Der verdienstvolle Bernhard vom Moon of Alabama schrieb:
von Ingo Hagel
Der verdienstvolle Bernhard vom Moon of Alabama schrieb:
Medien und Politiker werfen so viel Blödsinn auf uns, dass es schwierig ist, ihn zu durchschauen. Die westlichen Medien füttern uns geradezu mit Blödsinn – und zwar so stark, dass selbst westliche Politiker, so wie die Öffentlichkeit auch, tatsächlich daran zu glauben scheinen. Das macht es immer schwieriger, den Blödsinn zu erkennen, weil es einfach zu viel davon gibt.
Immer wieder habe ich hier auf Umkreis-Online positiv darauf hingewiesen, dass es glücklicherweise doch noch ein paar wenige Medien gibt, die auf die Sauereien dieser Welt hinweisen.
Aber es ist letztlich unfruchtbar und auch die Gesundheit ruinierend,
dauernd nur an den kranken Symptomen dieser Zeit hängenzubleiben und niemals in die Tiefe zu deren geistigen Ursachen –
und damit natürlich auch zu deren geistigen Lösungen, also dem Gesundungsfaktor –
dringen zu wollen. So verhalten sich die alternativen Medien und Initiativen, auf die ich immer wieder hier auf Umkreis-Online anerkennend hingewiesen habe, zu denen ich aber auch immer wieder sagen musste, dass sie sich in Oberflächlichkeiten verheddern, weil sie die Ursachen für die existierenden flächendeckende Missstände in dieser Welt nicht in den Blick nehmen wollen. Das kann dann zu schweren Erschöpfungszuständen führen. Der verdienstvolle Saker zum Beispiel hat seine Arbeit im Internet kürzlich aufgegeben. Er war ausgebrannt, und glaubte vielleicht nicht mehr, auf diese Weise noch etwas zum Guten wenden zu können. Und der verdienstvolle Bernhard vom Moon of Alabama schrieb Ende März 2023:
… Ich fühle mich nicht gut. Ich bin nicht krank, aber irgendetwas ist nicht in Ordnung.
Ich habe keine Idee, worüber ich schreiben soll. Alle Themen und Problemstellungen fühlen sich so nach unendlicher Wiederholung an. Das ist die Bürde des Bloggens, besonders wenn man versucht, jeden Tag etwas zu produzieren.
Ich brauche eine Pause. Wahrscheinlich nur für ein paar Tage. … Ich werde mal etwas anderes machen als nur Nachrichten zu lesen, nachzudenken und über diese Sachen zu schreiben. Ich hoffe, das wird mein Bewusstsein klären, um dann mit ein paar neuen Ideen zurückzukommen.
Nicht nur die verschiedenen verdienstvollen Blogger, sondern auch deren Leser glauben,
sie könnten rein materialistisch-naturwissenschaftlich –
also ohne eine Geltendmachung des wirklichen Geistigen –
der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Situation Herr werden. Sie irren. Wie ich hier bereits sagte:
Wer sich für den Geist nicht interessiert, und dafür, wie dieser die natürliche und organische Welt durchdringt und ordnet, der wird auch beim Faktischen der Wahrnehmungen seines Sozialwesens belogen, betrogen, ruiniert und um das gebracht, wovon die Leute geglaubt haben, dass sie es sicher besitzen.
Die Verhinderung von Letzterem geht eben nur durch die Geltendmachung des Geistigen
auf allen Arbeitsgebieten einer Gesellschaft, liegen diese nun auf geistig-kulturellem, politisch-rechtlichen oder wirtschaftlichem Gebiet. –
Mehr zur Sozialen Dreigliederung hier auf Umkreis-Online. –
Allerdings ist die Beschäftigung mit diesem Geistigen schon ein Gesundungsfaktor ersten Ranges – auch wenn man selber ersteinmal vielleicht nicht allzuviel tun kann, um in dieser Welt etwas bewirken zu können. Was man tun kann, das hängt eben auch davon ab, an welchem Platz man selber in der Welt steht.
