von Ingo Hagel
David Icke klingt in diesem Clip mit Blick auf das persönliche Anliegen von Donald Trump sehr pessimistisch. Man könnte fast glauben, dass Donald Trump nur ein Heuchler ist, der nach außen vorgibt, etwas ganz anderes zu sein, und seine eigenen finsteren Ziele vor der Öffentlichkeit geheim hält.
David geht auf diese Frage und einen Unterschied, was Donald Trump persönlich will beziehungsweise was irgendwelche verdeckten Kreise von ihm wollen beziehungsweise ihn bewegen werden umzusetzen, nicht ein. Ich selber glaube nicht, dass Trump wissentlich nur ein Trick des Systems ist, der Strippenzieher hinter den Kulissen, dieser „hidden hand“, wie David Icke es selber immer nennt, um einfach nur alten Wein in neue Schläuche zu füllen und das ganze korrupte politische System so weiter laufen zu lassen, wie es bisher lief. Dafür hat man es Trump innerhalb seiner eigenen Partei, den Republikanern, viel zu schwer gemacht und ihm zu viele Knüppel zwischen die Beine geworfen und de facto mit den Demokraten zusammen gegen ihn gearbeitet. Warum sollte es sich „das System hinter den Kulissen“ so derartig schwer machen, um ihren neuen Kandidaten an die Macht zu bringen? Auch klingt für mich das, was Donald Trump in seinen verschiedenen Wahlkampfreden gesagt hat, zu echt und authentisch, um zu dem Eindruck zu kommen, dass er persönlich nur einen Wolf im Schafspelz darstellt.
Das heißt alles aber nicht, dass er nicht von diesen dahinterstehenden Kreisen (David Ickes „hidden hand“) als Marionette für deren eigene Zwecke benutzt werden wird,
gleichgültig ob er das jetzt schon weiß oder nicht. Vielleicht wird er es im Laufe seiner Präsidentschaft so langsam herausbekommen und dann in deren Ziele hineingezwungen werden. Ich vermute aber viel eher, dass das, was Donald Trump anscheinend ehrlich und aufrichtig will, genau das ist, was auch diese versteckten geheimen Kreise hinter der Administration in Amerika wollen: Nämlich erst einmal einen Waffenstillstand mit Russland. Nicht weil nun Donald Trump mit Vladimir Putin beziehungsweise Amerika mit Russland nun wie zwei Zwillingsbrüder zusammen auf einem Pferd reiten wollen, sondern einfach deswegen, weil diese geheimen Kreise – wie auch Donald Trump und andere – wissen, dass Amerika durch die Machenschaften der vorherigen Administrationen und Regierungen so ziemlich ruiniert ist. Donald Trump:
Zweitens müssen wir unser Militär und unsere Wirtschaft wieder aufbauen.
Es braucht also dringend eine Pause zur wirtschaftlichen und militärischen Sammlung und Reorganisierung Amerikas.
Das ist es, was auch Donald Trump immer in seinen Reden sagte:
To make America great again!
Amerika ist im Moment alles andere als „great“, und will es erst wieder werden. Die bisherigen korrupten Administrationen Amerikas seit Bill Clinton haben es geschafft, eine unfruchtbare Finanzwirtschaft heranzuzüchten und die reale und furchtbare Wirtschaft in Amerika kaputtzumachen beziehungsweise ins billigere Ausland auszulagern. Wäre die kriegstreiberische Hillary Clinton an die Macht gekommen, dann hätten sie und ihr Clan Amerika vollständig in den wirtschaftlichen und militärischen Kollaps geführt. Das musste unbedingt verhindert werden. Daher waren hinter den Kulissen (von denen man mittlerweile annehmen muss, dass auch diese in sich gespalten sind und miteinander im Kampf liegen) längst die Zeichen auf eine Verhinderung des weiteren Niedergangs Amerikas gestellt. Siehe dazu hier
und hier:
Wenn Trump also in seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede sagt:
„Wir streben Freundschaft mit Russland an!“
dann mag das von ihm selber mehr oder weniger ehrlich gemeint sein. Aber es ist alles wüst durcheinandergemischt. Denn Trump redet auch von amerikanischer Dominanz,
Wir werden ausgeben, was nötig ist, um unser Militär wieder aufzubauen. Das ist die billigste Investition, die wir machen können. Wir werden die beste der Menschheit bekannte Ausrüstung entwickeln, bauen und erwerben. Unsere militärische Dominanz muss unumstritten sein.
Putin strebt jedoch eine multipolare Welt an, beziehungsweise er wird sich dieser amerikanischen Dominanz niemals unterordnen, auch wenn Amerika sich heute in der Gestalt ihres (wissentlichen oder nicht wissentlichen) freundlichen Unterhändlers Donald Trump friedfertig gibt.
Ich möchte nicht missverstanden werden. Selbstverständlich bin ich froh, dass Donald Trump und nicht Hillary Clinton die Wahl gewonnen hat.
Denn, wie David Icke richtig sagt, wäre Hillary Clinton an die Macht gekommen, dann hätte es mit großer Sicherheitskrieg gegen Russland gegeben – und den Iran wollte sie ja auch angreifen. Aber man darf sich keinen Illusionen hingeben mit Blick darauf, was eigentlich hinter den Kulissen Amerikas vorgeht. Es wird alles nicht so einfach werden. Aber wir haben Zeit gewonnen, wie David Icke sagt, für einen neuen Schritt:
Wir müssen zu der nächsten Stufe des Erwachens fortschreiten und realisieren, dass es nicht das politische System sein wird, dass irgend etwas verändern wird. Was etwas verändern wird, das wird einzig und allein die große Mehrheit der Menschen sein, die aufhören werden, mit dem politischen System zusammenzuarbeiten, ob es nun die eine Partei oder die andere Partei ist, ob es Obama, Bush, Trump, Clinton oder wer auch immer ist. Denn die Wenigen, die die politische Klasse genannt wird, das politische Establishment, die finanzielle Klasse, das finanzielle Establishment, kann seinen Willen der großen Mehrheit nur aufdrücken, weil diese große Mehrheit mit ihnen zusammenarbeitet – und hinsichtlich der Diktate und Gesetze mit diesen Wenigen kooperiert. Wenn wir aufhören zu kooperieren mit Gesetzen, die ungerecht sind, mit Gesetzen, die einfach nur aus dem Grunde geschaffen werden, um uns unsere Freiheit zu nehmen, die unser Leben kontrollieren und bestimmen, was wir tun und lassen sollen, und was wir zu wählen und zu denken haben. Wenn wir also aufhören, mit diesen Leuten zu kooperieren und ihnen zu gehorchen.
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