Das Goetheanum in seinem fast zehnjährigen Schicksale hat wirklich miterlebt das Schicksal der Anthroposophischen Gesellschaft, und es ist leicht zu bemerken gewesen an dem Durchfühlen der Harmonie oder Disharmonie des Baustiles mit dem, was da drinnen getrieben wurde, wie in der Tat etwas Unorganisches hineingekommen ist in die gerade Fortströmung der anthroposophischen Geistesbewegung.
Nun, das ist wirklich nicht gesagt, um zu tadeln oder um zu sagen, irgend etwas hätte nicht so sein sollen. Natürlich lag eine Notwendigkeit vor, daß das alles so wurde. Aber auf der andern Seite ergab das die andere Notwendigkeit, daß nun Chemie, Physik, Mathematik und so weiter neu wiederum herausgeboren wurden, wiedergeboren wurden aus der Anthroposophie, um den geschilderten Ruck des Bewußtseins zu machen. Denn mit der gewöhnlichen Betrachtungsweise reicht man eben nicht aus, wenn anthroposophisch gesprochen werden soll. Dieser Ruck war nicht immer da. Am Goetheanum sah man es künstlerisch stilgemäß, an der Anthroposophischen Gesellschaft merkt man es an derjenigen Erscheinung, die sich zusammengezogen hat zu der Wolke, die uns in diesen Tagen bedeckt hat. Und die Aufgabe war da und muß als eine Zukunftsaufgabe dastehen, daß nun, nachdem schon einmal die Wissenschaft hereingeströmt ist – gedankt sei diesem Schicksale selbstverständlich – sie wiedergeboren werden muß aus der Anthroposophie. Und da hat es keinen Sinn, sich in allerlei wesenlose Polemiken zu verlieren, sondern da ist die Aufgabe vor allen Dingen drängend, die einzelnen Disziplinen aus der Anthroposophie wiederzugebären. Eine Art Surrogat wurde geschaffen in der Zeit, in der man nach Ersatz überhaupt streben mußte. Ich wurde vielfach aufgefordert – wiederum ging das aus einer Notwendigkeit hervor – Vortragszyklen zu halten für diesen oder jenen Kreis über Dinge, die sich vielleicht in dem richtigen Tempo des anthroposophischen Fortlebens erst später entwickelt hätten. So waren diese Zyklen da. Für diese Zyklen hätte man nun vor allen Dingen die Notwendigkeit gehabt, sie zu benützen, um die einzelnen Wissenschaften aus der Anthroposophie wiederzugebären. Das war das anthroposophische Interesse. Und dieses Interesse wäre dasjenige gewesen, was durchaus der Entwickelung der Anthroposophischen Gesellschaft im eminentesten Sinne fruchtbar geworden wäre. Alle diese Dinge müssen gewußt werden.
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