Hans-Werner Sinn über den geplanten Euro Crash

 

von Ingo Hagel 

 

Hans-Werner Sinn über den geplanten Euro-Crash

Werner Sinn gegen die Internationale Finanzmafia. Werner Sinn wird immer besser: Wie lange darf er noch solche Vorträge halten? Beachten Sie die Reaktionen der Zuhörer! Ich hoffe, dass Werner Sinn keinen Phaeton fährt oder Fallschirm springt! 


Update 19. April 2016:

Ok, dieser Clip wurde also gesperrt, es gibt aber noch eine weitere Version. Mal sehen, wie lange die sich auf YouTube hält: 

Der Vortrag wurde auf der IHK München am 7. November 2012 gehalten (bei 11:02), ist also schon lange her, und steht nur als Fragment im Internet. Wo ist der Rest? Man weiß also nicht, ob Hans-Werner Sinn Gegenvorschläge gemacht hat – und wenn ja, welche. – Hans-Werner Sinn bei 6:20:

Wann erwacht eigentlich die deutsche Öffentlichkeit aus ihrer Lethargie? Man kann das doch nicht alles so geschehen lassen! 

In der Tat gibt die Reaktion aus dem Publikum auf diesen guten und mutigen Vortrag keinen Hinweis darauf, dass Verständnis und Unterstützung für das Anliegen von Hans-Werner Sinn vorhanden gewesen wäre. Kein begeisterter Zwischenbeifall, wie man ihn doch sonst so sattsam und minutenlang aus den belanglosesten politischen Palavereien hört. Warum hört man bei diesem überhaupt nicht belanglosen Vortrag nur Stille und Schweigen? Ist die Materie zu schwer? Dort in der IHK müssten aber doch alles Leute zusammengekommen sein (eben die Protagonisten und Betreiber des deutschen Wirtschaftslebens), die sich im Geldgeschäft auskennen. Man hat allerdings nicht den Eindruck, dass diese Zuhörerschaft dem, was Hans-Werner Sinn dort vorträgt, verstehend oder gar zustimmend entgegenkäme. Was soll also aus dieser Chose nur werden? Dieses ganze System kann doch nur der Schwerkraft folgen.

 

Aber ich habe oft hier auf Umkreis-Online auf Folgendes hingewiesen: 

Ich vermisse nach dieser guten Bestandsaufnahme mal wieder, dass nicht nur die Diagnose des todkranken Patienten gestellt und dessen stinkende Geschwüre beschrieben werden, sondern dass man sich Gedanken macht über eine Heilung. Was hat es für einen Sinn, wenn man die gut und verdienstvoll diagnostiziert, aber dann nicht in der Lage ist, einen Heilungsvorschlag zu entwickeln. Ich vermisse das bei diesen ganzen klugen Kritikern dieser Finanzkrise, die verdienstvoll über die Probleme aufklären, aber nicht in der Lage sind, nun eine wirkliche Therapie zu entwickeln.

Selbstverständlich kann man sagen, es habe doch gar keinen Sinn, irgend einen Gegenvorschlag zu machen, bei der Lethargie und bei dem Unverständnis, die auch wieder Hans-Werner Sinn hier in seinem Vortrag entgegenschlagen. Man muss doch erstmal aufklären – was eben Hans-Werner Sinn tut. Selbstverständlich, Aufklärung ist wichtig. Aber die Aussichtslosigkeit und Perspektivlosigkeit in diesem Dilemma – aufgrund des Fehlens wirklicher (!) Therapievorschläge – wird immer nur neue Lethargie und Unverständnis erzeugen. Zur Aufklärung und Diagnose muss die Therapie kommen.

 

Man könnte ja zum Beispiel fordern, dass das deutsche Finanz- und Geldsystem auf völlig neue Füße gestellt wird. 

Man könnte eine Abschreibung der maroden und bankrotten Banken fordern. Denn noch ist Deutschland kein wirtschaftlicher Trümmerhaufen. Das dürfte aber bald anders werden. Man könnte den Staatsbankrott, der sich ja schon längst am Horizont abzeichnet, bewusst durchführen, aber eben geordnet, vom eigenen Willen und der eigenen Einsicht gelenkt. Diese sind allerdings nicht einmal ansatzweise vorhanden, das zeigen die Reaktionen der Zuschauer und Zuhörer. Man könnte dieses marode Geldsystem neu ordnen. Und selbstverständlich: Das zeigt der Vortrag von Hans-Werner Sinn ja auch:

 

Ein neues Wirtschaftssystem muss völlig getrennt konstituiert werden von der Politik.

