03.07.2022
Exemplarisch für so viele andere verdienstvolle Autoren – teilte hier gerade Jacob Dreizin vom Dreizin Report mit: ...
29.06.2022
Nachdem Alexander Mercouris zu Beginn dieses Clips berichtet hatte, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse in Großbritannien sich mittlerweile so verschlechtert haben, dass sich vor seiner Wohnung in London lange Schlangen von Menschen bilden, die anstehen, um sich an einer Tafel irgendwo um die Ecke (Foodbank) Nahrungsmittel abzuholen, und nachdem eine Weile noch andere Dinge einleitend verhandelt wurden, gab es von Tom Luongo diesen charakteristischen und die Situation gut umschreibenden Beitrag, den ich – weil das, was er da ausführt auch Deutschland betrifft – hier übersetze. Und natürlich noch ein paar Anmerkungen dazu mache.
14.06.2022
Vor einigen Jahren starb meine liebe Frau Stella Hagel. Sie war Bühnen-Eurythmistin, in Dornach ausgebildet, und hatte in späteren Jahren ihres Lebens beruflich viel mit Kindern zu tun, indem sie in Kindergärten Eurythmie unterrichtete. Aber auch ganz unabhängig von dieser beruflichen Tätigkeit hatte sie intensive Begegnungen mit Kindern von Geschwistern und Freunden. ...
Diese Kindergeschichten umfassen einen Zeitraum von 49 Jahren und beginnen mit meinen eigenen ersten Erinnerungen mit 2 1⁄2 Jahren. Sie umfassen Erlebnisse mit meinen jüngeren Geschwistern und gehen bis in viel spätere Jahre hinein, als die Geschwister selber bereits Kinder hatten, meine lieben Nichten und Neffen, welche ich oft gehütet habe. ...
Eines Tages vor der Eurythmie sitzen die Kinder wartend im Kreise. Sie ziehen sich die Eurythmieschuhe an und bekommen von der Kindergärtnerin die schönen seidenen Eurythmiekittel angezogen. In der traulichen Atmosphäre fangen sie an, kleine Zwiegespräche zu führen.
Wir waren zu Hause drei Kinder. Eine Seite eines jeden von uns tat sich bereits auf dem Wickeltisch kund.
Während meiner eigenen Taufe in der Christengemeinschaft schrie ich von Anfang bis Ende durch. Dies war für mich etwas Besonderes, so erzählte man mir, denn ich schrie sonst kaum. Aber zu ganz besonderen Anlässen, so kann ich mich an einige selbst erinnern, schrie ich dafür mörderisch.
Ich erinnere mich noch sehr genau, wie mein Schwesterchen geboren wurde.
Als Zweitgeborene hatte meine Schwester als kleines Kind die Fähigkeit, sich in einem Raum von Unbemerktheit stillvergnügt zu amüsieren.
Ich, fünf Jahre alt, bekomme von meiner Mutter die Aufgabe übertragen, mit der Milchkanne loszuziehen, um im Milchladen einen Liter Milch zu kaufen.
Auf der Suche nach interessanten Erlebnissen für sein Töchterchen besucht mein Vater mit mir die Straßenbahnremise.
Mit zweieinhalb Jahren bin ich keine gute Esserin. „Pfui“ sage ich, wenn man mich füttern will. „Lass das doch.“
Oft und ausgiebig malte ich mit meinen Wachsmalstiften. Ab und zu verspürte ich das Bedürfnis, „richtig“ zu malen. Richtig malen bedeutete, mit Wasserfarben zu malen. Dies war eine aufwändige Sache und brauchte sorgfältige Vorbereitungen.
Unsere Mutter war zehn oder elf Jahre alt, als sie ihrer Freundin gestand: „Weißt Du, Lore, ich glaube ja jetzt auch nicht mehr an den Nikolaus ..."
