Rudolf Steiner: Der Sozialismus hatte zwar Sinn für große Menschheitszusammenhänge, für Ideen. Aber das waren Ideen, die sich niemals auf das geistige Leben richteten, die sich nur auf das brutal materielle Leben richteten

 

Aus Nr. 181 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, S. 19:

Wer diese neuere Zeit verfolgte, hat gesehen, wie in den letzten Jahrzehnten das Interesse der Menschen für große Fragen des Weltzusammenhanges mehr oder weniger ganz erstorben oder verakademisiert worden ist – was fast gleichbedeutend mit Ersterben ist -, verschulmäßigt worden ist, ja, verschulmäßigt worden ist. Es ist ein tiefer Zusammenhang zwischen dem Verschulmäßigen der Zeit und der Tatsache, dass ein Schulmeister gegenwärtig an der Spitze der bedeutendsten Republik die Parole für die Menschheit ausgeben will. 

Wenn man sich fragt: Wo war in den letzten Jahrzehnten Sinn für große Menschheitszusammenhänge, für Ideen, welche, man möchte sagen, eine Art religiösen Charakter hatten, wenn auch einen brutal religiösen Charakter, während alles andere mehr oder weniger im Sterben war, wo war so etwas ? – so kann man doch sagen, wenn man die Verhältnisse richtig durchschaut: Es war beim Sozialismus. – Da waren Ideen, aber Ideen, die sich niemals auf das geistige Leben richteten, die sich nur auf das brutal materielle Leben richteten. Aber es stand leider diesen Ideen keine andere Welt von Ideen gegenüber. Kennt man nun das, was da an Ideen des Sozialismus an die Oberfläche getreten ist, so findet man: Es sind gewissermaßen geschichtliche Ideen, es sind Träume der Menschheit. Aber was für Träume? Man muss einen Sinn haben für dieses Geträumtwerden der geschichtlichen Ereignisse der Menschheit. Ich versuchte es in den Vorträgen in der Schweiz in der Weise den Leuten klarzumachen, dass ich sagte: Man versuche nur einmal, diejenigen Leute, die sehr gescheit sind, die aber gar nicht Verständnis haben für das, was ich jetzt Traumimpulse nenne, zu lenkenden und führenden Persönlichkeiten zu machen; man wird sehen, wie weit man kommt. – Man versuche es nur einmal damit, die Frage praktisch zu beantworten: Wie kann man ein Gemeinwesen – so sagte ich, auch im öffentlichen Vortrage – so schnell als möglich systematisch zugrunde richten? – Man ordne die Sache so an, dass man ein Parlament über dieses Gemeinwesen setzt und in dieses Parlament lauter Gelehrte und Professoren hineinbringt: das ist ein sicheres Mittel, um ein Gemeinwesen systematisch zugrunde zu richten. Es brauchen nicht angestellte Professoren zu sein, es können auch sozialistische Führer sein, unter denen ja die Bewegung genügend Professoren hat. Man muss für solche Dinge eine Empfindung haben, dann wird man sich sagen: Wie ist eigentlich diese ganze umfassende Theorie des Sozialismus gekommen? Wollte man die sozialistischen Theorien – vielleicht wird die Menschheit heute einen traurigen Beweis dafür im Osten erleben können, wenn sie nicht früher aufhört und versucht, sie weiterzuführen – in die Wirklichkeit überführen, so würden sie nur zerstören können.  

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Rudolf Steiner: Der Sozialismus hatte zwar Sinn für große Menschheitszusammenhänge, für Ideen. Aber das waren Ideen, die sich niemals auf das geistige Leben richteten, die sich nur auf das brutal materielle Leben richteten wurde am 29.09.2017 unter Hide veröffentlicht.

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