühmten französischen Zeitschrift „Canard enchaîné“ vor kurzem: „Frankreich geht es schlecht …. sehr schlecht. Es ist eine schwache, schlaffe Gesellschaft, die zu schlaff auf die Exzesse der Politik reagiert.“ Ob dieser Befund auch für Deutschland beziehungsweise das übrige Europa zutrifft?

 

Freies Geisteslebens ist eines der Heilmittel gegen die sich immer stärker ankündigenden und vollziehenden Zusammenbrüche und Katastrophen dieser alten Welt

Diese sich vollziehende Bildung eines freien Geisteslebens ist eines der Heilmittel gegen die sich immer stärker ankündigenden und vollziehenden Zusammenbrüche und Katastrophen dieser alten Welt – vor allem auf sozialem Gebiet. Dazu Rudolf Steiner: „Ich will heute …. nur noch kurz wiederholen, dass es sich darum gehandelt hat, dass diese Konfusion der sozialen Struktur, welche allmählich zu diesen katastrophalen Ereignissen der letzten Jahre in der ganzen Welt geführt hat, dass diese Konfusion ersetzt werden muss, einfach ersetzt werden muss durch jene Dreigliederung der sozialen Struktur, von der ich Ihnen das letzte Mal gesprochen habe. Sie haben gesehen, dass diese Dreigliederung (s. dazu die Anmerkungen 2 und 3 hier auf Umkreis-Online; Anmerkung IH) darauf hinausläuft, dass dasjenige, was bisher in konfuser Weise der einheitlichen, scheinbar einheitlichen Staatsorganisation zugrunde lag, dass das in getrennte Gebiete sich auflösen muss. Es wird sich auflösen in die drei Gebiete, von denen ich das erste bezeichnet habe als das der politischen oder Sicherheitsordnung; das zweite als das Gebiet der sozialen Organisation, der wirtschaftlichen Organisation; das dritte als das Gebiet der freien geistigen Produktion (freies Geistesleben; Anmerkung IH). Diese drei Dinge werden sich – und zwar schon im Laufe der nächsten Jahrzehnte wird sich das auch denjenigen Leuten zeigen, die unwillig sind, es heute zu verstehen -, diese drei Gebiete werden sich selbständig nach jeder Richtung hin gliedern. Und man entkommt den großen Gefahren, denen die Welt sonst auch weiter entgegengeht, nur, wenn man sich darauf einlässt, diese Dinge zu verstehen. Verstehen wird man sie aber nur, wenn man wirklich auf die Dinge eingeht“ (GA 186). Diese von Rudolf Steiner angekündigte Befreiung des Geisteslebens – die hier nur exemplarisch beschrieben werden konnte – stimmt hoffnungsvoll. Möge sie von immer weiteren Kreisen der Gesellschaft interessiert aufgegriffen werden.


Zur sich vollziehenden Bildung eines Freien Geisteslebens wurde am 18.05.2011 unter Freies Geistesleben veröffentlicht.

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