Europäische Volksabstimmung zu TTIP „ein unglaublicher Erfolg“

 

 

von Ingo Hagel

 

Im Moment sind es noch viel zu Wenige, die sich dagegen auflehnen. Nur 2 Millionen der 500 Millionen Einwohner in Europa waren bereit, mit Ihrer Unterschrift gegen TTIP einzustehen. Campact meint,

„2 Millionen Unterschriften gegen TTIP & CETA“

– und zwar EU-weit – seien

„ein unglaublicher Erfolg“.

Ich halte jeden geistigen Widerstand gegen TTIP, CETA und die übrige „erhabene“ EU-Diktatur für wichtig und verdienstvoll. Und ich bin weit entfernt davon zu sagen, es sei aussichtslos, einen übermächtig erscheinenden Gegner zu bekämpfen. Allerdings werden auch die Globalisten und in Europa Regierenden in Betracht ziehen, dass die EU 507 Millionen Einwohner hat. 2 Millionen Unterschriften gegen TTIP macht davon rund 0,4 Prozent aus. Die politischen Strippenzieher vor und hinter den Kulissen werden daher dieses Ergebnis als ein klares und zustimmendes Votum für TTIP, CETA – und was da alles noch als Rattenschwanz hinterher kommen wird – auffassen. Wenn Volksabstimmungen immer so verlaufen würden, würde es sie sicher regelmäßig geben.

Ich kenne so viele Leute, die tatsächlich der Meinung sind, dass Politik (Rechtsleben) und Wirtschaft weiterhin so verfilzt bleiben müssen, wie sie sind (man nennt es: „Zusammenarbeiten“), um Arbeitsplätze zu schaffen. Und sie sind der Meinung, dass TTIP, TISA, CETA usw. genau dieses tun werden.

Das ist – angesichts der sich immer höher auftürmenden Missstände infolge dieser Verfilzung zwischen Politik, Wirtschaft und Finanzwirtschaft – mehr dazu unter dem Thema Parlamentarismusbankrott hier auf Umkreis-Online – wirklich nicht zu fassen, aber man muss es einfach konstatieren.

Siehe dazu auch hier:

Das Zwangshandelsabkommen TTIP: Eine Kriegserklärung gegen die Menschenrechte – EU-Handels-Kommissar Karel de Gucht und Bundespräsident Gauck lügen oder sind inkompetent

Gerade eben gab es – mal wieder – einen netten Absatz in einem Artikel zu diesem „Zusammenarbeiten“:

Dokumentation „Lobbyisten – Die stille Macht im Land“: Ex-Entwicklungsminister Dirk Niebel heuerte beim Rüstungskonzern Rheinmetall an; dem früheren Gesundheitsminister Daniel Bahr steht eine große Karriere im Allianzkonzern bevor. Der ehemalige Staatsminister Eckart von Klaeden ging vom Kanzleramt zur Daimler AG, sein Kollege Ronald Pofalla wechselt demnächst zur Deutschen Bahn AG. 

Sie – und viele prominente Vorgänger wie Gerhard Schröder oder Joschka Fischer – setzen nun ihr Kontaktnetz und ihr in der Politik erworbenes Know-how ein für die Interessen ihrer Auftraggeber.

Man kann sich ausgehend von dem Abstimmungsergebnis dieser „Volksabstimmung“ zu TTIP so seine Gedanken machen zum zukünftigen Schicksal Europas und Deutschlands. Offenbar ist das Thema nicht interessant. Über diese politische Bequemlichkeit kann man bekümmert sein. Man könnte aber auf der anderen Seite sich fragen, ob die geringe Teilnahme an der Abstimmung zu TTIP nicht auch darin begründet ist, dass die Menschen ganz offensichtlich der Auffassung sind – auch wenn das kaum Einer wird formulieren können – dass diese Frage nicht in ihr Ressort gehört, sondern in das des Wirtschaftslebens.

