Die Wirte kämpfen ums Überleben

 

von Ingo Hagel

 

 

 

Okay! So kann es nicht weitergehen. Okay! 

Aber wie wird es nun weitergehen? Sagen die Wirte: 

Na gut, dann erhöhen wir eben die Preise.

Sagen die Gäste: 

Na gut, dann trinken wir unser Bier und essen unseren Schweinsbraten mit Kartoffelknödel und so weiter eben zu Hause. 

Sagen die Wirte: 

Nun gut, dann müssen wir unsere Läden Restaurants, Bistros und Kneipen eben schließen.  

Das ganze Elend ist nur ein Phänomen von vielen und aus vielen Branchen, die glauben, den „Zwängen des Marktes“ entkommen zu können, in dem sie „auf schlecht bezahltes Personal“ setzen. Irgendwann sind dann auch die Wirte und die Gäste innerhalb der sozialen Prozesse der Gesellschaft zum „schlecht bezahlten Personal“ geworden. Tja, shit happens – und Keiner weiß warum. 

 

Vielleicht gehen dann die Wirte auf die Straße. 

Eine der vielen Demos in der letzten Zeit. Demonstrieren könnten alle die Teilnehmer der verschiedenen Berufe unserer Gesellschaft, die sich in ihren schlecht bezahlten Jobs abschuften, um über die Runden zu kommen. Dann wird gesagt: 

Das ist der Markt. 

Oder gerne auch, wenn man „gebildet“ ist:

Das ist der Marktmechanismus. 

Oder dann bei der Lohnverhandlung: 

Das ist der Deal. Take it or leave it. 

 

Ja, natürlich: Das soziale Leben wird immer mechanischer werden, 

so wie das Denken immer mechanischer wird –

ganz von alleine und ohne dass man irgendetwas dazu tun muss –

und man so die Bauklötze des täglichen Lebens und Berufe mechanisch hin und her schiebt, weil man glaubt, es ginge nicht anders. 

 

Dabei hat doch die Mechanisierung der Arbeitswelt den Menschen eigentlich befreit 

aus der Hingabe seines Leibes an den Produktionsprozess. Ich erinnere an die vielen Clips im Internet, auf denen in endlosen Fabrikhallen Roboter die Fertigungsprozesse vollziehen, die früher Menschen vollzogen haben. Im Grunde genommen ist der Mensch befreit worden von der Arbeit. Aber was ist geschehen? Anstatt dass er mehr Zeit erhalten hat, um sein Leben zu spiritualisieren –

das heißt die Phänomene des Lebens mit Gedanken zu durchdringen –

und um diese Arbeitswelt selber sowie die Gegebenheiten dieser Arbeitswelt – 

zum Beispiel die Löhne – 

menschlich zu gestalten, muss man heute an diese mechanisierte Arbeitswelt noch mehr seinen Leib und sein Leben hingeben als früher. 

  

Die Leute wissen, dass sie keine Zukunft haben auf diese Weise.  

Tief unten in ihren Gedärmen wissen sie es, unterbewusst – 

man braucht nur die Augen aufzumachen zum Beispiel beim Einkaufen und die Gesichter der Menschen beobachten – 

dass ihre Leben an ein Ende gekommen sind, dass ihre Leben nur noch zum Bauklötzeschieben ausgenutzt werden, und dass sie als Menschen von nirgendwoher einen Ersatz dafür zu erwarten haben – 

außer natürlich von den Gedanken und Ideen der Sozialen Dreigliederung – wie oft hier auf Umkreis-Online behandelt – 

die sie aber ablehnen. –

Auch weil kaum Einer da ist, der für diese Gedanken ein Verständnis hat und für diese Gedanken ein Verständnis erwecken will, weil alle in den Bürgerlichkeiten einer untergehenden Welt verhaftet sind. – 

Aber mein Gott, was sagte Rudolf Steiner doch zu diesem Bürgertum:

Dasjenige, was ich, mag man mir es noch so übel nehmen, die untergehende bürgerliche Welt- und Lebensauffassung nenne, das ist ein letztes Ende, das bereitet sich selber den Untergang.  

Na gut. Die Bestätigung dieser Aussage kann man im Faktischen jeden Tag beobachten. Und für dieses „letzte Ende“ muss eben etwas Anderes, ein neuer Anfang aufgehen. Und das müsste – neben vielem Anderen – eben die Soziale Dreigliederung sein.

   

Ohne diese Gedanken der Sozialen Dreigliederung 

wird aber überhaupt nichts anderes bei diesem sozialen Dilemma herauskommen als immer noch mehr Meldungen über gruselige Missstände – 

wie die oben exemplarisch angeführte. –

Da die Menschen immer weniger in der Lage sind, produktive, wirkliche Gedanken zu bilden, werden sie mit ihren „Gedanken“ – 

die aber keine sind, sondern nur noch Abbildungen der Sinneswelt, die die Menschen aber für das allein Reale und Wirkliche halten
– wie oft hier in den Artikeln zur „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners beschrieben –  

immer weiter und immer mehr nur noch das Elend, das allerdings ein Resultat der mechanisierten Gedanken der Menschen sind, abbilden können.  

 

Das ganze Problem ist also in den fehlenden Gedanken der Menschen begründet. 

Und an der Unwilligkeit der Menschen, Gedanken, wirkliche Gedanken, auch über das soziale Leben aufzunehmen und zu denken. – Und natürlich an der Gedankenlosigkeit der Medien – 

und auch der verschiedenen aufklärenden Kanalbetreiber der unabhängigen Medien des Internets – Und ja! Diese haben natürlich im Faktischen, in der Darstellung der Missstände recht! Und die Menschen sollten dieses Faktische wissen. Aber was ist dann? Dieses Faktische bietet doch nur aus sich selbst heraus keine Lösung an – außer dass wir natürlich alle gegen Krieg und gegen soziale Ausbeutung und gegen Ungerechtigkeit und gegen den Kapitalismus sind. – 

die ihre Leser mit gedankenlosen Oberflächlichkeiten abfüttern, anstatt ihnen wirkliche geistige Nahrung und Lösungen zu bieten. –

  

https://twitter.com/snicklink/status/1714392017642373129

 

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Die Wirte kämpfen ums Überleben wurde am 18.10.2023 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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