Ich habe in den achtziger Jahren zweieinhalb Jahre lang in Schweden gelebt und gearbeitet (letztes Update: 10. Juli)

 

von Ingo Hagel 

 

Die Natur dort oben hat – und umso stärker, je höher man in diesen Ländern nach Norden hinaufkommt – etwas Elementares, das einem dauernd droht, den Verstand zu rauben. Die Natur hier unten dagegen, auf dem Kontinent, ist in gewisser Weise erstorben. Es wächst zwar im Frühling, und man kann Kartoffeln und Getreide ernten, aber das wirkende Geistige darin ist hier zum Beispiel in Deutschland immer weniger erlebbar. Ganz anders aber in Schweden. Dort nahm mich „die Musik“ in diesen Dingen so stark mit, dass ich schließlich verstanden habe, wie schwer es einem unter diesen Bedingungen fallen kann, sich gedanklich anzustrengen – und kehrte nach Deutschland zurück, obwohl meine schwedischen Freunde es gerne gesehen hätten, wenn ich geblieben wäre und dort in Schweden promoviert hätte.

Auf der anderen Seite habe ich die großartigen, wunderbaren Gedichte zum Beispiel der schwedischen Dichter Erik Stagnelius und Gustav Fröding kennen- und lieben gelernt. Die stimmungsvollen Aquarelle des schwedischen Malers Carl Larsson dürften auch hier in Deutschland vielen Menschen bekannt sein. Und begeistert und staunend stand ich immer wieder vor dem herrlich restauriertem Schiff, der Vasa, das im 17. Jahrhundert im Hafen von Stockholm sank, in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts geborgen und aufwändig restauriert wurde. Lange Stunden und Tage verbrachte ich in diesem wunderbaren Museum in Stockholm und dachte mir immer wieder: So liebevoll und sinnenfroh einem das Leben dieses Schiffes und dieser Zeit in vielen Ausstellungsstücken nahebringen – Das können nur die Schweden!

 

Aber ich stand damals auch immer wieder fassungslos vor der Kindlichkeit und Inaktivität des Denkens vieler Schweden. 

Es ist nicht einfach, damit klarzukommen, wenn man als junger Mensch völlig anders veranlagt ist. Ich habe erst sehr viel später aus den Darstellungen Rudolf Steiners gelernt, in welcher Tiefe die Völker dieser Erde in ihren Konstitutionen unterschiedlich veranlagt sind. Das, was heute immer gesagt wird, dass alle Menschen gleich sind, das stimmt eben überhaupt nicht. Jedes Volk hat in der Geschichte aufgrund dieser unterschiedlichen Veranlagungen auch seine ganz bestimmten Aufgaben. Und man kann aus den Darstellungen Rudolf Steiners entnehmen, dass die Menschen dieser skandinavischen Länder aufgrund ihrer besonderen leiblichen Konstitutionen einfach aussterben werden, wenn sie sich nicht nicht von der Geisteswissenschaft (Anthroposophie) befruchten lassen wollen.

Rudolf Steiner: Denn die mitteleuropäischen Völker können, wenn sie nicht die Geistigkeit annehmen, barbarisiert werden, können seelisch verkommen; die nordischen Völker können nur sterben, auch leiblich sterben, aussterben, weil im Sinne der geschilderten Anlagen hier alles auf der besonderen Konfiguration der Leiblichkeit beruht. Es ist schon einmal die Notwendigkeit vorhanden, hinzuschauen auf den notwendigen Einschlag einer Geistkultur. Denn Europa, Mitteleuropa wird verkommen, barbarisieren, es wird sein Untergang ihm bereitet werden, wenn es sich vom Geiste nicht beeinflussen lässt. Der Norden (die skandinavischen Länder; Anmerkung IH), er wird aussterben, er wird den physischen Tod erleiden, wenn er sich vom Geiste nicht beeinflussen läßt.

Man kann das durchaus so verstehen: Die Zeiten, in denen die Entwicklung, die Geschicke und die Zukunft der Völker sich in gesunder und heilsamer Weise unbewusst aus den Kräften der verschiedenen Leibeskonstitutionen sich vollziehen konnte, sind vorbei. Heute muss – besonders für die Völker Mitteleuropas – ein aktiver Einschlag aus einer bewusst ergriffenen Geistigkeit kommen. Wird das nicht ergriffen, dann wird Mitteleuropa „verkommen, barbarisieren“ und den Untergang erleiden, während die Völker des Nordens einfach aussterben werden.