Mit fünf Jahren hatte ich den Impuls, dem Nikolaus ein Bild zu malen. Meine Ehrfurcht und Liebe zu ihm war ganz besonders angeregt worden, nachdem er in der Kleinkindeurythmie in wundervoller und ganz unbeschreiblicher Würde direkt aus dem Himmel zu uns gekommen schien.
Auf einem Spaziergang traulich Hand in Hand in sinnende Gespräche vertieft machte mich mein Vater darauf aufmerksam, dass bald wieder die Faschingszeit nahe und frug mich, ob ich schon wüsste, wer oder was ich diesmal sein wolle.
Das Faschingsfest wurde in den drei Jahren, während denen wir in Kassel lebten, immer bei derselben Familie gefeiert. Und in allen drei Jahren entstand für mich ein besonders starkes Erlebnis. Nun war ich sechs Jahre alt, bald schon ein Schulkind, und auf einmal gab es keine freie Wahl in Bezug auf das, was ich in diesem Jahr zu Fasching sein wollte.
Das Abendlied „Guten Abend, gute Nacht“ hatte mich, fünf Jahre alt, immer schon ein wenig beunruhigt. Die Stelle „Morgen früh, wenn Gott will, wirst Du wieder geweckt“ empfand ich ungemütlich.
Ungefähr fünfjährig wurde ich von meinen viel älteren Cousinen und Cousins auf ein großes Pferd gesetzt. Man erwartete, dass es mir dort oben gefiele.
Einmal landeten wir, mit großen Koffern bepackt, nach einer größeren Reise auf unserem Heimatbahnhof. Es war stockdunkel, und wir suchten ein Taxi.
Sieglinde, 5 Jahre, ist mit ihrer Familie nach Schweden gezogen und spricht bald recht gut Schwedisch. Ihre Muttersprache ist Deutsch.
Dreieinhalb Jahre lebten wir in Schweden. Vier Jahre, nachdem wir dieses Land wieder verlassen hatten, machte ich (mittlerweile 14 Jahre alt) dort einen Besuch. Vier Jahre sind in diesem Alter eine lange Zeit, und obwohl ich ehemals fließend Schwedisch gesprochen hatte, traute ich mich nun zunächst kaum, ein Wort in dieser Sprache zu sagen.
Mein viel jüngerer Bruder war ein äusserst humorvolles Kind, neigte aber zwischendurch zu jähzornigen Wutausbrüchen.
Für mein temperamentvolles, dünnhäutiges, leicht außer sich geratendes Brüderchen entdeckte meine Mutter ein wohltuendes Beruhigungsmittel.
Ich höre im Schulbus, wie mein vierjähriger Bruder, der im Gegensatz zu den anderen Kindern, die immer nur in der schwäbischen Kleinstadt lebten, schon viel herumgekommen ist in der Welt und davon etwas durcheinander ist, laut und selbstbewusst behauptet: „Nein, Stuttgart gehört nicht mehr zu Deutschland!“
Volker, fünf Jahre, macht mit seiner Familie Urlaub im Schwarzwald, beim Bauern. Er ist voller Begeisterung und hilft überall tüchtig mit. An einem Tag muss der Bauer Waldarbeiten machen und erklärt sich bereit, Volker in den nahen Wald mitzunehmen.
Eine Kindergeschichte meiner Mutter lautet so: Die Familie macht einen Spaziergang. Auf dem Rückweg möchte die kleine Christel (fünf Jahre) nicht mehr laufen. Sie ist müde und nörgelt.
Die fünfjährige Schwester meiner Mutter kam mit ihrer geliebten Großmutter aus dem Keller, wo etwas zu erledigen gewesen war.
Die Kinder toben draußen wie die Wilden um den Häuserblock, mit viel Peng-Peng und lautem Geschrei.
Mein Bruder Volker liebt gemütliche Familienzusammenkünfte, besonders die, bei denen es was zu Essen gibt. Sobald aber alle traut beisammen sitzen, geht es los mit den Scherereien.
Viele Jahre bemühten sich meine Eltern, würdig den Osterhasen bei ihren Kindern zu vertreten.
