Michael Hudson zu den wirtschaftlichen Problemen Deutschlands

 

von Ingo Hagel

 

Es ist immer wieder interessant, die Analysen zur Situation Europas und der Welt aus dem anglo-amerikanischen Raum sich zu Gemüte zu führen, denn so etwas gibt es aus Deutschland – abgesehen von wenigen Ausnahmen – nicht. –

Natürlich meine ich nicht solche „Analysen“ von solchen geistigen Blindgängern wie zum Beispiel Richard Brooks, „Managing Director and Chief Economist“ am Institute of International Finance, die zum Beispiel dort in hochangesehenen Stellen hoch angesehener Institute hochdotierte Jobs absitzen und dann Zeug absondern, wie zum Beispiel dieses hier (bei 4:00), indem er etwas wirklich „Großes“ vorschlug, nämlich das Wegputschen (also Regime Change) der russischen Regierung und Administration. Und dann würden die braven Deutschen auch wieder Gas bekommen können aus Russland – aber vorher nicht. –

 

So auch hier dieses Interview mit Michael Hudson. 

Nachdem dieser ausführlich über die korrupten Politiker in Europa und Deutschland gesprochen hatte, fragte der Moderator ihn (bei 22:30):

Wir wissen, dass der Konflikt in der Ukraine Europa sehr hart getroffen hat. Wenn sie ein Berater der europäischen Union wären, was würden Sie Ihnen sagen mit Blick auf einen Schlüssel, um aus den wirtschaftlichen Problemen herauszukommen?   

Michael Hudson: 

Natürlich gibt es dort ein Entkommen: Ich denke, die Deutschen sollten alle nach Russland und China auswandern. Verlasst Europa! Der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nannte einmal das alte Europa eine Todeszone. Die Euro-Zone ist tot. Sie kann nicht wiederbelebt werden ohne eine radikale Umstrukturierung. Und diese Umstrukturierung wird nicht erfolgen. Dieses alte Europa ist also auf einer Bahn des Selbstmordes. Alles was man machen kann ist: Verlasst das sinkende Schiff! Alles, was ich den Leuten erzählen kann, ist: Schaut, warum China wächst und ihr nicht. … Mit Blick auf die gegebene Korruption eurer Politiker und dass ihr keine wirtschaftliche Theorie habt, gibt es keinen Weg, dass ihr euch frei machen könnt von den USA.

 

 

 

Ich will damit nicht sagen, dass die Deutschen 

eine solche wirtschaftliche Theorie hätten annehmen sollen, wie sie Michael Hudson darstellt, obwohl diese die wirtschaftliche Wirklichkeit sehr viel realistischer erfasst als das, was sich die Deutschen im Moment zu dem Thema halluzinieren. Denn jede wirtschaftliche Theorie, jedes Wirtschaftsleben muss für das Ganze einer Gesellschaft letztlich unfruchtbar und zerstörerisch bleiben, wenn sie nicht flankiert ist von einem dreigegliederten sozialen Organismus, also – neben der Wirtschaft – von einem freien geistigen Leben und einer Politik, die sich aus diesem Geistesleben und auch aus dem Wirtschaftsleben heraushält – also Soziale Dreigliederung. 

 

Ich sehe allerdings auch keinen Silberstreif am Horizont, 

dass die Deutschen sich in der nächsten Zeit in irgendeiner Weise für diese Soziale Dreigliederung interessieren werden. Ich denke daher, dass die Perspektive des Auswanderns, die Michael Hudson darstellt, etwas sehr Realistisches hat, zumindest für Viele der Jüngeren. Wer nicht auswandert, wird also das Leben – besser das Sterben – in dieser „Todeszone Europa“ in irgendeiner Weise mitmachen müssen. Und es mag durchaus sein, dass etwas geistig Neues nur entstehen kann in dieser Todeszone, nachdem das geistig unfruchtbare Alte völlig zerbrochen und zerstäubt sein wird. Aber das können die Leute heute nicht denken, das müssen sie wahrnehmen – wie oft hier auf Umkreis-Online dargestellt.      

    

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Michael Hudson zu den wirtschaftlichen Problemen Deutschlands wurde am 10.11.2023 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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