Siehe dazu auch hier:

Die Geld-Hoheit gehört ins Wirtschaftsleben – nicht in die Hände des Volkes oder „der Bürger“

Was soll es also die Menschen Europas, die als normale Bürger erstmal nur dem eigentlichen Rechtsleben (Politik) angehören, interessieren, ob sich das Wirtschaftsleben, ob das deutsche oder europäische Unternehmertum – an den offiziellen Gerichten vorbei – irgend einer dunklen Schiedsgerichtsbarkeit unterstellt? Soll doch das Wirtschaftsleben – beziehungsweise die Menschen, die diesem als Unternehmer, Geschäftsleute und so weiter angehören – das unter sich ausmachen.

Viele Menschen werden natürlich höhnisch antworten: Du glaubst doch nicht wirklich im Ernst, dass die Leute irgend etwas mit dieser spinnigen Dreigliederung des sozialen Organismus zu tun haben wollen? – Selbstverständlich, im Oberstübchen denken sehr viele Menschen so. Aber man muss in Betracht ziehen, was Rudolf Steiner vor nun fast 100 Jahren zu diesem Impuls gesagt hat, nämlich dass die Gedanken zur Dreigliederung des sozialen Organismus

„nicht die eines einzelnen Menschen sind, sondern dass sie das unbewusste Wollen der europäischen Menschheit ausdrücken.“

Zur Sozialen Dreigliederung auf Umkreis-Online siehe hier, Kurzbeschreibung der Sozialen Dreigliederung siehe hier und hier.

Wer das Zeitgeschehen aufmerksamer beobachtet (zum Beispiel hier), wird feststellen, das Vieles im sozialen und politischen Geschehen eine Bestätigung dieses Satzes, dieser Tatsache darstellt (die Spitzen einiger Eisberge, die diesbezüglich aus dem eiskalten gesellschaftlichen und politischen Wasser ragen, habe ich hier auf Umkreis-Online immer mal wieder unter dem Schlagwort Prominente für die Soziale Dreigliederung beschrieben).

Dem, was sich hier an neuen sozialen Ideen aus dem Unterbewussten der heutigen Menschheit mühsam an die Oberfläche arbeitet, steht natürlich das entgegen, was Rudolf Steiner die Dekadenz der führenden Klasse nannte (siehe dazu auch hier auf Umkreis-Online). Diese „Elite“ – man muss das ja immer in Anführungszeichen schreiben – verfolgt die völlig rückständige, der Zeit und ihren Anforderungen nicht gewachsene  Idee eines nicht nur deutschen Einheitsstaates sondern noch dazu eines europäischen Einheitsstaates, einer EU-Diktatur, die allerdings die Vereinigten Staaten von Europa zum Ziel hat. Damit betreibt sie jedoch den Untergang Europas.

Vieles in den gegenwärtigen Diskussionen zu TTIP, zu Griechenland, zum Euro, zur Souveränität Deutschlands, zur Abhöraffäre der NSA und so weiter, wird nur unter diesem angeführten Gesichtspunkt eines

unbewussten Wollens der europäischen Menschheit,

also der Sozialen Dreigliederung, seine Lösung finden. Solange die korrupte Verfilzung zwischen Politik, Wirtschaft und Finanzwirtschaft nicht aufgelöst wird und noch dazu ein wirklich freies Geistesleben, d.h. freie Universitäten, freie Schulen und Ausbildungsstätten gegründet werden, wird man in dieser ganzen Sache nicht auf einen grünen Zweig kommen. Aber Vieles von dem Protest zum Beispiel der unabhängigen Medien des Internets ist als Protest gegen diese Unfreiheit eines europäischen Einheitsstaates und gegen all das, was damit zusammenhängt, zu verstehen sowie als ein Sich-Hinbewegen zu diesem grünen Zweig. Dort in diesem Bereich der unabhängigen Medien des Internets (aber auch an anderen Stellen) beginnt sich ja bereits ein freies Geistesleben zu realisieren, und damit das, was Rudolf Steiner als ein „unbewusstes Wollen der europäischen Menschheit“ beschreibt.

 

 

 

 

 

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Europäische Volksabstimmung zu TTIP „ein unglaublicher Erfolg“ wurde am 18.07.2015 unter EU-Diktatur, Politik, Soziale Frage, Zum Zeitgeschehen veröffentlicht.

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