Meine Mutter entwickelte ihre für mich wunderbare Methode der Sprachgestaltung nicht zuletzt dadurch, dass ihr oft nur aus dem Umgang mit dieser Kunst, den Anregungen Rudolf Steiners aus dem „Dramatischen Kurs“ und seiner „Allgemeinen Menschenkunde“ Ideen zuflossen, wie sie ihren sensiblen, nicht einfach zu erziehenden Kindern helfen konnte, und wie sie ihnen durch die Kräfte der Sprache wertvolle Lebenskräfte zu vermitteln vermochte.
Volker hat, wie gesagt, als kleiner Junge viel Sprachgestaltung mit seiner Mutter gemacht, und das hat bei ihm zu beachtlichen Fähigkeiten geführt. Er bekommt öfter kleine Rollen in der Schule zugeteilt, die dann an der Monatsfeier aufgeführt werden. Mit acht Jahren soll er einen von drei Zwergen spielen.
Volker soll Geige üben, will aber lieber Fußball spielen. Großer Kampf zwischen Mutter und Sohn.
Die Mutter spielt den Engel im Oberuferer Paradeisspiel. Sie spielt ihn wunderbar, und sie hat auch etwas Engelhaftes in ihrem Wesen, darüber sind sich ihre Kinder immer einig. Allerdings ist sie ein gradliniger, sehr direkter Engel von manchmal köstlicher Berliner Art.
Diesmal war es nicht, wie üblich, Volker (sieben Jahre), einer in der ersten Reihe sitzenden kleinen Bengels, der Unruhe stiftete, sondern sein Banknachbar. So etwas immer gerecht zu beurteilen, erwarten die Kinder von ihren Lehrern, und wenn in den Turbulenzen mal einer zu unrecht beschuldigt wird, sind sie beleidigt.
Die Klasse bekommt die Hefte mit den korrigierten Diktaten zurück.
Als ich einmal nach Hause komme, liegt Volker stöhnend und arg zerschunden auf dem Bett.
Volker fährt ins Freibad mit seinem neuen Fahrrad. Schneidig saust er den Berg hinab.
Ein Aufmischer konnte mein Brüderlein Volker schon sein und zum Leidwesen seiner Mutter auch der Klassenkasper. Aber er war immer geradlinig und nie hinterhältig.
Meine Schwester Sieglinde, dreizehn Jahre, will in den großen Schulferien nicht ihre Klassenkameraden sehen.
Meine kleine Schwester Sieglinde hatte kein besonderes Maltalent. Aber alles, was ich tat, tat sie mir getreulich nach. „Ech auch!“ war ja ihr geflügeltes Wort. Ab und zu hat es mir mächtig gestunken, immer Jemanden hinter mir her zu haben, der mir alles abguckte, und beim Malen hielt ich manchmal etwas vor mein Bild, um vor ihren nacheifernden Blicken geschützt zu sein.
Meine Mutter macht den Vorschlag, unsere Puppenstube und überhaupt alle Puppenspielsachen zu verschenken. Ich, 19, meine Schwester, 17 Jahre alt, haben nichts dagegen. Desinteressiert nicken wir zu ihrem Vorhaben. Da flippt aber Volker, zwölf Jahre alt, mächtig aus.
Kurz vor der Geburt des ersten Kindes verschlägt es meine Schwester nach Edinburgh in Schottland. Ich halte mich ebenfalls für einige Monate dort auf, und wir leben uns in das schöne, interessante Land gemeinsam ein. Auch eine Taufe in der Christengemeinschaft wollen wir erleben, bevor der eben geborene Sohn Kieran selbst getauft wird.
Bevor Kieran in der Nacht gestillt wird, wird er fein trocken gelegt und hinterher, nach dem Stillen, noch einmal, denn da ist wieder alles nass. Gesättigt und zufrieden ruht er danach in Mamas Arm und schaut sie tief ernst und sinnend wie ein kleiner Weiser an.
