AfD könnte auf 20 Prozent kommen – Wir haben hier in Deutschland drei verschiedene Wählergruppierungen

 

von Ingo Hagel 

   

Helmut Kohl Berater – AfD wird 20 Prozent (bundesweit) wegen Merkel bekommen, wenn Merkel ihre Flüchtlingspolitik nicht ändert (bei 1:00) 


 

 

Und etliche aus der AfD würden dann auch gerne mit der CDU koalieren. Alles natürlich zum Wohle Deutschlands und der nationalen Einheit. – Aber das Entscheidende ist, dass die AfD (vielleicht) bei der nächsten Bundestagswahl in Deutschland bis zu 20 Prozent bekommen könnte wegen der desaströsen Flüchtlingspolitik von Merkel und ihren versammelten Höflingen in der deutschen Einheits- und Blockpartei. Das heißt, die AfD wird nur wegen dieser einen einzigen Frage 20 Prozent bekommen, ansonsten gäbe es sie nicht, und keiner würde dieser Partei seine Stimme geben. Die AfD, diese Wählergemeinschaft – könnte man sagen – ist wegen dieser einen Frage entstanden, und sollte diese Frage tatsächlich einmal gelöst worden sein, wird sie sich auch ganz natürlicherweise wieder auflösen.

Wir sind also an dem Punkt angekommen, wo sich Gruppierungen bilden innerhalb der Wählerschaft in Deutschland, die nur über einen einzigen Punkt abstimmen wollen – in diesem Fall gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung. Vorausgesagt wird, dass diese Gruppierung bei der nächsten Bundestagswahl in Deutschland tatsächlich erhebliche 20 Prozent der Stimmen erhalten könnte, also sozusagen aus dem Stand heraus eine neue Volkspartei werden könnte. Da gibt es also eine zahlenmäßig sehr bedeutende Gruppierung von Menschen, die tatsächlich aus dem Sessel kommen für diesen Punkt, und nur und allein wegen diesem einen Abstimmungspunkt ihre Stimme bei der nächsten Bundestagswahl entsprechend abgeben würde.

Dagegen klagt Christoph Hörstel (bei 12:40), dass nicht genügend Leute hier in Deutschland „aus dem Sessel kommen“, die Deutsche Mitte hätte nur 1.400 Mitglieder, bräuchte aber eigentlich „relativ schnell“ 14.000.

 

 

Er beklagt auch, dass so viele Leute zwar seine Videoclips anschauen, aber nicht Mitglied der Deutschen Mitte werden wollen. Und er verkündet mal wieder die frohe Botschaft, dass allein die Deutsche Mitte Deutschland vor dem sicheren Untergang retten könne (bei 15:10):

Wenn die Menschen nicht aus dem Sessel kommen, wenn sie zur Deutschen Mitte nicht finden, wenn sie Geschichte nicht mitschreiben wollen, dann schreibt die Geschichte für sie den Weg, und der wird ins absolute Desaster führen, möglicherweise in einen großen Krieg, also in den Tod.

 

Wir haben hier in Deutschland drei verschiedene Wählergruppierungen 

Auf der einen Seite die zahlenmäßig immer noch sehr beträchtliche Gruppe von Leuten, die immer noch schlafen und an die alten oder neueren Gruppierungen der Deutschen Einheits- und Blockpartei CDUCSUSPDGRÜNELINKEFDP und deren Hüttenzauber glauben und diese wählen.

Auf der anderen Seite haben wir in Deutschland eine Partei, nämlich die Deutsche Mitte, dessen Parteivorsitzender hinsichtlich der Krankheits- und Zerfallssymptome unserer Gesellschaft verdienstvolle Aufklärung betreibt, der aber auch wiederum zu nichts anderem kommt als zu dem deutschen Einheitsstaat und einer deutschen Einheitspartei. Er meint, die Deutsche Mitte sei – wie das ja jede Partei von sich sagt – diesmal die gute Partei, die daher berufen sein, alles und jedes in diesem Land, also Wirtschaft, Rechtsleben (Politik), Kultur und Geistesleben zu regeln und zu bestimmen. Merkwürdigerweise lassen sich zwar nicht wenige Menschen von der in der Sache verdienstvollen Aufklärungsarbeit Christoph Hörstels anregen, viele Parteieintritte gibt es jedoch nicht. Offenbar ist das Vertrauen in diese Art von neuer Partei nicht vorhanden. Die alten Parteigänger wählen ihre alten Parteien, und die Menschen, die etwas informierter sind, sehen in einer neuen Partei nicht die Zukunft.

Dann gibt es drittens – neben Christoph Hörstels de facto Ein-Mann-Partei – diese Nur-Ein-Abstimmungspunkt-Partei, also die AfD. Sollte diese tatsächlich die oben erwähnte hohe Anzahl von Stimmen erhalten, und sollte sie dann den Verlockungen unterliegen, sich von den bestehenden Parteien bauchpinseln und in eine Regierungskoalition einbinden zu lassen, sollte die AfD also dem Größenwahn verfallen, ihre Berechtigung nicht mehr nur als Protest- und Volksabstimmungspartei – für diesen einen Punkt – zu sehen, sondern Parteienallmachtsfantasien zu entwickeln, dann dürfte sie über kurz oder lang dieselbe Abneigung der Wähler erfahren, die die anderen etablierten Parteien erfahren. – Bleibt sich die AfD allerdings ihrem Impuls als Protestpartei und Protestwählergemeinschaft mit nur einem einzigen Programmpunkt treu, dann könnte sie allerdings tatsächlich Geschichte schreiben. Und diese vollzieht sich in den Tatsachen so, dass die Bewegung weg von den alten Einheitspartei geht und sich hin zum Abstimmen einzelner konkreter Programmpunkte vollzieht (also zum Beispiel für oder gegen diese oder jene Immigrationspolitik – es gibt ja auch eine sinnvolle Immigrationspolitik).

 

In diesem Sinne ist das, was sich im Zusammenhang mit der AfD und ihren Wählerschichten vollzieht, tatsächlich das Zukünftige. 

Aber aufpassen: Ich habe nicht gesagt, die AfD ist das Zukünftige, sondern das, was sich im Zusammenhang mit der AfD und ihren Wählerschichten vollzieht – nämlich das Abstimmen des Volkes über einzelne Punkte. Das muss man auseinanderhalten können, dann kann man auch die AfD wählen. Von mir aus kann man natürlich auch die Deutsche Mitte wählen, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass das – wie die Wahl der AfD – nur eine Protestwahl gegen das System ist. Ich bin nämlich überhaupt nicht der Meinung, dass es keinen Sinn hat, zur Wahl zu gehen. Würden alle Politikverdrossenen zur Wahl gehen und den kleinen Protestparteien ihre Stimme geben (nicht weil sie an Parteien glauben, sondern weil sie das System aus den Angeln heben wollen – danach sehen wir weiter), so dass diese kleinen Protestgruppierungen alle über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, dann würde sich das Mehrheitsgefüge der etablierten Parteien erheblich verändern. Diese bekämen dann keine regierungsfähigen Mehrheiten mehr zustande. Sie könnten nicht mehr so derartig an dem Willen der Bevölkerung vorbeiregieren, wie das jetzt geschieht. Und sie müssten notgedrungenerweise auf das hinhören, was aus der Bevölkerung sich an zukünftigen Tendenzen entwickelt.

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Don‘t touch that!

 

 


AfD könnte auf 20 Prozent kommen – Wir haben hier in Deutschland drei verschiedene Wählergruppierungen wurde am 04.11.2016 unter Politik, Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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