Zur Situation und Zukunft der Hochschulen

 

von Ingo Hagel 

 

Gerade eben steuerte der Hadmut mal wieder eine Lagebeschreibung zur Situation an den Hochschulen – speziell zur Auslöschung der freien Meinungsäußerung an einem amerikanischen College bei – bei:

Das muss man meines Erachtens als linken Terrorismus bezeichnen. Als Universität kann man es nicht mehr ansehen. …

Die Analyse ist klar und deutlich: 

“A campus where a majority of students are fearful to speak openly because they know a minority will jump on them is no longer an intellectually free campus in any meaningful sense.”

Nun ja, das kommt – insofern es nicht schon längst bei uns gelandet ist – alles auch zu uns. Bei dieser Gelegenheit habe ich zur Situation der deutschen Hochschulen auch etwas beizutragen. 

An einer sehr bekannten deutschen Hochschule mit hohem Wissenschaftsanspruch 

musste eine Gruppe von Studenten in einem Fach eine Prüfung ablegen, um einen Schein zu erwerben. Unter den Studenten waren auch einige mit Migrationshintergrund. Weil die kleinen Prinzchen aus dem Morgenland sich von einer Professorin (weil Frau!) weder etwas sagen lassen und schon gar nicht prüfen lassen wollten, machten sie Rabatz. Die Verantwortlichen der Uni waren feige. Anstatt den Studenten zu sagen: „Na gut, dann bekommt Ihr eben keinen Schein in diesem Fach“ und die Professorin unter breitschultrigen Polizeischutz zu stellen, präsentierten sie den Prinzchen einen männlichen Prüfer. Man muss doch Rücksicht nehmen auf andere kulturelle Gepflogenheiten.

Zu einer anderen Gelegenheit bedrohte an der selben Hochschule mit dem hohen Wissenschaftsanspruch ein Student – wieder mit Migrationshintergrund – einen Professor (diesmal Mann) körperlich, weil er mit dessen Benotung nicht einverstanden war. Anstatt den Burschen hochkantig von der Universität zu werfen, versetzte die Universitätsleitung ihn in eine andere Arbeitsgruppe mit einem anderen Professor. Ja, so löst man heute im unterwürfigen Deutschland Probleme an Hochschulen.

 

Entweder die Universitäten bekommen diese Probleme – egal ob es sich um Studenten mit Migrationshintergrund oder nicht handelt – in den Griff, 

oder man wird diese Ausbildungsstätten für junge Menschen abschreiben müssen. Die Universitäten hängen aber als Teil des bestehenden unfreien Geisteslebens am Tropf des alten Einheitsstaates – und werden daher wohl kaum eine Lippe riskieren. Dieser alte Einheitsstaat verfolgt – gemessen an seinen Taten – kein anderes Ziel, als Deutschland und seine Kultur auszulöschen. Gaaaanz langsam, so dass es dem nicht denken wollenden Bad Deutschburger Fernsehezombie nicht auffällt. Daher darf man davon ausgehen, dass oben angesprochene Möglichkeit einer inneren Reform der Universitäten aus sich selber – das heißt aus dessen „Leerkörper“ – heraus nicht stattfinden wird.

Es könnte jedoch sein, dass Eltern, die für ihren Nachwuchs Studiermöglichkeiten suchen, die aus diesen jungen Menschen nicht nur die Technokraten der Zukunft machen, sondern die diesen jungen Menschen etwas für das Leben mitzugeben in der Lage sind. Es könnte weiter sein, dass diese Eltern diese Möglichkeiten eines ganz anderen Lernens schaffen werden, indem sie dazu beitragen werden, private Orte des Studiums zu schaffen – und zu finanzieren – an denen nicht nur eine andere Art des geistigen Umgangs miteinander herrscht, sondern an denen man auch wirklich selbstständig denken lernt. Das heutige Denken an den Dingen der Sinneswelt entlang ist zwar ein nicht zu verachtendes Erziehungsmittel, aber völlig unzureichend, um weder das persönliche Leben noch das der Gesellschaften in die Zukunft hinein zu gestalten (mehr dazu zum Beispiel hier in den Rubriken Philosophie der Freiheit und Wissenschaft).

 

Wenn wir Glück haben, wird also aus dem Schmerz heraus – obige Beispiele illustrieren dessen Grundlage – 

das entstehen, was längst hätte entstehen müssen, nämlich einzelne Orte eines neuen und freien Geisteslebens, wozu ja auch die Hochschulen und Universitäten gehören – also jene „Kasernen der Wissenschaft, die man Universitäten nennt“, wie es Rudolf Steiner einmal ausdrückte. Diese werden selbstverständlich nicht vom Einheitsstaat finanziert werden, werden daher vielleicht erstmal nur für Privilegierte da sein, die es sich leisten werden können – aber egal. Wenn wir Glück haben, wird etwas entstehen, was Teil eines beginnenden neuen und freien Geisteslebens sein könnte. Vielleicht wird dies einen Neuanfang schaffen können für den zusammenbrechenden alten Einheitsstaat und dessen verrottende Institutionen. Das hätte natürlich alles ganz anders – das heißt auch rechtzeitig – sich vollziehen können, aber dazu fehlt die geistige Grundlage. So wird es sich heute aus der Wahrnehmung, aus dem Schmerz heraus vollziehen – aber nur wenn wir Glück haben. Ansonsten ist der Niedergang Europas und der Niedergang des Bürgertums immer weiter programmiert.

 

 

 

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Zur Situation und Zukunft der Hochschulen wurde am 20.03.2017 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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