Vier Wochen nach Kierans Geburt mache ich mit Eurythmisten in Edinburgh eine Eurythmieaufführung. Meine Schwester Sieglinde, die auch Eurythmistin ist, möchte gerne die Generalprobe sehen, um mir eventuell noch ein paar Verbesserungsvorschläge zu machen.
Kieran läuft und klettert schon mit 11 Monaten. Da Mutter und Vater nicht einig werden, ob er Deutsch (Sprache der Mutter, die kaum Englisch kann) oder Englisch (Sprache des Vaters und des Landes, in dem sie leben) lernen soll, überlassen sie es dem Kind, wie es sprechen will.
Kieran spricht noch nicht sehr viel. Er weiß aber schon sehr genau was er will, besser gesagt, was er nicht will.
Kieran lernt schnell, Dinge zu benennen. Er zeigt darauf und sagt „apple“, „ball“, „horsi“ und so weiter. Mit Erstaunen und Vergnügen bemerken wir, dass er nicht alle Dinge mit Namen benennt, sondern zu manchen einfach „nono“ (Nein-nein) sagt.
Kieran (1 1⁄2) will gerne einschlafen. Dabei stört ihn, dass sein Babybrüderchen einfach nicht aufhört zu weinen.
Kieran soll sich allmählich an den Topf gewöhnen. Aber er mag dort gar nicht sitzen bleiben. Er wird nicht gerne seiner Freiheit beraubt. Auch hat er keine Ahnung, was wir von ihm wollen, obwohl er uns sonst schon gut versteht. Gekränkt und unglücklich schaut er uns an.
Mit Kieran will ich zum Einkaufen. Da er schon tüchtig laufen kann und große Freude daran hat, will er ohne Kinderwagen los. Ich freue mich über seinen guten Willen und erlaube es. Im Obstladen kaufe ich unter anderem Bananen ein. Wir ziehen weiter. Kieran verlangt eine Banane und bekommt sie auch. Kaum hat er sie aufgegessen - wir sind bereits im nächsten Laden - verlangt er die nächste Banane. Mein Hinweis, eine Banane sei genug, wird nicht akzeptiert.
Kieran lässt sich von den größeren Kindern in den Wäschekorb setzen, den diese dann in voller Fahrt die Holztreppe runtersausen lassen.
Kieran klettert und läuft gerne auf Mäuerchen. Wir machen einen Spaziergang und laufen an einer zwei Meter hohen Mauer entlang. Kieran will da rauf: „Up there (Da rauf)“ verlangt er und deutet hinauf.
Beim abendlichen Theater um das Zubettgehen wehrt Kieran sich heftig.
Für Kieran ist es sehr wichtig, dass er bekommt, wonach ihn verlangt, denn sein Verlangen ist – wie alles an ihm – intensiv.
Nach eineinhalb Jahren wird Ossian, Kierans Brüderchen, geboren.
Ossian liegt auf der Liege im Esszimmer, schaut mit braunen Äuglein wie ein kleiner Weiser in weite Ferne und gibt die süßesten Flötentöne von sich.
Die schottische Großmutter (Nana) hat einen großen Busen. Kieran sitzt auf ihrem Schoß und fährt mit einem kleinen roten Auto darauf bergauf und bergab.
Kieran ist nicht älter als zwei Jahre. Der Vater läuft mit ihm die Treppe zur Wohnung hinauf. In einer Art Singsang zählt er im Steigen: „One, two, three, ...“ Ich empört: „Du bringst ihm ja schon das Zählen bei.“
Im großen Garten gibt es ein kreisrundes Mäuerchen, etwa 80 bis 100 cm hoch. Es sieht aus wie ein alter Brunnen, ist aber mit Erde gefüllt. Eine ziemlich breites Holzbrett ist wie eine Rampe oder Rutsche daran gelehnt. Kieran, drei Jahre alt, schiebt schwer schnaufend sein Dreirad das Brett hoch, setzt sich geschickt oben darauf und saust die Rampe herunter.
