Der Westen Deutschlands ist verloren

 

von Ingo Hagel 

 

Deutschland ist ein tief gespaltenes Land. Deutschen Selbsterhaltungstrieb gibt es nur noch östlich der Elbe – dort sogar in wachsendem Maße. 

Der Westen dagegen ist verloren.

Das mag sein, dass der Westen verloren ist. Ansonsten halte ich aber die von Jürgen Elsässer in dem Artikel angepeilte mögliche Trennung zwischen West- und Ost-Deutschland  –

Deutschland kann nur noch im Osten gerettet werden. Der Osten muss sich vom Westen abspalten, bevor auch er vergiftet wird. Ob es dazu einer staatlichen Sezession bedarf und ob diese überhaupt umsetzbar ist – warnendes Beispiel: Katalonien –, ist eine offene Frage. –

vor allem weil die Ost-AfD dort nicht die „überwältigende Mehrheit“ hat, wie so schön immer im Fernsehen gesagt wird –

aber selbst dann wäre dieses Projekt zum Scheitern verurteilt –

für eine Illusion, da das heutige Parteienwesen des alten Einheitsstaates, also auch das der AfD, zu einer fruchtbaren Regelung der sozialen Gemeinschaft überhaupt nicht die Kräfte in sich trägt. Und nie wird tragen können, weil –

wie ich es oft hier auf Umkreis-Online beschrieben habe –

das Programm einer Partei niemals die verschiedenen Anliegen einer lebendigen sozialen Rechtsgemeinschaft wird in sich zusammenpressen können. Parteien und ihre Programme können heute nur der Tod des lebendigen politischen, das heißt Rechtslebens einer Gemeinschaft von zusammenlebenden Menschen sein. Trotzdem habe ich selbstverständlich alle Hochachtung vor den

AfD-Kämpfern, die unter den widrigen Bedingungen einer faschistoiden Umgebung argumentieren, plakatieren, und bei Wahlen immer erfolgreicher werden.

Siehe dazu auch hier:

Dresden: Studenten besetzen Bibliothek – weil Leiterin für AfD kandidiert

Die Besetzer fordern, dass Bibliotheksleiterin der Kunsthochschule umgehend ihre Arbeitsstelle oder ihre Aktivitäten im Zusammenhang mit der AfD aufgibt. „Wir können uns nicht vorstellen, eine Bibliothek weiterhin zu benutzen, die von einer Kandidatin von der AfD-Liste geführt wird“, heißt es von Seiten der Studenten. 

Anmerkung: Auch hier alle Hochachtung für die Bibliotheksleiterin, dass sie unter diesen widrigen Bedingungen für die AfD kandidiert.

 

Anders wäre das, wenn die Idee der Sozialen Dreigliederung im Osten genügend Verständnis finden würde. 

Diese würde eben darin bestehen müssen, das es nicht ein Parlament gebe, sondern deren drei: Für ein vom Wirtschaftsleben nicht mehr beeinflusstes und daher unabhängiges Rechtsleben (Politik), für ein von der Politik nicht mehr beeinflusstes Wirtschaftsleben sowie für ein freies Geistesleben.

Anders wäre das natürlich, wenn diese Zielsetzungen aus dem Programm der AfD und aus dem politischen Überzeugungen deren Wähler wahrnehmbar wären. Davon ist aber weit und breit nichts wahrzunehmen. Dazu müssten sich auch starke Kräfte innerhalb des geistigen Lebens für diese Soziale Dreigliederung stark machen, was –

nur zum Beispiel – auch durch die publizistische Tätigkeit Jürgen Elsässers und des von ihm herausgegebenen COMPACT-Heftes verneint wird –

und auch ansonsten hier in Deutschland kaum wahrnehmbar ist.

Der Westen dagegen ist verloren.

Trotzdem Elsässer  – außer einer Partei – kein adäquates Heilmittel vorweisen kann, ist seine oben zitierte Einschätzung zur Spaltung Deutschlands als reine Diagnose dennoch erwähnenswert. Die hier auf Umkreis-Online immer mal wieder erwähnte Teilung der Menschheit hat eben längst begonnen. Und sie wird sich auf allen Ebenen und Fragen des gesellschaftlichen Lebens durchfressen.

 

Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass der Westen Deutschlands verloren ist. 

Er wird ja nur noch durch ein einigermaßen angenehmes kreatürliches Gut-und-gerne-Leben

das Motto der Kanzlerin im Bundestagswahlkampf 2017, also essen, wohnen, Fernsehen, Sex und sonstigen Spaß –

zusammengehalten. Wenn das einmal nicht mehr sein wird, weil der real existierende Sozialismus – auch westdeutscher Prägung – eben nur zerstören und nicht aufbauen kann, dann wird es auch damit ein Ende haben.

Tja, jetzt wirds halt grün bei uns. Auf jedem Edeka ein Windrad, 7 Euro für den Liter Sprit! Millionen neue, ungebetene Gäste, die uns umbringen, die Rückabwicklung unserer Wirtschaft und Bevormundung auf allen Ebenen! Gut gemacht, Jungwähler-innen-andere-divers etc! Wir werden es bitter bereuen. 

Oder:

Fast überall in der alten Bundesrepublik sind die Grünen stärkste Partei geworden – also die Avantgarde der Deutschlandabschaffer. Vor allem die völlig verblödete  Jugend ging auf breiter Front in das Lager des politischen Irrsinns über. Unter den Erstwählern erreichte die AfD gerade fünf Prozent – weniger als „Die Partei“ des Suppenkaspers Sonnenborn. 

Oder wer es gerne von einer allseits beliebten Homepage aus dem bürgerlich-konservativen Lager hören möchte:

Die Grünen sind letztlich nur eine spezifische Form, in der sich der Antikapitalismus artikuliert. 

Die Weltuntergangspanik wird zum Vorwand dafür, die Wirtschaft planwirtschaftlich umzugestalten. Das wird natürlich zu schwersten wirtschaftlichen Verwerfungen führen – zu Massenarbeitslosigkeit und ökonomischem Niedergang. Und wenn diese Folgen eintreten, werden uns die Antikapitalisten erklären, all dies sei eine Folge „ungezügelter Märkte“ und jetzt gelte es, den Kapitalismus endgültig zu überwinden, um „soziale Ungerechtigkeit“ und „Klimakatastrophe“ zugleich abzuwenden. 

 

Wir leben in einer Zeit, in der kein Sinn für eine Gestaltung des Lebens aus Gedanken heraus da ist –

wohingegen aber Viele von ihren Meinungen völlig besessen sind, die bis zur Anwendung von Gewalt durchgesetzt werden sollen –

und auch kein Sinn für zukünftige Ideen da ist. Da kann sich dann durchaus der Eindruck aufdrängen, dass nur noch von der anderen Seite der Erfahrungswelt aus –

also Wahrnehmungen, das heißt schlechten und schlimmen Erfahrungen –

die Unmöglichkeit dessen handgreiflich gezeigt werden kann, was da geistlos angestrebt wird.

Und daher wird es nicht nur für den Westen, sondern auch für den Osten wohl so gehen, wie ich es immer hier auf Umkreis-Online in den Rubriken: Bewusstsein aus dem Schmerz und so weiter und so fort beschrieben habe.

 

 

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Der Westen Deutschlands ist verloren wurde am 31.05.2019 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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