Viele Leute sind schwer begeistert von den Bauernprotesten …

 

von Ingo Hagel

 

Aus dem Reisetagebuch des Radagast Zerfranski: „Der tibetanische Wandersmann – Hin und hoffentlich auch wieder zurück – Alles eigenhändig erfunden und mit dem Munde gemalt“

Viele Leute sind schwer begeistert von den Bauernprotesten und erwarten sich davon nicht weniger als – die soziale Zukunft. Also so eine Art politischer, wirtschaftlicher und sonstiger Erlösung! Aber wenn ich mir so anhöre, was da so an den verschiedensten Stellen gefordert wird, dann erwarte ich das überhaupt nicht. 

 

Dabei kann man ja durchaus ein großes Verständnis haben für die Sorgen und Nöte – 

nur zum Beispiel – der Bauern, die in diesem Interview hier Anthony Lee, der Bundessprecher der Bauernproteste, noch mal kurz darstellte (bei 0:55): 

Wenn der ganze Bauernstand jetzt so vereint ist, wie es noch nie der Fall war, dann muss es dramatisch sein. Und es ist dramatisch. Diese beiden Vorhaben der Ampelregierung haben, wie alle immer sagen, das Fass zum Überlaufen gebracht. Also das Fass ist voll.  … Seit Jahrzehnten werden wir bombardiert mit Auflagen, die uns wirklich den Hals abschneiden, wir haben Handfesseln angelegt bekommen, wir können nicht mehr arbeiten, wie es eigentlich die gute fachliche Praxis vorsieht, sondern wir werden mit Auflagen bombardiert, die jeglicher, jeglicher Praxis so fern sind, wie sie nur sein können, und deswegen sind wir auch nicht mehr wettbewerbsfähig, und deswegen gehen auch so viele Betriebe in Deutschland jeden Tag pleite. Nicht weil wir es nicht können, sondern weil wir es nicht dürfen.     

 

Diese Sorgen und Nöte – nicht nur – der Bauern sind real und durchaus nachzuvollziehen. 

Nicht real – 

das heißt nicht wirklichkeitsgemäß, also mehr so etwas wie ein Demo-Spuk aus einer alten Zeit – 

und auch nicht nachzuvollziehen sind für mich die Herangehensweisen der protestierenden Bauern und so weiter. 

Aufgrund der Darstellungen des Bundessprechers der Bauernproteste erwarte ich daher – mal wieder – einfach nur, dass es mit dem alten Parteiensystem inklusive der damit verbundenen einheitsstaatlichen Verschmelzung von Politik, Wirtschaft und Geistesleben – 

das heißt dem glatten Gegenteil einer Sozialen Dreigliederung – mehr dazu siehe hier auf Umkreis-Online – 

einfach so weitergehen wird – also wenn nicht mit der einen Regierung, dann eben mit irgendeiner anderen Regierung. Anthony Lee (bei 2:14):  

Wir geben der Ampel ja die Chance, Fehler zu korrigieren. … Bisher sehen wir das nicht. Und wenn sie es nicht kann – und da sind wir uns alle glaube ich einig – dann muss sie halt weg. Und was dann kommt, das entscheidet der Bürger – wie Herr Rukwied –

(Präsident des deutschen Bauernverbandes; zu den Verflechtungen des Herrn mit hochrangigen Vertretern der Regierung siehe zum Beispiel hier und hier; Anm. IH) –

das auch ganz klar gesagt hat – an der Wahlurne. Dafür sind wir ja auch alle Demokraten – und dann muss die Politik damit umgehen. Uns geht es jedenfalls darum, dass es so auf keinen Fall mehr weitergehen darf.      

 

Das heißt: wenn die Ampel den Forderungen der Bauern nachkommen sollte, dann muss sie wohl nicht weg?! 

Die Bauern – 

und wer sonst noch so denkt und sich den Worten des Bundessprechers der Bauernprotestbewegung hoffnungsfroh anschließen mag – 

denken leider in viel zu kleinen und nur auf sich selber bezogenen Kreisen. Aber natürlich Alles „demokratisch“ – wie der Führer der Bauernproteste bei 2:30 sagte: 

Dafür sind wir ja auch alle Demokraten …

Na klar, denn die Bauernschaft ist traditionell zwar schwer „unionslastig“ – Anthony Lee bei 1:50 – aber doch nicht undemokratisch. 

 

So müssen wir wohl noch so einige Ampeln und sonstige Regierungen abwarten, 

bis aus den dort gemachten und immer wieder sich wiederholenden schlechten Erfahrungen –

Alles natürlich in freien und demokratischen Wahlen –

sich dann doch bei einer genügenden Anzahl von Bauern und sonstigen Menschen der Eindruck entstanden sein wird, dass man als Teilnehmer des Wirtschaftslebens heute nichts mehr von der Politik zu erwarten hat, und dass man sich daher von der Politik losmachen muss. Es genügt heute nicht mehr, einfach nur einen Regierungswechsel zu fordern – 

und ansonsten brave einheitstaatliche „Demokraten“ zu sein – 

weil man das grundsätzliche Problem nicht sieht, weil man glaubt, dass die nächste Regierung es schon besser machen wird, weil man nicht sieht, dass sämtliche Regierungen in der heutigen Zeit das Volk gar nicht mehr auf dem Schirm haben – und die Wirtschaft auch nicht, und schon gar nicht im Sinne des Volkes.

  

Aber mal sehen, was sich aus dieser Bewegung alles noch entwickelt. 

Wenn diese Bauernprotestbewegung sich nicht nur dazu benutzen lassen wird, die eine Regierung aus dem Amt zu hebeln, um dann von der nächsten Regierung noch schlechter behandelt zu werden – 

CDU-Chef Friedrich Merz: „Wer Frieden will, muss zum Krieg bereit sein“ 

Anmerkung IH: Was habt ihr vor? Das könnte man so – aber auch so verstehen …

dann könnte aus dieser Bauernprotestbewegung bei einer genügenden ideellen Vertiefung vielleicht doch noch Einiges entstehen.  

Die nette Moderatorin von AUF1 schien aber bereits schon jetzt sehr zufrieden zu sein und dankte dem Bundessprecher der Bauernproteste (bei 7:50) für dessen „kraftvolles Schlusswort“ und „für dieses wirklich schöne Gespräch„.  

 

 

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Viele Leute sind schwer begeistert von den Bauernprotesten … wurde am 16.01.2024 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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