Ossians erster Geburtstag ist da. Er ist leuchtender Mittelpunkt und bekommt von Freunden und Verwandten viele Geschenke. Kieran ist noch zu klein, um zu verstehen, was Geburtstag ist. Er merkt nur, dass sich alles um Ossian dreht und nicht wie gewohnt um ihn.
Die Mutter liebt alles Schöne und gestaltet die Wohnung immer sehr stimmungsvoll. Auf dem Tischchen vor dem Sofa liegt ein besonders feines Deckchen.
Ossian ist ein geschickter kleiner Klettermax. Es ist schön anzusehen, wie das grazile Kerlchen balanciert und konzentriert das Gleichgewicht hält. Seine Eigenart ist, dass er niemals etwas Gewagtes tut, und immer gut abwägt, wie weit seine Kräfte reichen.
Kieran (vier Jahre) und Ossian (zweieinhalb Jahre) machen, wenn man sie bittet, Eurythmie vorzumachen, sofort bereitwillig ein wunderbares eurythmisches "L". Das ist für sie Eurythmie.
Wie kommt es, dass die schottische Kindergärtnerin der Buben mit allen Kindern so gut zurechtkommt?
Meine Schwester kommt überraschend mit Mann und drei Kindern zu Besuch. Ich habe für meinen Mann und mich ein Gratin im Ofen, das gut für vier Personen reicht. Für die drei Buben koche ich schnell Nudeln.
Meine Schwester will einkaufen gehen. Ihre Buben spielen im Sandkasten, und sie denkt, diese werden dort auch weiterhin friedlich für eine Weile bleiben. Sie verschwindet ungesehen durch die vordere Türe.
Mit Kieran und Ossian gehe ich spazieren. Wir wandern zu den Resten einer alten Burg hier in der Gegend. Dort angelangt ist vor einem Cafe ein Softeisautomat. Sofort wollen beide Buben ein Eis.
Kieran liebt die vier Jahre ältere Carolyn über alles. Seit aber sein Brüderchen Ossian aus den Windeln heraus ist und in der Gegend umhertapsen kann, ist dieser der erklärte Liebling von Carolyn, die ihn wie ein Engel bewacht und umsorgt.
Die Familie meiner Schwester zieht von Edinburgh nach Stuttgart. Die Kinder lernen sehr rasch Deutsch. Nur Severin, vier Jahre, weigert sich, deutsche Worte zu sprechen.
Meine Schwester geht mit ihren drei Buben in Stuttgart Schuhe kaufen.
Wir planen ein Gartenfest. Tische, Stühle, Geschirr, Decken und so weiter – alles ist schon draußen aufgebaut. Das Wetter ist herrlich warm, wenn auch etwas bewölkt. Leider ist Regen angesagt.
Ossian kommt vom Spielen gelaufen und springt seiner Mutter auf den Arm.
Kieran und Ossian haben etwas vor, bei dem sie eigentlich erst die Erlaubnis einer bestimmten Dame einholen müssen.
Diese kleine Geschichte ist wahrscheinlich nur für Eurythmisten verständlich. Ich bereite mich für die Eurythmiestunden mit Studenten vor. Vor mir habe ich die farbigen Zeichnungen der Eurythmiefiguren von Rudolf Steiner, die sogenannten Seelengesten, ausgebreitet. Sevi, vier Jahre, kommt dazu und schaut sie sich ebenfalls interessiert an.
Der Vater will mit der ganzen Familie einen Spaziergang machen. Die Söhne sind aus dem Alter raus, wo ihnen das Spaß macht.
Große Hitzewelle in Stuttgart! Kieran wirft uns auf dem Heimweg, von lauter Müdigkeit und Hitze frustriert, seinen Roller vor die Füße.