 

Die täglichen Nachrichten zum Zeitgeschehen spülen einem die Belege zu diesem Niedergang täglich vor die Füße beziehungsweise auf den Monitor. 

Hier das Neueste zu Schweden:

Schweden hat die Lösung gegen sexuelle Belästigung

Dan Eliasson, der Polizeichef von Schweden, hat eine neue Massnahme verkündete, um sexuelle Belästigungen zu verhindern. Junge Frauen sollen ein Armband tragen auf dem steht, „nicht anfassen“. Das soll potentielle Belästiger abschrecken. 

Über die geistige Schwäche dieser Maßnahme schrieb Freeman zutreffend:

Wenn die schwedische Polizei meint, mit einem Armbändchen Sexualdelikte zu verhindern oder wenigstens zu reduzieren, dann kann man die Idee auf alle anderen Straftaten ausweiten. Zum Beispiel, in Chicago finden jeden Tag auf offener Strasse Morde statt. Dann können die Bewohner der Stadt ein Bändchen tragen auf dem steht, „erschiess mich nicht“, und schon werden die Räuber damit abgeschreckt. Genial! Oder, Passagiere, die Flughäfen benutzen, können auch ein Bändchen tragen, auf dem steht, „Terrorangriff, nein danke“. Wenn die Terroristen der ISIS in die Halle reinlaufen und das lesen, werden sie ihren Angriff sofort abbrechen und friedlich abziehen. 

 

Wie ernst die Lage dort im Norden Mitteleuropas ist, und dass der Niedergang auch dort bedrohlich im Anrollen ist, das zeigen zum Beispiel diese Nachrichten:

Schweden zieht Notbremse: Schärfste Asylgesetze Europas verabschiedet

Anmerkung: Geht doch. Aber vorher muss erst der völlige Zusammenbruch drohen:

Norwegen warnt vor Zusammenbruch Schwedens und will Grenzen notfalls mit Gewalt schützen

Und:

Asylkrise: Norwegen will „Genfer Konvention brechen“ falls Schweden kollabiert

Norwegens Regierung beobachtet genau die Lage im Nachbarland Schweden. Falls es dort zu einem Zusammenbruch des Asylsystems und einem Ansturm von Migranten auf Norwegen kommen sollte, würde sich das Land in erster Linie selbst schützen und seine Grenzen mit Gewalt verteidigen.  

Nun also Armbändchen gegen die sexuellen Übergriffe der Wirtschaftsmigranten….

 

Update 7. Juli:

Bargeldverbot: Beim Einkaufen stellt man unschwer fest, dass immer mehr Leute mit Karte bezahlen. Selbst Kleinstbeträge werden immer häufiger unbar beglichen; dies trifft vor allem auf jüngere Leute zu. 

Die Smartphone-Generation steht auf digitalen Zahlungsverkehr. Offenbar demonstriert man damit seine Modernität und Fortschrittlichkeit.

Anmerkung IH: Das ist die Situation in Deutschland. Anstatt Widerstand (nur noch Barzahlungen, die Karte wird zum Bezahlen nicht mehr benutzt) Schläfrigkeit. Es muss doller und immer doller kommen, bis Ihr was merkt. Wird es auch. – In Schweden hat der bargeldlose Zahlungsverkehr tatsächlich das Bargeld schon weitgehend verdrängt.

Björn Ulvaeus, Musiker der legendären Pop-Gruppe Abba, ließ vor geraumer Zeit im Rahmen eines Gastauftritts im deutschen Fernsehen bei der früher beliebten, inzwischen abgesetzten Unterhaltungssendung „Wetten dass…“ verlauten, dass er für die völlige Abschaffung von Bargeld sei. 

Die Schweden sind noch etwas einfältiger als die Deutschen. Die Konsequenzen werden jedoch andere sein, siehe dazu oben.

Update 10. Juli:

Zum Niedergang Schwedens siehe auch hier:

Schweden vor Finanzkollaps durch Migranten

Reuters – und wer könnte an Reuters zweifeln… – berichtet, dass Schweden gerade in ein massives Finanzproblem läuft.

 

 

 

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Ich habe in den achtziger Jahren zweieinhalb Jahre lang in Schweden gelebt und gearbeitet (letztes Update: 10. Juli) wurde am 02.07.2016 unter Soziale Frage, Spiritualität, Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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