Zu Kevin Kühnerts Wohnungs-Enteignungs-Fantasien

 

von Ingo Hagel 

 

Juso-Chef Kevin Kühnert: Jeder solle nur noch die Wohnung besitzen dürfen, in der er selbst wohne 

Zu diesen Enteignungs-Fantasien des Jungsozialistenchefs sagte der Chef des Wohnkonzerns Vonovia, Rolf Buch:

„Das hilft nicht weiter. Ich rate dazu, genau hinzuschauen und die Fakten nicht zu vernachlässigen.“ 

Womit Herr Buch den Bundesvorsitzenden der Jusos als nicht der Fakten mächtig, das heißt auf eine etwas verklausulierte und höfliche Art als inkompetent hingestellt hat. Das mag zutreffen.

… denn Kevin gehört zu einer bedauerlichen Minderheit, weil seine persönlichen Umstände es nicht zugelassen haben, in seinen ersten drei Lebensjahrzehnten eine gescheite Ausbildung zu absolvieren. Folglich hält er sich dort auf, wo sich Randexistenzen zusammenfinden: in der Politik.

Aber wen kümmert das schon in der heutigen grün-links-völlig-egal-Klimawandelsekte-Autoindustrie-mach-kaputt-Merkel-fordert-mehr-Geld-für-Klimafonds-und-so-weiter-verillusionierten und den Verstand verlierenden Zeit?

 

Auf der anderen Seite habe ich durchaus Verständnis und Sympathien für Kevin Kühnert, –

und alle Diejenigen, die in derselben Problematik drinnenstehen –

dass er bis jetzt nicht die Kraft finden konnte, diesen Unsinn eines sogenannten modernen Studiums durchzustehen. Ich habe das vor über 40 Jahren durchgemacht, und nur ein freundliches Schicksal, das mich rechtzeitig mit der Anthroposophie Rudolf Steiners bekannt machte –

sowie immer wieder Hilfe von freundschaftlich und freiheitlich gesonnenen Menschen –

gaben mir die Kraft, diese nervenzerfetzenden  Anschauungen der modernen Naturwissenschaft –

sie sind ja nicht grundfalsch, sondern nur fürchterlich einseitig, und daher im obigen Sinne krankmachend, wenn man tatsächlich glaubt, das sei Wahrheit – wie ich oft hier auf Umkreis-Online beschrieben habe –

durchzustehen. Ich weiß also, wovon ich rede, und ich denke, die Verhältnisse heute sind um ein Vielfaches schlimmer noch geworden als damals. Das nur ganz kurz und nebenbei angemerkt. Darüber wäre viel zu sagen. –

Dieser kleine Einschub hier ist überhaupt nicht abwegig und hat durchaus mit dem Thema dieses Artikels zu tun, indem nämlich die Gesellschaft sich mit den Konsequenzen dieses Unsinns, der dort an den Universitäten zelebriert wird, das heißt in ihren Absolventen – seien es nun Konservativisten oder Sozialisten, oder wie eben in diesem Fall in ihren Nicht-Absolventen – wird auseinandersetzen müssen.

 

Ich weiß also gar nicht so recht, zu wem ich mehr Antipathien haben soll: 

Zu den Leuten, die dadurch, dass sie ihre Haufen an Geld –

das sie anderen arbeitenden Menschen weggenommen haben, die es dadurch nämlich nicht haben – aber, wie immer mal gesagt: das Geld ist ja nicht weg, es ist nur woanders –

in Immobilien und Gewerbeimmobilien angelegt haben, die sie zu horrenden Preisen vermieten –

besonders Letztere, so dass ich mich schon immer wundere: Warum spricht da Keiner drüber? Warum reden alle Leute nur von den gewöhnlichen Wohnungs- oder Mietimmobilien und nicht von den unanständigen Mietpreisen der Gewerbeimmobilien? – Nun, weil diese Preise für die Gewerbeimmobilien auf die Produktpreise – also Butter, Eier, Salami und so weiter – draufgeschlagen werden, und wir uns an diese Preise seit langem gewöhnt haben. Merkt also keiner. –

und sich dadurch leistungslose Einkommen gesichert haben?

 

Oder ist diese Antipathie eher gegenüber Leuten wie Kevin Kühnert berechtigt, 

die –

sowieso, aber auch aufgrund der sich immer mehr zuspitzenden sozialen Lage –

völlig aberwitzige, weil einseitige sozialistische Enteignungs-Ideen ausbrüten? Sogar die Frankfurter Allgemeine Woche setzte Herrn Kühnert neben anderen Sozialisten auf das Titelblatt. Man kann also ahnen, was sich da als “neuer Sozialismus”zusammenbraut. 

Der Sozialist kann ja überhaupt nichts anderes als nur das, was Andere geschaffen haben, wegnehmen und verteilen. Ist es dann verteilt, dann guckt er dumm aus der Wäsche. Denn er kann niemals eine konstruktive, heilsame soziale Ordnung schaffen, da dazu nämlich Geist gehört. Der Sozialist will aber nur materialistisch-mechanisch die Maschine denken, das Unternehmen, das Kapital, das leider Anderen gehört und nicht ihm, und plärrt dann:

Proletarier aller Länder, vereinigt euch! 

Vereinigt euch aus dem Hass gegen die Besitzenden,

deren Besitztum selbstverständlich immer problematischer wird! –

Der Sozialist kann –

so, wie die Dinge im Moment noch stehen –

niemals aus dem Geiste heraus sich zu einer spirituellen sozialen Ordnung bekennen, die ja nichts anderes sein kann als die Soziale Dreigliederung.