Kieran und Ossian sind sich nicht einig. Kieran: „Wir werden anthroposophisch erzogen.“
Die Mutter kocht in der Küche Mittagessen. Die drei Buben dekorieren das Wohnzimmer und führen Konversation mit Tante und Onkel aus der Schweiz. Diese haben natürlich Schweizer Schokolade mitgebracht.
Mein jüngster Neffe Severin ist bereits 17 Jahre alt. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Er hat eine große Rolle in seinem Klassenspiel, die er wunderbar ausfüllt.
Die berichtete Angelegenheit ist durchaus exemplarisch – auch mit Blick auf eine große europäische Frage. Ja! Sie ist eine Weltfrage. Allerdings ist die Oberflächlichkeit, mit der das ganze soziale Desaster dargestellt wird, ebenso symptomatisch für den Zustand Europas und der Welt.
12.06.2022
Mein Bruder hat eine schweizer Freundin, deren neunjährige Tochter Damaris sich gar sehr sowohl ein Geschwisterchen als auch eine richtige Familie wünscht.
Die Trauung meines Bruders und der Mutter von Damaris auf dem Standesamt findet in Zürich statt. Ich bin als Trauzeugin neben dem Brautpaar anwesend, ein weiterer Trauzeuge natürlich und Damaris, die sich bei der köstlichen aber etwas salbungsvollen schweizer Standesamtzeremonie langweilt.
Wir begehen die Taufe von Clarissa, der dritten Tochter meines Bruders. Die Taufe findet in der Christengemeinschaft in Basel statt. Es ist still und feierlich, eine kleine Gemeinschaft von Freunden und Bekannten und auch ein paar Kinder sind anwesend, unser Taufkind verhält sich ruhig.
30.05.2022
Dieses ist geistiges Wahrnehmen, geistiges Anschauen.
19.05.2022
Die Lösung Rudolf Steiners zu diesem ganzen Themenkomplex eines Lebens als Traum
wurde allerdings bis heute von den Menschen nicht aufgenommen und verwirklicht. Daher befinden wir uns nun nicht nur weiterhin in einem Traum, sondern dieser Traum entwickelt sich immer weiter hin zu einem Alptraum.
07.05.2022
Na klar ist das "Verarsche", wie der Kommentator zu diesem Artikel im Manager-Magazin zutreffend schreibt! Nur muss diese "Verarsche" zu Ende gedacht werden. Was geschieht da eigentlich? Wenn das stimmt, was das Manager-Magazin da schreibt, dann vollzieht sich gerade klammheimlich, verlogen und heuchlerisch die Trennung zwischen Wirtschaftsleben und Politik.
05.05.2022
Das sind immer wieder sehr bedeutsame Sätze, Ausführungen, Nuancen im Werk Rudolf Steiners, die oft erst nach mehrmaligem Lesen in ihrer vollen Bedeutung erfasst werden.
02.05.2022
Die Orientierungshilfe. Die unendliche Baustelle.
01.05.2022
Da kann man sich natürlich als Leser auch wieder mal sehr kleinlaut und sehr bescheiden fühlen. Aber egal. Heute ist der 1. Mai – also Tag der Arbeit. Machen wir uns also an die Arbeit! Anders kann Anthroposophie niemals gemeint sein.
21.04.2022
Es kann passieren, dass man im gewöhnlichen Leben seines gewöhnlichen Alltages über etwas stolpert, worüber man normalerweise nicht stolpert. Es kann passieren, dass man sich fragt, was denn das Ich des Menschen beziehungsweise das eigene Ich denn eigentlich ist.
06.04.2022
Aber wer glaubt schon an irgendwelche Zahlen aus einer Datenbank? Wenn jedoch der geboosterte Nachbar beim Gassigehen mit dem völlig verflohten Hund plötzlich wie ein Sack Kartoffeln in die Rabatten gekippt und nicht wieder aufgestanden ist, dann glauben die Leute das.
„Wenn Sie Bundeskanzler wären, was würden Sie als erstes tun?"
04.04.2022
Aber an welches Denken mag der Leser von Rudolf Steiners "Philosophie der Freiheit" dabei wohl denken?