Und weil diese Dinge in ganz eminenten Sinne mit aller Erziehung und Ausbildung eines Gemeinwesens zu tun haben,
deshalb sagte eben Rudolf Steiner damals – ich habe es ja immer mal wieder hier auf Umkreis-Online zitiert:
Wenn nicht durch diese von solchen Menschen zu handhabende Wissenschaft der Initiation befruchtet wird dasjenige, was wir Naturerkenntnis nennen, dasjenige namentlich, was wir Kunst nennen, so geht die Menschheit einem raschen Verfalle, einem furchtbaren Verfalle entgegen. Lassen Sie drei Jahrzehnte noch so gelehrt werden, wie an unseren Hochschulen gelehrt wird, lassen Sie noch durch dreißig Jahre so über soziale Angelegenheiten gedacht werden, wie heute gedacht wird, dann haben Sie nach diesen dreißig Jahren ein verwüstetes Europa. Sie können noch so viele Ideale auf diesem oder jenem Gebiete aufstellen, Sie können sich die Münder wund reden über Einzelforderungen, die aus dieser oder jener Menschengruppe hervorgehen, Sie können in dem Glauben reden, dass mit noch so eindringlichen Forderungen etwas getan werde für die Menschenzukunft – alles wird umsonst sein, wenn die Umwandlung nicht geschieht aus dem Fundamente der Menschenseelen heraus: aus dem Denken der Beziehung dieser Welt zur geistigen Welt. Wenn nicht da umgelernt wird, wenn nicht da umgedacht wird, dann kommt die moralische Sintflut über Europa!
Von dieser „moralischen Sintflut“, die nicht nur über Europa,
sondern auch über Amerika und den übrigen Westen kommt, wie diese im rein Faktischen und Üblen aussieht, darüber schreiben ja sehr Viele. Vielleicht sind es immer noch nicht genug Autoren, aber jedenfalls genügen sie, um –
wenn man genügend Interesse hat, aber dieses Interesse ist leider bei zu wenigen Menschen vorhanden, um im fruchtbaren Sinne sozial wirksam werden zu können –
sich als Leser über das Zeitgeschehen und seine Auswüchse aufklären zu können.
Aber es wird nichts nützen, um dieser „moralischen Sintflut“ Herr zu werden, wenn man sich nicht wenigstens im Sinne eines modernen Goetheanismus zu der Erarbeitung des Geistes, so, wie er ersteinmal zu den Objekten und Wahrnehmungen der Sinneswelt gehört, wenden will.
Ich habe diesbezüglich hier auf Umkreis-Online immer wieder auf verschiedene Grenzerlebnisse
aus dem naturwissenschaftlichen Bereich hingewiesen –
siehe dazu – nur zum Beispiel – die Rubriken Wissenschaft, Genetik, Grenzen der Naturerkenntnis, Grenzorte des Erkennens – aber vielleicht sehe man sich auch die Rubriken perverse Wissenschaft, Wissenschaftler versumpft und so weiter an –
die als Phänomene nicht nur den Naturwissenschaftlern heute bekannt sein können. Aber die Geist- und Gedankenlosigkeit der heutigen Zeit ist so flächendeckend verbreitet, dass die Leute auch auf wissenschaftlichen Gebiet –
wie auf sozialem und politischem Gebiet –
nur an den Äußerlichkeiten kleben, ohne überhaupt nur auf den Gedanken zu kommen, in den Phänomenen der Sinneswelt den Geist zu sehen beziehungsweise suchen zu wollen. Der Sinneswelt ist das natürlich gleichgültig – aber den Menschen wird es nicht gleichgültig sein können, wenn ihr soziales Gemeinwesen durch Gedanken- und Geistlosigkeit zerstört werden wird.
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