Wo fordert Kevin Kühnert ein von der Einflussnahme des alten, überkommenden Einheitsstaates befreites Geistesleben, in das die Gelder dieser oben angeführten Enteignungen zuallererst fließen müssten, da ohne ein freies Geistesleben niemals eine gedeihliche soziale Ordnung wird entstehen können? Wo fordert Kevin Kühnert ein von der Politik getrenntes Wirtschaftsleben – wozu ja auch die Finanzwirtschaft gehört – das für seine Verluste durch den eigenen Bankrott aufkommen muss, das also nicht von der Gemeinschaft der Steuerzahler gerettet wird?

 

Aber wenn man heute die Soziale Dreigliederung anspricht, dann hat man ja nicht nur das Unverständnis und die Antipathien der Linken und der sonstigen Sozialisten gegen sich, 

sondern auch das Unverständnis und die Antipathien des konservativen, dekadenten Bürgertums,

sei dieses nun mehr oder weniger wohlhabend oder auch nicht – und das doch nur eines will: Nämlich gut und gerne leben in Bad Deutschburg – Und: Es soll alles so weitergehen, wie bisher. Wird es aber nicht. –

das seine geistige Unfruchtbarkeit und Impotenz seit ein paar 100 Jahren einfach nur weitervermittelt hat an das, was heute nun als  links–grün-Juso-sozialistisch-verseuchte Nachkommenschaft des ehemaligen Proletariats von vor über 100 Jahren von unten nach oben in der Gesellschaft aufgestiegen ist.

 

Rudolf Steiner wies immer wieder darauf hin, dass schon der erste Weltkrieg nicht mehr ein Krieg im alten Sinne war, 

sondern der Beginn der sozialen Wirtschaftkämpfe der neuen Zeit, und dass

man nicht damit auskommt, wenn man etwa in Bausch und Bogen diese Ereignisse der viereinhalb letzten Jahre eben einfach als den «Krieg» der letzten Jahre bezeichnet. 

Und:

Dass es sich nicht handelte um einen Krieg im alten Sinne zwischen einer Mächtegruppe und der anderen Mächtegruppe, der in einem gewöhnlichen Sinne auch durch einen Friedensschluss beendet werden kann, darauf habe ich ja schon öfter hingewiesen; dass es sich vielmehr handelte um dasjenige, was als Aufwogen in den sozialen Kämpfen sich abspielen wird, was die verschiedensten Formen annehmen wird.

 

Diese sozialen Kämpfe sind längst nicht abgeschlossen, sondern gerade erst richtig am Hochkochen. 

Die alte dekadente Klasse des Bürgertums hätte diese Kämpfe vermeiden können, wenn sie sich in das hineingearbeitet hätte, was Rudolf Steiner damals vor 100 Jahren als soziale Dreigliederung in die Welt gestellt hatte. Da sie das nicht wollte, und da sie daher auch nicht fruchtbare, aufbauende, sondern nur zerstörerische soziale Elemente an die von ihr ausgebeutete proletarische Klasse weitergeben konnte, leben wir heute also in den Konsequenzen dieser Zeit. Immer weniger werden sich die Menschen verstehen, immer weiter werden deren Willensimpulse auseinanderdriften, und an Harmonie ist nicht im Entferntesten zu denken.

Rudolf Steiner: Man wird nämlich in der Zukunft sehen, dass da und dort diese oder jene Willensrichtungen auftauchen werden. An einer Stelle, in einem Zentrum wird man das, in einem anderen Zentrum jenes wollen. Diese Willensimpulse, die von Menschengruppen ausgehen werden, die werden sich in der mannigfaltigsten Weise durchdringen, gegenseitig bekämpfen. An eine Harmonie der wirksamen Kräfte ist dabei nicht im allerentferntesten zu denken, sondern es ist zunächst nur daran zu denken, dass der einzelne sich wirklich Verständnis für dasjenige erwirbt, was da oder dort auftritt.

Erst von da aus, von diesem „wirklichen Verständnis“ aus besteht dann eine Hoffnung, dass diese sozialen Spannungen in der richtigen Weise gelöst werden können. Bis dahin wird das alles einfach so weitergehen, die Willensimpulse werden von da oder dort kommen, hin und her wogen und sich gegenseitig bekämpfen.

 

Also Kampf wird werden. Die sehr verschiedenen Willensimpulse der Menschen werden sich gegenseitig bekämpfen. 

Erst daraus, also nicht aus der vorausschauend erarbeiteten Einsicht in soziale Zusammenhänge, sondern aus dem Kampf und aus dem leidvollen Erleben des Kampfes, wird sich dann nach einiger Zeit – Jahren, Jahrzehnten? – vielleicht etwas Neues entwickeln. Vielleicht geht Deutschland, geht Mitteleuropa aber auch einfach vollständig in die Barbarei hinein –

die Anfänge sind ja überall wahrnehmbar –

und/oder versumpft in einer neuen wirtschaftlichen Sklavenküste des Ostens.

Ein neuer Gemeinschaftssinn in einem assoziativen Wirtschaften? Eine neue menschliche soziale Zusammenarbeit und grundsätzliche Neuordnung der Besitzverhältnisse? Jetzt geht es alles noch nicht. Es bekämpft sich nur. Der Illusionismus der Menschen wird sich, weil er aus einer geistigen Arbeit nicht erkannt werden kann, aus der Wahrnehmung der aus ihm geschaffenen absurden sozialen Verhältnisse abschleifen müssen. Und die Menschen, die nicht aus der gedanklichen Einsicht heraus zu etwas Neuem kommen wollten, werden zu einem neuen Bewusstsein aus dem Schmerz kommen müssen, aus der Gewalt der fürchterlichen Ereignisse und aus der Not heraus, die wohl nur immer größer werden wird.

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Zu Kevin Kühnerts Wohnungs-Enteignungs-Fantasien wurde am 17.05.2019 unter Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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