25.03.2022
"Habt ihr mal ein paar Rubelchen für uns?"
17.03.2022
Zu Alldem, was nicht nur hier auf der Hauptseite, sondern auch in der neuen Rubrik Anthroposophie verhandelt wird, sagen viele Leute: Das ist ja Alles ganz ausgekochtes, bizarres und abwegiges Zeugs. Warum soll man sich mit so etwas Unverständlichem beschäftigen? Schließlich habe ich studiert – und Rudolf Steiner kann sich nicht vernünftig ausdrücken.
Erkenntnisdramatik – Oder immer weiter anthroposophischer Second-Hand-Laden?
Was könnte man nicht alles erleben an dieser "Philosophie der Freiheit" und ähnlichen Büchern. – Lachen und weinen mit Rudolf Steiner …
Höchster Schmerz, höchste Seligkeit.
Die Welt als abstraktes Destillat eines in Wirklichkeit geistigen Zusammenhanges.
Kleiner Einschub – Der Mensch ist ein Teil dieses geistigen Kosmos.
Überwindung – Jeder Mensch hat ein Winziges an Hellsehen in der Seele.
Die spirituelle Dimension der "Philosophie der Freiheit".
Forellen, Lachse, Stockfische, Heringe – Alles beginnt scheinbar ganz harmlos.
28.02.2022
Durch die "Philosophie der Freiheit" kommt man zwar in die geistige Welt, aber "nur" "als Gedankenwelt".
26.02.2022
Der neue Mensch.
Versuch, das Entgegengesetzte zu belegen.
Die Problemstellung: Aber wenn man nun wirklich so weit gekommen ist, steht man dann nicht bereits drinnen in der realen, geistigen, das heißt übersinnlichen Welt im Sinne von Imagination, Inspiration und Intuition? Oder wenigstens der Imagination?
17.02.2022
Die Freiheit ist im eminentesten Maße abhängig von der Mobilisierung, Realisierung und In-Gang-Setzung dessen, was im Menschen als latente Kraft dieses Ich vorhanden und veranlagt ist – was aber unter den Verhältnissen, des heutigen sogenannten "modernen", aber völlig veräußerlichten Lebens kaum zum Zuge und zum Tragen kommt.
14.02.2022
Ach du lieber Himmel! Ich meine natürlich nicht Bundesoberfriseur, sondern Bundesoberphraseur. Aber egal. Wichtig ist, dass Phrase und Materialismus zusammengehören. Wir leben in der Zeit der Phrase. Aus Beidem müssen wir allerdings herauskommen.
12.02.2022
Oft habe ich hier auf der Seite Zum Zeitgeschehen Posts der verschiedenen verdienstvollen Kanäle auf Telegramm eingebettet, die zum Beispiel über die prima Ideen, lustigen Streiche und abgewichsten Hinterfotzigkeiten unserer kompetenten Politiker berichten, die sich allesamt den Arsch aufreißen, damit es uns gut geht. ...
Freiheit, Freiheit, Freiheit – tönt es Einem in der heutigen Zeit von vielen Seiten entgegen. Und der Zusammenschluss und die Solidarität der unterdrückten Klasse, die sich gegen die sie unterdrückende herrschende Schicht zusammenschließt, hat durchaus etwas sehr Bewegendes.
10.02.2022
Einige meinen, Katastrophenmeldungen seien von gestern. Jetzt würden nur noch Katastrophen helfen. Aber egal. Schöne Frauen, wilde Tiere, Elfentanz und Tortenschlacht gehen immer!
Puuh! Geschafft!

08.02.2022
Wir sind alle Trucker!
06.02.2022
Diese reinen Gedanken sind zwar Maja, nur Bild, also keine Realität, aber gerade deswegen ermöglichen sie dem Menschen die Freiheit.
