Impfpflicht hilft Unentschlossenen – behauptet die Bioethikerin

 

von Ingo Hagel

 

Wie Kapitän Ahab, der sein Holzbein grimmig in ein Loch auf Deck steckte, um dort festeren Halt zu haben, jagt das System – auch im niedergehenden Bad Deutschburg – Moby Dick, den weißen Wal: 

Für eine Impfpflicht spricht laut der Bioethikerin Hurst: «Eine Impfpflicht kann für Unentschlossene eine Erleichterung bringen, denn man muss sich nicht mehr rechtfertigen, dass man sich hat impfen lassen.»

Na gut – für „Unentschlossene“ kann das Erleichterung bringen, wenn man ihnen sagt, was sie zu tun haben. Es ist ja immer so, dass dem unfreien Menschen in einer Gemeinschaft (Gesellschaft) befohlen werden muss – 

natürlich immer und jederzeit absolut demokratisch und auf der Basis unserer sogenannten freiheitlich rechtlichen Grundordnung und so weiter –

was er nicht selber gedanklich leisten kann. Auch dafür sind ja Gesetze da. 

Aber was ist mit denen, die bestimmte Gedanken durchaus fassen können und daher fest entschlossen sind, sich nicht impfen zu lassen? Warum denkt die „Bioethikerin“ nicht daran, was diesen Menschen „eine Erleichterung bringen“ kann? 

 

Omi und Opi sowie Tante Lieselotte und Onkel Wilfried des niedergehenden Bad Deutschburg 

sind natürlich immer schwer beeindruckt, wenn ihnen irgendwelche hyperbekannten Homepages bestimmte gruselige Behauptungen und verwurmten Eurovisions-Zukunftsäpfelchen mit der Begründung in das Frühstücksmüsli rühren, Das oder Jenes hätte irgendein Ethiker oder sogar eine Ethikerin –

weil: Junge weiße Frauen haben doch immer noch mal einen ganz anderen Blick auf die Dinge als alte weiße Männer – 

gesagt. Oder noch schlimmer und wie in oben angeführtem Artikel: eine „Bioethikerin“. Also so wie Biolebensmittel und diese ganzen dazugehörigen Regularien, was doch schon so eine Art „Bioethik“ ist, d.h. es bestimmt, man in Irgendetwas rein- oder drauftun darf und was besser nicht. Das kennen wir doch alle vom Einkauf in unserem beliebten Bio-Supermarkt um die Ecke. Ist doch eine Supersache und alles Klärchen. 

 

Natürlich kann man sich fragen, was denn so eine „Bioethikerin“ macht und ihre „Bioethik“? 

Welcher Werbe-Fuzzy ist nur auf Worte wie „Bioethikerin“ gekommen? Aber man muss natürlich beim unverständigen Volk an irgendetwas zwar enorm Hirnrissiges, aber Bekanntes anknüpfen, und sei es der tägliche Einkauf. 

Und natürlich werden Viele es jetzt auch sehr spitzfindig finden, wenn ich darauf hinweise, dass es für „Bio“ keine Ethik geben kann –

es also auch keine „Bioethik“ geben kann –

weil das Leben als solches – also Bio – wie die Pflanze nichts fühlt und – 

falls doch, also als Tier – 

sich keine Gedanken macht, also auch keine Ethik oder „Bioethik“ entwickeln kann. Eine Ethik kann nur vom und für den Menschen gemacht werden und Sinn haben. 

 

Als Rudolf Steiner damals mit seiner „Philosophie der Freiheit“ –

siehe dazu auch hier auf Umkreis-Online –

eine wirklich menschliche Ethik begründet hat – und keine „Bioethik“ – also einen wirklich menschlichen, „ethischen Individualismus“ –

Rudolf Steiner darin: 

Die Freiheit des Handelns ist nur denkbar vom Standpunkte des ethischen Individualismus aus. (GA 4, S. 165) – 

da war das Unverständnis damals – und bis heute – enorm.

Dieser ethische Individualismus der „Philosophie der Freiheit“ Rudolf Steiners leitet seine Impulse nicht aus irgendetwas Außermenschlichem ab – 

und seien es solche heute so beliebten aber verschwiemelten Angelegenheiten wie „Bio“ und die „Bioethik“ – 

sondern aus dem Individuellen des einzelnen Menschen. Dieses ist dann aber auch von dem Individuellen des anderen einzelnen Menschen – 

also wie gesagt: Mensch! Nicht Tier oder Pflanze! – 

verschieden. Jeder freie Mensch wird also seine ganz eigenen freien Impulse des Handelns entwickeln, die nicht die Impulse des Handelns des anderen Menschen sein müssen. Warum dieser freie Mensch dann trotzdem keine anarchistische Gefahr für die soziale Gemeinschaft darstellt, sondern die Grundlage und der Garant für eine gedeihende soziale Gemeinschaft, kann man ja mal in dieser „Philosophie der Freiheit“ nachlesen. 