Denn diese hat ja vor allem in den alles abnickenden Mitgliedern des Bundestages nicht die blasseste Ahnung davon, was sie mit den ganzen Rettungspaketen und ESMs und so weiter der deutschen Bevölkerung aufdrückt. Es geht nicht an für die Zukunft, dass das Wirtschaftsleben, die Finanzwirtschaft, sich derart die Politik Untertan macht, und natürlich auch die Politik derart willig mit dieser Finanzwirtschaft paktiert. Diese beiden Dinge müssen getrennt werden – Und dazu muss es ein von der Politik und vom Wirtschaftsleben unabhängiges und freies Geistesleben geben. Es muss also das eingerichtet werden, was ich hier seit vielen Jahren als Soziale Dreigliederung beschreibe (mehr zu dieser zum Beispiel hier und hier und hier auf Umkreis-Online).

Natürlich finden die Leute es eine Zumutung, dass aus einer spirituellen Wissenschaft heraus das soziale, wirtschaftliche und geistige Leben einer Gesellschaft (im Sinne der Sozialen Dreigliederung) neu geordnet werden soll. Rudolf Steiner sagte dazu (in Nr. 185 der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Seite: 108) folgendes:

Man hört es ja immer wieder und wieder, dass da oder dort Leute auftauchen, welche aus einer scheinbar tiefbegründeten Weisheit heraus die einen oder die anderen sozialwirtschaftlichen Vorschläge machen, immer aus dem Bewusstsein heraus, dass man heute noch sozialwirtschaftliche Vorschläge machen kann ohne die Zuhilfenahme der Geisteswissenschaft. Nur derjenige denkt heute zeitgemäß, der da weiß, dass alles, was versucht wird zu sagen über irgendeine soziale Konfiguration der Menschheit gegen die Zukunft hin, ohne die Grundlage der Geisteswissenschaft Quacksalberei ist. Nur der, der dieses voll erfasst, der denkt zeitgemäß. Wer heute noch hört auf allerlei Professorenweisheiten aus der Sozial-Ökonomie, die auf dem Boden einer geistlosen Wissenschaft stehen, der verschläft seine Zeit.

Die Leute, die vielleicht gerade eben noch einen Sinn für Vorträge von Hans-Werner Sinn haben, haben für so etwas wie die Soziale Dreigliederung natürlich überhaupt keinen Sinn. Und so gehen die Dinge eben, wie sie gehen.

 

Die Leute glauben hemmungslos an die Selbstheilungskräfte „des Marktes“ oder einfach nur daran, dass sie gesund und glücklich ihre Rente erreichen und abfeiern können. 

Mag dann danach kommen, was auch immer kommen mag. Sie glauben, dass sich aus dem Zusammenbruch schon wieder etwas Neues und Feines ergeben würde. Nein, das wird es nicht. Sondern es wird alles immer weiter und immer hemmungsloser in eine Wirtschaftsdiktatur hineinlaufen, die dann auch jedes sonstige freie und geistige Leben einer Gesellschaft unter sich begraben wird. Das ist alles schon im Gange und darüber habe ich hier auf Umkreis-Online sowie viele andere der unabhängigen Medien des Internets an vielen Stellen berichtet.

Nun gut, es kann ja auch sein, dass die politischen und internationalen Verhältnisse Europas und der Bundesrepublik ohne einen völligen Zusammenbruch überhaupt keine neue Ordnung zulassen. Rudolf Steiner wies ja auf diese ernste Perspektive durchaus hin.

Aber selbst wenn dieses tatsächlich heute immer noch zutreffen sollte – die geistigen Verhältnisse könnten sich in den letzten Jahrzehnten diesbezüglich vielleicht auch geändert haben – dann ist es doch ein Zeichen einer unglaublichen geistigen Schwäche, dass man von diesem Zusammenbruch, von einem Crash alles und von seiner eigenen Fähigkeit, gedanklich neue Perspektiven zu entwickeln, gar nichts erwartet. Man will alles den passiven Kräften dieser Welt überlassen, die die Dinge schon in die richtige Richtung stoßen werden. Natürlich, es wird schon gestoßen werden in der Zukunft, aber so ideenlos, wie die Dinge heute angefasst werden, sicher nicht in die richtige Richtung.

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Hans-Werner Sinn über den geplanten Euro Crash wurde am 08.04.2016 unter EU-Diktatur, Finanzkrise, Politik, Soziale Frage, Spiritualität, Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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