Nicht, weil die Menschen von dem, was diese Freiheit wirklich ist, so begeistert sind, sondern weil sie so entsetzt sein werden, wie ihnen immer mehr auch im rein kreatürlichen Leben alle Freiheit genommen werden wird. – Für wirkliche Freiheit braucht es also noch etwas Anderes.
04.02.2022
Ist Alles natürlich nichts als Verschwörungstheorie.
03.02.2022
Ich bin ausgesprochen misstrauisch, wenn jetzt plötzlich alle möglichen Länder, Regierungen, österreichischen Verfassungsgerichte und so weiter plötzlich und über Nacht auf den Trichter kommen, dass das vielleicht doch keine so gute Idee war mit Corona – und nun nach zwei Jahren Corona-Balla-Balla anfangen, die Freiheitshelden zu spielen.
Das fällt jetzt auch den Tätowierern auf.
31.01.2022
Man muss immer höllisch aufpassen bei diesen unabhängigen Medien des Internets, die den Leuten täglich mit irgendwelchen aufgeblähten alarmistischen Meldungen Flöhe ins Ohr setzen.
26.01.2022
Sie steht nun auch im öffentlichen Raum der Bild-Zeitung. Naja, man muss schon ein bisschen schieben und wenden und drehen und erklären und erläutern.
24.01.2022
Eine wirkliche Wirklichkeitsphilosophie muss das Denken ganz anders auffassen, erleben, anschauen. – Wir tasten uns langsam, aber immer weiter an das Thema ran.
20.01.2022
Es muss sich von selber machen.
16.01.2022
Auch gemäß diesen Ausführungen Rudolf Steiners hier aus seinen drei Vorträgen zur Philosophie des Scholastikers Thomas von Aquin könnte man – mal wieder – versucht sein, zu dieser Ansicht zu kommen.
13.01.2022
Nun gut, einigermaßen anerkennenswert! Die "Boulevardzeitung" hätte die ganze Angelegenheit noch sehr viel schonungsloser, konkreter und weniger an der Sache vorbeiredend darstellen können. Aber immerhin! Und wie geht es nun weiter?
12.01.2022
Aus der Abteilung des Bad Deutschburger Panoptikums: Abstrusitäten.
11.01.2022
Und: Imaginieren ist eine Arbeit, die dem physischen Arbeiten ganz gleich kommt, weil sie die Muskeln anstrengt – so wie Holzhacken oder mit dem Spaten arbeiten.
08.01.2022
Betrachtung des in der Erkenntnis des Menschen auftretenden Verhältnisses zur Welt.
07.01.2022
Heißt das, dass man durch die "Philosophie der Freiheit" in diese reale geistige Welt von Imagination, Inspiration und Intuition kommt?
06.01.2022
Sehr oft stößt man in Rudolf Steiners Ausführungen auf diese Hinweise auf das "Wirkliche" oder "die Wirklichkeit" und so weiter.
05.01.2022
Daraus ergeben sich bis heute Missverständnisse und dumme bis böswillige Verleumdungen.
Zu den großen Fragen, die auf eine rein philosophische beziehungsweise erkenntnistheoretische Art und Weise von Rudolf Steiner auch in diesem Buch angeschnitten werden, gehört, dass das bloße Denken an den Dingen der Sinneswelt entlang eine Verwandlung zum Beobachten, zum Anschauen des Denkens selber erfahren kann.
04.01.2022
Man muss diesen Vortrag über die großen Schwierigkeiten und inneren Kämpfe bei der Entwicklung des intellektuellen Denkens zu Zeiten der Scholastik ganz gelesen haben, um verstehen zu können, welchen bedeutsamen Bezug er zu den Aufgaben hat, die an das Denken heute gestellt werden – und welche Hilfestellung er mit einem unauffällig erscheinenden Hinweis bietet, diese Aufgabe zu erfüllen.
"Nur auf diesem Wege kann Harmonie in die moderne Seele hineinkommen, denn diese Harmonie in den modernen Seelen geht gerade aus den Bedingungen der Zeitentwickelung heraus verloren."