 

Aber weil die Zeit ohne diese lebendig zu denkende Freiheit immer begriffsärmer wird, 

und weil der Verstand immer weiter verfällt, geben sich die Leute mit sinnlosen Worten und Angelegenheiten wie einer „Bioethik“ zufrieden. – 

Zum Verfall des Verstandes siehe hier auf Umkreis-Online, zusätzlich noch diesen Grundsatzartikel und natürlich auch hier Rudolf Steiner: 

Das ist eine wichtige Tatsache, daß um die Mitte des 19. Jahrhunderts der menschliche Organismus in Bezug auf seine physische Gestaltung gewissermaßen bei einer Kulmination, bei einem Höhepunkt angekommen war und daß er seitdem wiederum zurückgeht, und zwar – in einer gewissen Weise für das verständige Erfassen der Welt – rasch zurückgeht. –

Rudolf Steiner hat eben auf diese Dinge, die die Menschen immer stärker plagen werden, ohne dass sie auch nur einen blassen Schimmer haben, was da eigentlich abläuft, immer wieder hingewiesen. Und vor allem hat er darauf hingewiesen, wie dem entgegenzuwirken wäre. Aber nun ja, das empfinden die Leute heute natürlich als etwas „Moralisierendes„. – Wir leben eben in verrückten Zeiten. 

 

Vielleicht gibt es also nächstens nach der „Bioethik“ auch noch eine Mineralstoff-Ethik 

für die „vermineralisierten Gehirne“ der so genannten modernen Menschen. Denn es ist ja nun mal so, 

daß die Menschheit immer stumpfsinniger und stumpfsinniger wird durch ihr natürliches Dasein, wenn sie nicht geistige Erkenntniswege wählt. Solchen Dingen muß man sich mit vollem Ernste gegenüberstellen. Das vermineralisierte Gehirn – und es wird immer mehr und mehr vermineralisieren -, das wird stumpf und kann nicht mehr Begriffe bilden, die in die Wirklichkeit wirklich untertauchen können.

 

Diese Ansammlung von aufrecht und auf zwei Beinen herumlaufenden Objekten

wird traditionell immer noch als „Menschen“ bezeichnet. Allerdings kann man – je weiter die Zeit voranschreitet –immer mehr so eine Art eines deutlichen Gefühl des Unwohlseins bei dieser Bezeichnung verspüren, weil in dieser Bezeichnung „Mensch“ etwas „Moralisierendes“ drinnenliegt, bei dem man das gar nicht mehr so richtig weiß, ob und wie man das eigentlich erfüllen kann: Ein Mensch sein. Und genau das könnte mit einer Impfpflicht vermieden werden, wie die „Bioethikerin“ vermeldet: 

«Es findet keine Moralisierung, keine soziale Ächtung der Geimpften oder Ungeimpften mehr statt.»

 

Da atmen wir natürlich alle auf, denn „Moralisierung“ gehört zu den Dingen, 

bei denen man sich ganz leicht moralisiert fühlen kann. Das sagt ja schon der Name: Man hat es da mit Moral zu tun hat – und das ist nicht so riesig lustig. Man spürt heute noch so gerade eben, dass da mal ein Anspruch drinnen lag, was heute als das „Moralisierende“ bezeichnet wird –

und was deswegen auch vermieden werden soll –

denn wir merken doch alle, dass die Moral immer weiter den Bach runtergeht. Und wir mit ihr. Wenn man nichts dagegen tut. 

An Moral oder Ethik wollen wir also nicht gerne erinnert werden. „Bioethik“ geht noch so gerade eben, weil Bio gut für den Leib ist, und wir uns eben durchaus an allen Ecken und Kanten auf dem Wege zur dahinvegetierenden, geistlosen Amöbe befinden, die so etwas wie eine menschliche Moral und Ethik nicht verstehen kann. Daher versucht man auch den Leuten –

die um Himmels Willen nicht moralisiert werden wollen oder an „Moral“ erinnert werden wollen –

überall weiszumachen, dass sie eben nicht über der Natur stehen. 

 

Außerdem werden da in oben angeführtem Artikel über die Auslassungen der „Bioethikerin“ 

schon einmal bizarre Gedankenexperimente ventiliert mit Blick auf „Geldbußen“ für diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen: 

Ob eine Impfpflicht überhaupt durchgesetzt werden könne? «Es ist in der Schweiz keine Zwangsimpfung erlaubt. Selbst wenn wir in der Schweiz eine Impfpflicht hätten, würde eine Person, die sich nicht impfen lassen möchte, nicht gewaltsam geimpft», sagt Hurst. Eine Geldbuße oder ein Mahnschreiben wären eher vorstellbar.

Aber das sage ich nur so ganz nebenbei. Und ganz nebenbei sage ich auch das, was ich immer wieder gesagt habe: 

 

Wir brauchen ein freies Geistesleben innerhalb eines dreigegliederten sozialen Organismus, 

damit all diese Dinge, die da frei schwebend, das heißt nicht hinterfragt, in diesem Artikel genannt werden – 

Herdenimmunität … Pandemie … Virus … weiteren Corona-Wellen in diesem Jahr … Immunisierung durch einen Impfstoff … das kollektive Risiko für das Gesundheitssystem … Risiko eines schweren Verlaufs … Hygienevorschriften und Schutzkonzepte … Impfpflicht … Zwangsimpfung … 

ihre Fundierung innerhalb eines gesunden, weil dreigegliederten sozialen Organismus erhalten. 

 

  

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Impfpflicht hilft Unentschlossenen – behauptet die Bioethikerin wurde am 05.07.2021 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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